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Julians süßes Blut (German Edition)

Julians süßes Blut (German Edition)

Titel: Julians süßes Blut (German Edition)
Autoren: Simon Rhys Beck
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Stimme, und das, obwohl er mit einem herben schottischen Akzent sprach.
    Alex begann wieder zu grinsen. Er sah, wie Lomay den Hals des Mannes zurückbog, um die blutvollen Adern freizulegen. Dann senkte er seine spitzen Zähne in die weiße Haut und trank mit großen Schlucken das heiße, begabte Leben in sich hinein.
    Alex wartete, seine Gier wurde zu einem immer größer werdenden Tier, und er wußte, daß er sich nicht mehr lange im Zaum halten konnte.
    Mit einem kleinen Seufzen ließ Lomay von dem erschlafften Körper ab und betrachtete ihn wohlwollend. Dann lächelte er Alex an. »Es wird ein Heidenspaß«, flüsterte er, durchtrennte die Arterien und Venen an seinem Handgelenk und flößte dem jungen Mann die dickflüssige, fast schwarze Flüssigkeit ein.
    »Er wird durchdrehen«, sagte Alex. In seinem Körper pochte es schmerzhaft, der Blutgeruch war betäubend. »Ich muß gehen.«
    Lomay starrte ihn an, während der weiße Körper vor ihm zu neuem Leben erwachte. Er nickte.
    »Alexander?«
    Alex blieb stehen und wandte sich noch einmal um. »Ja?«
    »Dymas sucht dich.«
    Alex starrte ihn an, dann verließ er Lomay und das Haus, um zu seinen Freunden zurückzukehren.
    Es war teuflisch, ausgerechnet einen Vampirjäger zum Vampir zu machen. Trotzdem mußte er darüber lachen. McManahan würde sich schon daran gewöhnen – früher oder später ...
    Mit dem aufkommenden Sturm ließ er sich zurück zu seiner Villa treiben und landete auf seinem Balkon. Der Wind hatte seine Stimmung gehoben, hatte ihn geradezu ausgelassen gemacht. Lautlos betrat er Julians Zimmer. Brian saß auf dem Bett und kehrte Alex den Rücken zu. Trotzdem hatte er ihn gehört.
    »Hallo Alex.«
    »Wie geht es ihm?« fragte Alex und trat neben das Bett.
    Brian zuckte mit den Schultern und strich Julian eine Haarsträhne aus dem hübschen Gesicht. Julian öffnete die Augen, was ihm kaum gelang, da beide blau und angeschwollen waren. Er sah Alex an.
    »Ich ... hatte mir nicht ... nicht vorgestellt, daß ... ich hier ... so oft vermöbelt werde«, nuschelte er undeutlich.
    Alex grinste. »Wo tut’s denn weh?«               
    Julian schloß die Augen. »Überall, glaub ich.«
    Brian sah Alex an. »Er hat ein paar gebrochene Rippen, einen ausgeschlagenen Zahn und Blutergüsse am ganzen Körper.«
    »Ich kann ihm nichts mehr geben«, sagte Alex leise. »Es fließt schon zuviel von meinem Blut in seinen Adern.«
    »Ich weiß.« Brian stand auf. »Ich habe Claudia bereits gebeten, Coldpacks fertig zu machen. Mit seinen Rippen ...« Er zuckte mit den Schultern.
    Alex sah ihn an. »Weißt du, wieviel Blut er haben müßte, damit seine Knochen heilen?«
    »Hört auf ... über mich zu reden ... als ... wäre ich schon tot«, beschwerte sich Julian mit schleppender Stimme.
    Alex drehte sich zu Gabriel um. »Gabriel? Dreh’ ihm einen Joint.«
    »Was?« Gabriel dachte, er hätte sich verhört. Erst wurde er für so etwas halbtot geschlagen und jetzt ...
    »Los, mach schon«, drängte Alex ungeduldig. »Das wird ihm erstmal die Schmerzen nehmen, und er kann schlafen. Ich habe keine Lust, ihn bei lebendigem Leib zu einem Bluttrinker zu machen.“
    Gabriel sah so aus, als wolle er sich gleich an die Stirn tippen, doch er verließ das Zimmer, um wenig später mit einem perfekt gedrehten Joint zurückzukommen. Er entzündete ihn und steckte ihn Julian zwischen die blassen Lippen.
    Julian zog vorsichtig den Rauch in die Lungen. Als er ihn wieder herausließ, verzog er schmerzerfüllt das Gesicht.
    »Es wird gleich besser«, beruhigte ihn Gabriel leise. Er wußte zu Genüge um die betäubende Wirkung dieser Mischung. Und tatsächlich – es dauerte nicht lange, da war Julian eingeschlafen.
     
     

Als er am nächsten Morgen aufwachte, fühlte er sich grauenvoll. Er wagte nicht, sich zu bewegen, aus Angst, die Rippen könnten sich verschieben. Sein Gesicht war angeschwollen, und sein Kiefer schmerzte dumpf.
    Tom bemerkte, daß Julian aufgewacht war und beugte sich über ihn. »Julian?«
    »Ja?«
    »Soll ich dich zur Toilette bringen?«
    Tatsächlich mußte Julian, doch er konnte sich nicht überwinden aufzustehen.
    »Komm, ich helfe dir«, bot Tom an. Vorsichtig stützte er Julians Oberkörper und zog ihn dann mit sich hoch. Julian stöhnte erschrocken auf, obwohl er es hatte unterdrücken wollen. Auf wackligen Beinen tappte er mit Toms Hilfe ins Badezimmer.
    »Geht’s oder soll ich dir helfen?«
    Julian klammerte sich an den Rand des
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