Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Saison Band 17

Julia Saison Band 17

Titel: Julia Saison Band 17
Autoren: Crystal Green , Christine Rimmer , Nikki Logan
Vom Netzwerk:
sich an die Brust griff.
    Das war’s, dachte Caleb. Ich werde sterben. Dabei war ich nicht einmal zu schnell.
    Als Nächstes dachte er an Irina.
    Dann kam der Zusammenstoß. Ein ohrenbetäubender Knall, splitterndes Metall, berstendes Glas und dann ein fast unmenschlicher Schrei.
    Als der Schrei endlich verstummte, folgte eine gespenstische Ruhe. Caleb versuchte, sich das Blut aus den Augen zu wischen und durch die zerstörte Windschutzscheibe zu sehen. Stand da Irina vor ihm? Es kam ihm vor, als würde er ihr hübsches Gesicht erkennen.
    „Irina“, flüsterte er. Doch er wusste, dass sie nicht wirklich da war.

15. KAPITEL
    Der Rettungswagen war unmittelbar nach dem Zusammenstoß am Unfallort. Caleb wurde aus seinem einst schnittigen Sportwagen gezogen und auf eine Trage gelegt.
    „Es wird Ihnen bald wieder besser gehen“, versprach der Rettungsassistent, während er Caleb einen Zugang legte. Da ihm jeder Knochen wehtat, war Caleb sehr erleichtert, das zu hören. Besonders starke Schmerzen verspürte er im Brustkorb und am Kopf.
    „Was ist mit dem alten Mann? Dem Lkw-Fahrer?“, fragte er besorgt.
    „Herzinfarkt. Wir wissen noch nicht, ob er es schaffen wird.“
    In der Notaufnahme wurde Calebs Platzwunde am Kopf genäht. Der Arzt beglückwünschte ihn zu der hohen Sicherheit seines Wagens. Einen Aufprall dieser Stärke hätte er in einem Kleinwagen vermutlich nicht überlebt.
    Nachdem er versorgt worden war, wurde Caleb in ein Einzelzimmer geschoben. Kurz darauf kam eine Schwester mit einem Tablet-PC herein.
    „Wie geht es dem Mann mit dem Herzinfarkt? Der Fahrer des Lastwagens, der mich gerammt hat.“
    „Er ist noch im OP“, erklärte die Schwester knapp. „Aber es scheint ganz gut zu laufen. Unsere Herzchirurgie hat einen hervorragenden Ruf.“
    „Großartig. Kann ich jetzt gehen?“ Caleb richtete sich auf, sackte dann jedoch stöhnend wieder in die Kissen.
    Kopfschüttelnd sah die Schwester ihn an. „Bitte, bleiben Sie liegen. Sie müssen über Nacht hierbleiben. Ihre Kopfverletzung muss beobachtet werden. Gibt es jemanden, den ich für Sie anrufen soll?“
    „Meine Frau“, sagte Caleb, ohne darüber nachzudenken. Er ratterte Irinas Telefonnummer herunter – die Nummer, die er fünf lange Wochen nicht gewählt hatte. Was für ein Idiot er doch war.
    Dann lehnte er sich zurück, starrte die Uhr an der Wand an und betete darum, dass sie kommen möge.
    Sie brauchte zwanzig Minuten.
    Leise öffnete sie die Tür zu seinem Krankenzimmer und schlüpfte hinein. Ihr langes, dunkles Haar trug sie offen, der weiße Sweater passte perfekt zu den engen Jeans und den hohen Stiefeln. Dazu trug sie die Diamantohrringe, die er ihr geschenkt hatte.
    „Wunderschön“, flüsterte er.
    „Oh, Caleb!“ In ihren dunklen Augen glitzerten Tränen. Sie griff nach seiner Hand. „Was hast du nur getan?“
    „Nichts! Ich schwöre es. Ich bin nicht zu schnell gefahren. Ein alter Mann hatte einen Herzinfarkt und hat die Kontrolle über seinen Lkw verloren. Er wird noch operiert, aber anscheinend hat er ganz gute Chancen, durchzukommen.“
    Irina nahm Calebs Hand und drückte sie an die Brust, was sich ziemlich gut anfühlte. „Und du?“
    „Mir geht es gut. Ich muss nur eine Nacht zur Beobachtung hierbleiben, das ist alles.“
    „Da bin ich aber erleichtert!“, seufzte sie. Es hörte sich an, als ob sie es ernst meinte.
    Caleb erinnerte sich an Elenas Worte.
    „Irina, ich liebe dich. Und bei mir zu Hause herrscht das totale Chaos. Es tut mir alles so leid. Eigentlich bräuchte ich jetzt Blumen.“
    „Oh, Caleb …“
    „Die ganze Zeit sagst du nur ‚Oh, Caleb‘.“
    „Ich weiß nicht, was ich sonst sagen soll. Außer, dass du ganz schrecklich aussiehst und ich unendlich froh darüber bin, dass du am Leben bist.“
    „Es tut alles so weh. Vor allem mein Herz. Bitte, komm zu mir zurück!“
    „Oh, Caleb …“ Ein Lächeln hatte sich auf ihre Lippen geschlichen. War das ein Ja? Doch dann legte sie vorsichtig seine Hand wieder auf die Bettdecke.
    Hoffnungsvoll sah er sie an. „Wie wäre es mit einem Kuss für den Anfang?“
    „Dein armer Kopf.“ Mit schlanken Fingern streichelte sie seine Stirn.
    „Ich werde vermutlich Narben zurückbehalten. Aber das ist okay. Narben sind sexy.“
    „Ach, wirklich?“
    „Ja, sicher.“
    „Oh, Caleb …“ Sie beugte sich über ihn, sodass er ihren Duft wahrnahm. Wie immer roch sie süß und gleichzeitig frisch. Er würde diesen Duft überall wiedererkennen.
    Sie gab
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher