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Julians süßes Blut (German Edition)

Julians süßes Blut (German Edition)

Titel: Julians süßes Blut (German Edition)
Autoren: Simon Rhys Beck
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gutes Versteck war. Er konnte seine Verfolger noch nicht einordnen, doch er fühlte ihre psychische Präsenz deutlich.
    Lautlos öffnete er eines der hinteren Fenster und stellte fest, daß niemand hier war. Wo immer René sich aufhielt, glücklicherweise im Moment nicht in diesem Haus. Er glitt hinein und durchstreifte unruhig die Zimmer, die kaum verändert worden waren, seit Henrys Tod. Ein kurzer Schmerz durchzuckte Alex bei der Erinnerung an seinen menschlichen Freund. Doch ein Knacken und das darauffolgende sirrende Pfeifen beendete seine Wehmut. Er sah die hölzerne Lanze zu spät, die mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auf ihn zuflog.
    Sie durchbohrte Alex’ Körper und nagelte ihn an der Wand fest. Ein schmerzerfülltes Keuchen entrang sich seinen Lippen. Er wand sich, doch sein Fleisch konnte sich um den Fremdkörper herum nicht schließen. Schwarzrotes Blut rann aus der Wunde, tropfte auf den Boden.
    »Alexander«, sagte eine spöttische, schnarrende Stimme.
    Alex starrte ihn schwarz an. »Was willst du, Dymas?«
    Dieser lachte leise. »Was ich will? – Dich derart aufgespießt an einer Wand zappeln zu sehen, ist schon ein guter Anfang.«
    Alex schmeckte plötzlich Blut in seinem Mund, kaltes, dickflüssiges Blut – sein eigenes. Es füllte seinen Mund, so daß er es ausspucken mußte.
    »Und?« Seine Hand umfaßte die Lanze, doch Dymas machte einen raschen Schritt auf ihn zu.
    »Na!« Er hatte die Stimme nicht erhoben, trotzdem gellte der Laut in Alex’ Ohren.
    Gespannt wartete er, versuchte sich so wenig wie möglich zu bewegen, denn das Loch in seinem Körper schmerzte höllisch. Was konnte Dymas wollen?
    Dieser trat noch näher an Alex heran, umfaßte mit seiner kalten, harten Linken Alex’ Gesicht. Sein Körper war ohne jegliche Wärme, wie der leblose Körper einer Statue.
    »Ich habe noch eine Rechnung mit dir offen«, sagte er drohend. »Denn d u hast sie getötet! Du hast die Königin umgebracht.«
    Alex lachte, trotz der Schmerzen. »Es war Notwehr – und sie war keine Königin! Sie war einfach ein verrückter Vampir!«
    Dymas’ Hand schloß sich fester, und Alex hörte seine Kieferknochen knirschen. Reiß dich zusammen, schalt er sich. Er spürte, wie die andere Hand des alten Vampirs an seinem Körper hinunterglitt und wie sich dann langsam ein Finger in seinen Unterleib bohrte, die Haut durchdrang und dann an seinen Eingeweiden verweilte.
    Alex’ Augen weiteten sich ungläubig. »Was willst du von mir?«
    Doch Dymas ging nicht auf ihn ein. »Ein verrückter Vampir, sagst du also. – Ich zeige dir einen verrückten Vampir.«
    Wie auf ein Zeichen trat ein junger Mann mit feuerrotem Haar durch die Tür. Alex mußte einen Moment überlegen, von woher er den jungen Mann kannte. Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen – es war junge McManahan! Er keuchte. »Was habe ich damit zu tun?«
    »Du kennst ihn also?« Dymas lächelte boshaft.
    »Wie kannst du dich seiner annehmen?« fragte Alex leise. »Er ist ein McManahan!«
    Dymas lachte. »Oh, er lernt schnell und in seinem Haß ist er ein erstaunlich guter Vampir. – Lomay hatte rasch das Interesse an ihm verloren, als er sah, daß Neil nicht so schnell dem Wahnsinn anheim fiel, wie er vermutet hatte. Und irgendjemand muß sich doch um die Neuen kümmern.«
    Eine zweite Hand grub sich in Alex’ offenen Körper, und er spürte, wie er weiter geöffnet wurde. Seine Augen wurden groß, die Schmerzen raubten ihm den Atem. Er sah nach unten, sah, wie sein Blut in Strömen seinen Körper verließ.
    »Hör auf, Dymas«, sagte er leise. »Sag mir, was du willst.«
    »Vielleicht will ich Euch vernichten, Eure Lordschaft«, flüsterte Dymas. »Aber zunächst ... sollen sich noch andere mit dir vergnügen können.«
    Neil McManahan trat auf Alex zu und mit irrem Blick begann er ihm die Kleider in Streifen vom Leib zu reißen.
    Alex schluckte, noch immer verlor er Blut, noch immer konnte er sich mit der Lanze im Körper kaum bewegen.
    Dymas’ kalte Finger in seinem Leib verharrten einen Augenblick ruhig, doch Alex machte sich keine Hoffnungen. Er spürte, wie er schwächer wurde, die Augen fielen ihm zu.
    Da hörte er plötzlich eilige Schritte auf dem Gang. Es fiel ihm schwer, die Augen wieder zu öffnen, doch er zwang sich dazu und bemerkte zu seinem großen Erstaunen, daß zwei Gestalten eintraten, eine junge hübsche Frau und ein mächtiger Vampir.
    »Jeanette«, flüsterte Alex überrascht.
    Sie sah atemberaubend aus, obwohl sie
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