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Julia Saison Band 17

Julia Saison Band 17

Titel: Julia Saison Band 17
Autoren: Crystal Green , Christine Rimmer , Nikki Logan
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hatte die Journalistin tausend Fragen, wollte alles noch einmal ganz genau wissen, um das Buch über den Niedergang der Golacek-Dynastie fertig schreiben zu können.
    Es würde ein 600-seitiges Werk werden, angefangen beim Leben von Irinas Großeltern, die sich verstecken mussten, über die Flucht des Kronprinzen ins spanische Exil und seine Romanze mit der Baronin Sekelez bis hin zu seiner Ermordung, als er versuchte, die schwangere Dafina wieder ins Land zu schmuggeln. Und dann natürlich die jüngere Vergangenheit – die Suche nach der verschollenen Prinzessin, Irinas dramatische Erlebnisse und schließlich die Auflösung: der Beweis, dass sie die letzte Vertreterin des königlichen Geschlechts der Golaceks war.
    Irina fragte, wann das Buch erscheinen würde, woraufhin Daisy ihr einen ihrer mütterlich-milden Blicke zuwarf. „Ich bitte dich! Das hier ist erst der erste Entwurf. Es wird noch eine ganze Weile dauern.“
    „Wie lang ist eine Weile?“
    „Wir sprechen hier über das Verlagswesen, meine Liebe. Ich brauche noch mindestens sechs Monate, eher acht, bevor ich mit dem Schreiben fertig bin. Danach kommen dann noch die Redaktion, der Druck und die Marketingvorbereitungen. Eineinhalb Jahre insgesamt. Mindestens. Also vielleicht im übernächsten Sommer. Übrigens – was ist jetzt eigentlich mit unserem Ausflug nach Argovia?“
    Entnervt sah Irina sie an. „Ich werde niemals dorthin zurückkehren.“
    „Wegen deiner Greencard? Ich dachte, das wäre jetzt geklärt.“
    „Daisy, es liegt nicht daran, dass ich es nicht kann, sondern daran, dass ich es nicht will. Vermutlich niemals. Und ganz bestimmt nicht für ein paar Fotos.“
    Daisy sah sie scharf an. „Du hast Angst davor.“
    „Nein. Aber ich will nicht. Ich lebe schon lange nicht mehr dort, und alles, was ich mit Argovia verbinde, sind Erinnerungen an Tod und Leiden.“
    „Du bist ganz schön stur“, grummelte Daisy.
    Irina grinste, und auch Daisy konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
    Als Daisy wieder nach New York abgereist war, kam Caleb zurück nach Hause. Er war noch höflicher und abweisender als vor seiner Reise.
    Irina konnte es kaum erwarten, die beklemmende Atmosphäre des Hauses zu verlassen. Elenas Mutter war Maklerin, und so rief Irina sie an und erklärte ihr, was sie suchte.
    Luz zeigte ihr verschiedene Objekte, doch keines gefiel Irina. Vorsichtig erkundigte Luz sich, ob Irina überhaupt ausziehen wolle.
    Als Irina in dieser Nacht in ihrem Bett lag, in dem kleinen Raum, der vor der Heirat ihr Zimmer gewesen war, sehnte sie sich so sehr nach Caleb, dass sie all ihre Kraft aufwenden musste, um ihn nicht anzuflehen, es noch einmal zu versuchen. Ihr Stolz war ihr egal. Sie würde ihn anbetteln, zumindest bis zum Ende der zwei Jahre weiter als Mann und Frau zusammenzuleben.
    Doch natürlich hielt sie sich zurück. Nachdem sie endlich eingeschlafen war, träumte sie von ihm; träumte, er würde sie streicheln, sie küssen, ihre Brüste liebkosen. Stöhnend wachte sie auf und bemerkte, dass sie dabei war, sich selbst zu befriedigen. Sie schluchzte.
    Das alles musste aufhören. Sofort!
    Am folgenden Tag zeigte Luz ihr ein Objekt, das nur wenige Blocks von Calebs Haus entfernt war. Es hatte zwei Stockwerke, eine moderne Einbauküche, einen Whirlpool und ein geräumiges Schlafzimmer. Außerdem war der Garten sehr hübsch angelegt, und es gab einen Swimmingpool.
    Im Grunde ähnelte das Haus dem von Caleb sehr, und Irina hätte sich niemals träumen lassen, dass sie einmal so ein Gebäude besitzen würde.
    Entschlossen sah sie Luz an. „Ich nehme es.“
    „Heute glaube ich dir, dass du wirklich umziehen willst. Wann wirst du es Caleb zeigen?“
    Irina lächelte. „Er braucht es nicht zu sehen. Er … vertraut meiner Einschätzung.“
    Und so gab sie ihr Angebot ab.
    Irina hatte Caleb über ihre Suche nach einem Haus auf dem Laufenden gehalten, und an diesem Abend sagte sie ihm, dass sie den Zuschlag für ein Haus bekommen hatte.
    Er gratulierte ihr feierlich, drehte sich dann jedoch um und verließ den Raum. Irina starrte ihm hinterher und fühlte sich, als hätte er gerade ihr Herz herausgerissen und mitgenommen.
    Endlich, am letzten Freitag im September, erhielt sie die Schlüssel für ihr neues Zuhause. Luz wunderte sich zwar, dass Caleb nicht bei der Übergabe dabei war, doch da sie wusste, wie wohlhabend Irina inzwischen war, stellte sie keine Fragen. Reiche Leute waren eben manchmal etwas eigenartig.
    An diesem Abend teilte
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