Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Saison Band 17

Julia Saison Band 17

Titel: Julia Saison Band 17
Autoren: Crystal Green , Christine Rimmer , Nikki Logan
Vom Netzwerk:
ich ihm die Fresse poliere.“
    Irina drückte Victor an sich und zog ihn ins Haus. Während sie einen Espresso kochte, bat sie ihn, Caleb in Ruhe zu lassen.
    „Ich glaube, du liebst ihn“, bemerkte Victor. „Der Mistkerl hat dich nicht verdient!“
    „Unsinn. Er war sehr gut zu mir, Victor. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie gut.“
    „Doch, das kann ich mir sehr gut vorstellen“, grummelte Victor. Und dabei beließen sie es.
    Während der folgenden Tage gaben sich bei Irina die Besucherinnen die Türklinke in die Hand. Zuerst kam Elena, dann Aleta, gefolgt von Lukes Frau Mercy und Tessa, der Frau von Ash. Sie alle wollten Irina ihre Hilfe anbieten, und alle betonten einmütig, dass sie Irina liebten und jederzeit für sie da wären.
    Die Unterstützung der Familie bedeutete ihr viel, und es war Irina klar, dass sie das alles Caleb zu verdanken hatte. Ohne ihn wäre sie davongelaufen, als ihr Asylantrag abgelehnt worden war. Doch er hatte sie geheiratet und sie damit gerettet. Die Monate mit ihm waren die schönsten ihres Lebens gewesen, und mit seiner Hilfe waren ihre tiefen Verletzungen geheilt.
    Nun hatte sie so viele liebe Freunde und außerdem genügend Geld, um ein angenehmes, sorgenfreies Leben zu führen und anderen, die weniger Glück als sie selbst gehabt hatten, helfen zu können.
    Immer wenn sie anfing, Caleb zu vermissen, rief sie sich ins Gedächtnis, dass es ihr unbeschreiblich gut ging. Jede Nacht betete sie, dass er glücklich werden möge und seine Freiheit genoss.
    Nachdem Irina ausgezogen war, redete Caleb sich ein, dass es so am besten war.
    Sie hatte nun alles, was sie sich gewünscht hatte. Die Schrecken ihrer Vergangenheit lagen hinter ihr, und sie hatte ein Recht auf ein neues Leben. Damals, am Valentinstag, hatte sie ihn nur aus einer Notwendigkeit heraus geheiratet. Gut, sie hatte behauptet, ihn zu lieben. Doch er wusste, dass diese Phase vorübergehen würde. Menschen neigten dazu, diejenigen zu lieben, von denen sie gerettet worden waren. Er wollte nicht, dass sie aus Dankbarkeit bei ihm blieb. Sie hatte einen Neuanfang verdient. Eine neue Chance. Freiheit.
    Mühsam rief er sich in Erinnerung, wie sehr er seine Freiheit früher geliebt hatte. Leider funktionierte es nicht. Das Haus war so verdammt leer ohne sie. Und ziemlich unordentlich.
    Natürlich hätte er eine neue Haushälterin einstellen können, um wenigstens die Unordnung in den Griff zu bekommen. Doch er tat es nicht. Die Vorstellung, eine andere Frau in der Küche anzutreffen, würde ihm das Herz brechen. Und da er sich selbst nicht aufraffen konnte, etwas im Haushalt zu tun, lebte er also im Chaos.
    Er versuchte, so viel Zeit wie möglich außer Haus zu verbringen. Früher war er schließlich auch sehr gern auf Partys gegangen. Doch egal, wie viel Zeit er in Bars und Clubs verbrachte – es gefiel ihm nicht mehr. Er hatte keine Lust, Alkohol zu trinken, und erst recht wollte er nicht mit fremden Frauen tanzen. Also fuhr er meist früh wieder nach Hause; meistens viel zu schnell.
    Schon immer hatte er schnelle Autos geliebt, und ohne Irinas regulierenden Einfluss sah er keinen Grund mehr, nicht über die Highways zu rasen.
    Nachdem Victor ihn fast zusammengeschlagen hatte, war sein Vater vorbeigekommen und hatte ihn gefragt, wo eigentlich das Problem liege und wie um alles in der Welt er eine so wundervolle Frau wie Irina fortgehen lassen konnte.
    Caleb hatte ihm gesagt, er solle sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmern, woraufhin sein Dad ihn als Vollidioten beschimpft hatte und Türen knallend gegangen war.
    Als Nächstes war sein Bruder Luke aufgetaucht. „Hier sieht es aus wie im Schweinestall“, hatte er Caleb begrüßt.
    „Willst du ein Bier?“
    Luke nahm die Flasche Corona gern an, fragte Caleb dann jedoch, ob er den Verstand verloren habe. „Erinnerst du dich noch daran, was du gesagt hast, als ich damals Mercy kennengelernt habe? Du hast uns um das beneidet, was wir hatten. Hast gesagt, eine glückliche Beziehung sei das Allerwichtigste auf der Welt. Kannst du dich erinnern?“
    „Warum fragst du mich das jetzt?“
    „Weil ich nicht verstehen kann, weshalb du Irina gehen lässt. Du liebst sie doch! Das ist offensichtlich.“
    „Hat sie dich hergeschickt, um mit mir zu reden?“ Sein Ton klang drohend, doch tief im Innern keimte eine leise Hoffnung in ihm auf.
    „Nein, niemand hat mich geschickt. Ich bin hier, weil du mein Bruder bist.“
    Die Hoffnung verflog. „Dann kümmere dich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher