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Julia Saison Band 17

Julia Saison Band 17

Titel: Julia Saison Band 17
Autoren: Crystal Green , Christine Rimmer , Nikki Logan
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habe.“
    „Caleb.“ Sie sah ihn traurig an. Aber auch entschlossen. „Ja, ich würde dich bitten, noch einmal für mich zu lügen.“ Müde setzte sie sich auf die Bettkante. „So wie wir beide seit Wochen gelogen haben. Aber immerhin kann ich es dir jetzt ermöglichen, in dein altes Leben zurückzukehren. Jetzt gleich und nicht erst in eineinhalb Jahren.“
    Er konnte seinen Zorn nicht mehr unterdrücken. „Das ist doch Schwachsinn! Absoluter Schwachsinn!“
    „Nein. Du verstehst nicht, was ich meine …“
    Mit einer heftigen Handbewegung unterbrach er sie. „Ganz genau! Ich verstehe dich absolut nicht!“ Wieder war er laut geworden.
    Mit einem seltsamen Blick sah sie ihn an. „Wirklich nicht?“
    „Nein, verdammt noch mal!“
    Sekundenlang starrte sie ihn an. Dann schlüpfte sie aus ihren Sandalen und ging ins Ankleidezimmer.
    Caleb unterdrückte den Impuls, ihr zu folgen, denn wenn er es tat, würde er sie wieder anschreien. Stattdessen zog er sein T-Shirt aus und warf es über einen Stuhl. Danach folgten die Hose, die Schuhe und die Socken. Nur noch mit seinen Boxershorts bekleidet, setzte er sich aufs Bett.
    Was war nur los mit ihm? Er war doch überhaupt nicht der Typ Mann, der Frauen anbrüllte. Er war ein Mann, der das Leben so nahm, wie es kam.
    Als sie aus dem Ankleidezimmer zurückkam, saß er noch immer grübelnd auf der Bettkante. Sie trug ein kurzes Sommerkleid, das er ihr gekauft hatte, als sie wegen des Foto-Shootings für ‚Vanity Fair‘ in New York gewesen waren. Der hauchdünne roséfarbene Stoff betonte ihre Kurven so vorteilhaft, dass er am liebsten auf der Stelle mit ihr geschlafen hätte. Leider war ihr Gesichtsausdruck alles andere als einladend.
    Sie setzte sich auf die äußerste Kante eines Stuhls, der vor dem Fenster stand – weit weg vom Bett und damit von ihm. „Darf ich dir jetzt noch den Rest erklären? Würdest du mir bitte zuhören, ohne mich dauernd zu unterbrechen?“
    „Nur zu“, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    „Für mich hat sich alles geändert“, fing sie an. „Endlich habe ich die Chance, unabhängig zu sein. Und du, Caleb, hast die Möglichkeit, dein altes Leben zurückzubekommen. Du kannst wieder frei sein! Ich weiß doch, wie wichtig dir das ist.“
    Er musste ihr die Frage einfach stellen. „Ist es das, was du willst? Möchtest du frei von mir sein?“
    Sie sah ihn lange an, bevor sie endlich antwortete. „Nein. Das ist es nicht. Ich liebe dich, Caleb. Ich möchte mit dir zusammen sein und bei dir bleiben. Aber manchmal bekommt man nicht, was man sich wünscht.“
    Der Krampf in seinem Magen ließ nach. Zumindest ein bisschen. „Meinst du das ernst? Willst du wirklich mit mir zusammen sein?“
    „Oh ja. Das will ich.“
    „Aber wo liegt denn dann das Problem? Für mich ist es absolut in Ordnung, wenn wir einfach so weitermachen wie bisher. Ich betrachte das kein bisschen als Einschränkung oder Bürde.“
    Mit gerunzelter Stirn sah sie ihn an. „Es ist keine Bürde?“
    „Nein. Und es ist viel sicherer. Du weißt, dass ich recht habe. Für deine Einbürgerung ist es definitiv vorteilhaft, wenn wir die gesamten zwei Jahre zusammenbleiben.“
    Irina ließ den Kopf hängen. „Nein, Caleb.“
    „Aber warum denn nicht?“ Wieder war er kurz davor, unangemessen laut zu werden.
    Mit zitternder Stimme antwortete sie: „Ich habe dir gerade erklärt, warum. Ich möchte nicht mehr verheiratet sein. Ich habe jetzt die Wahl, und ich entscheide mich gegen die Ehe.“
    „Welche Wahl denn? Das ergibt doch alles keinen Sinn! Wenn du ausziehst, bist du doch trotzdem noch mit mir verheiratet. Du würdest doch nur nicht mehr mit mir zusammenleben.“
    Sie wandte ihren Blick ab. „Du weißt, was ich meine.“
    „Ist dir klar, was du damit riskierst? Wenn herauskommt, dass unsere Ehe vorgetäuscht ist, bekommst du großen Ärger. Wir beide bekommen Ärger.“
    „Ich denke nicht, dass etwas passiert. Wir sind verheiratet. Jeder hat uns geglaubt, dass es eine echte Heirat war. Doch leider können ja auch echte Ehen scheitern. Viele Paare haben Probleme. Das wird auch der Einwanderungsbehörde einleuchten.“
    Ihre großen, dunklen Augen bettelten um sein Verständnis. „Caleb, ich bin nicht mehr das traurige kleine Flüchtlingsmädchen, das du geheiratet hast. Verstehst du das denn nicht? Es ist alles so … anders. Und das liegt nicht nur daran, dass ich plötzlich eine wohlhabende Frau und eine verschollene Prinzessin bin. Nein. Viel
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