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Julia Saison Band 17

Julia Saison Band 17

Titel: Julia Saison Band 17
Autoren: Crystal Green , Christine Rimmer , Nikki Logan
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sie natürlich. Mit ihrem neuen Vermögen konnte Irina selbst ein Haus kaufen und dann Caleb als Miteigentümer eintragen lassen. Schließlich war sie nun eine reiche Frau.
    Mit einem durchdringenden Blick, der bei Irina immer ein leichtes Unbehagen auslöste, musterte Rita sie. „Ich nehme an, Ihre Ehe ist glücklich?“
    „Selbstverständlich!“ Irina richtete sich auf. „Sehr glücklich sogar.“
    „Nun, dann ist ja alles in Ordnung.“ Huschte da ein Lächeln über Ritas sonst so ernstes Gesicht? „In diesem Zusammenhang möchte ich noch erwähnen, dass es für Sie noch weitere Optionen gibt. Falls wider Erwarten Ihre Ehe scheitern sollte …“
    „Das wird nicht passieren!“, unterbrach Irina sie.
    „Natürlich nicht. Doch falls es aus irgendwelchen Gründen doch geschieht, setzen Sie sich bitte sofort mit mir in Verbindung.“
    Den ganzen Rest des Tages musste Irina darüber nachdenken, was Daisy und jetzt auch Rita gesagt beziehungsweise angedeutet hatten. Es gab nun neue Optionen. Die Regeln hatten sich geändert. Das Geld hatte die Regeln geändert.
    Sie dachte an Caleb. Daran, wie gut er zu ihr gewesen war. Wie viel er ihr bedeutete; ja, wie sehr sie ihn liebte.
    Und plötzlich war sie in der Lage, ihn zu befreien – von ihr.
    Gut, er machte nicht direkt den Eindruck, als wollte er sie loswerden. Im Gegenteil, er schien sehr glücklich mit ihr zu sein.
    Trotzdem hatte er ein Recht auf seine Freiheit. Es war … ein Geschenk, das sie ihm gern machen wollte. Wenn er wollte, konnte er wieder frei sein – selbst wenn die zwei Jahre noch nicht vorbei waren.
    Irina dachte an Daisys Worte. Wegen ihres Reichtums konnte sie sich aussuchen, wo auf der Welt sie leben wollte. Falls sie bei einer Trennung von Caleb ausgewiesen werden sollte, konnte sie einfach woanders hinziehen. Sie war unabhängig und frei, und sie war nicht gezwungen, nach Argovia zurückzukehren.
    Traurig dachte sie daran, dass sie fast ihr ganzes Leben immer darauf bedacht gewesen war, nicht aufzufallen. Wie sie immer geduckt und in Alarmbereitschaft durchs Leben gegangen war. All ihre Energie hatte sie darauf verwenden müssen, zu überleben. Sie dachte daran, wie schlimm es für sie war, dass ihre Ehe mit Caleb nicht echt und damit auch nicht dauerhaft war. Obwohl sie ihn aufrichtig liebte, war ihr jede Sekunde bewusst, dass es eine Zweckgemeinschaft war. Begründet auf einer Lüge.
    Als sie und Caleb vor einem halben Jahr beschlossen hatten zu heiraten, hatte es kaum eine andere Option gegeben. Doch nun war alles anders. Die Welt stand ihr offen.
    Vielleicht war es an der Zeit, einige der Möglichkeiten wahrzunehmen, die ihr auf dem Silbertablett angeboten wurden. Endlich nicht mehr nur zu überleben, sondern das Leben zu genießen.
    Es war an der Zeit, dem Mann, den sie liebte, die Freiheit zu schenken.
    Und damit auch sich selbst.
    Eine Woche später kam das Dokument, das als vorläufige Greencard diente. Sofort machte Irina sich auf den Weg zum Amt, um ihren Pass stempeln zu lassen. Zwei Jahre lang würde sie nun unbehelligt in den USA leben können.
    Als Caleb an diesem Abend heimkam, hatte sie sein Lieblingsessen gekocht: Lammkoteletts mit neuen Kartoffeln. Sie berichtete ihm von ihren Neuigkeiten, und er beglückwünschte sie dazu. Zur Feier des Tages öffnete er sogar eine Flasche seines teuren Champagners, den er für besondere Anlässe aufbewahrte.
    Beim Essen sagte er noch einmal, wie sehr er sich für sie freue. Irina versuchte, ebenfalls glücklich zu sein.
    Danach räumten sie gemeinsam die Küche auf, sahen etwas fern, und gegen zehn Uhr gingen sie nach oben.
    Vor dem Bett angekommen, griff Caleb nach ihrer Hand und zog sie an sich. Zärtlich küssten sie sich. Als er sie danach anlächelte, wünschte Irina sich nichts sehnlicher, als dass ihre Beziehung für immer wäre. Doch dieser Wunsch konnte niemals wahr werden. Es würde zu Ende gehen. Und je länger sie es hinauszögerte, desto schmerzhafter wäre es am Ende.
    Fragend sah Caleb sie an. „Was ist los? Du siehst irgendwie seltsam aus. Schon beim Abendessen ist mir aufgefallen, dass etwas nicht stimmt. Habe ich einen Fehler gemacht?“
    Irina trat einen Schritt zurück und befreite sich aus seiner Umarmung. „Ich denke, wir sollten zusammen ein Haus kaufen“, platzte sie heraus.
    Stirnrunzelnd sah Caleb sie an. „Wozu? Gefällt dir dieses hier nicht mehr?“
    „Oh nein, das ist nicht der Grund. Ich liebe dieses Haus.“
    „Warum sollten wir dann
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