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Julia Saison Band 01

Julia Saison Band 01

Titel: Julia Saison Band 01
Autoren: HOLLY JACOBS NICOLA MARSH KRISTIN HARDY
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seine Hände berührten sie überall, erforschend, streichelnd. Treibendes, wildes Verlangen pulsierte durch ihren Körper, dass sie es kaum aushielt. Sie klammerte sich an ihn, brauchte verzweifelt einen Anker in einer Welt, die plötzlich auf dem Kopf stand.
    Auf ihrer dreimonatigen Reise durch ganz Europa hindurch hatte sie von ihm geträumt, von diesem Kuss, und heimlich gehofft, dass die Distanz zu Blane alles wie durch Magie verändern würde. Dass sie nach Hause kommen würde und bereit war, das „für immer“ zu versuchen. Es schien, als erfüllten sich ihre beiden Wünsche, auch wenn der Kuss jetzt alles dominierte.
    Aber das sollte er nicht. Sie hatte Blane so viel zu sagen.
    Seufzend beendete sie den Kuss, verbarg das Gesicht an seinem Hals und atmete tief ein. Sein leichter Zedernduft erfüllte sie, beruhigte und streichelte ihre erschöpfte Seele.
    „Wahrscheinlich sollten wir jetzt miteinander reden“, sagte Blane und strich sanft und beruhigend über ihr Haar, sodass sie sich noch enger an ihn kuschelte. „Hey! Du hast deine Haare abgeschnitten.“ Er lehnte sich zurück und fuhr durch ihre kurzen, stufig geschnittenen Locken. Amüsiert sah er sie an.
    „Du hast aber ziemlich lange gebraucht, um das zu merken.“ Ihr gespielt finsterer Blick hielt nicht lange, als er mit den Fingerspitzen über ihre Haare strich. Das Funkeln in seinen Augen sagte ihr, dass ihm ihr neuer Look gefiel.
    „Es sieht toll aus.“ Blane umfasste ihr Gesicht, strich mit den Daumen über ihre Wangenknochen. Sein zärtlicher Gesichtsausdruck sagte mehr als Worte je ausdrücken konnten. „Du siehst toll aus.“
    Sie könnte das Gleiche über ihn sagen, aber Untertreibungen lagen ihr nicht. Er sah fantastisch aus, von seinen windzerzausten braunen Haaren bis zu den Sohlen seiner abgetragenen Turnschuhe. Nach Monaten in Paris, Rom, Mailand und Venedig hatte sie viele attraktive Männer in Designeranzügen gesehen, aber nicht einer dieser gut gekleideten, eleganten Europäer konnte dem Mann das Wasser reichen, der Jeans und T-Shirt wie Haute Couture aussehen ließ.
    Sie fing seine Hände ein, weil seine Berührung sie durcheinanderbrachte, wo sie doch ihre ganze Konzentration brauchte. „Komm schon. Ich muss dir wirklich einiges sagen, bevor ich platze.“
    Skeptisch musterte Blane sie, und er griff nach ihrer Hand, als hätte er Angst, dass sie weglaufen würde.
    „Ich gehe nirgendwohin.“ Katie drückte seine Hand, setzte sich auf den nächsten Barhocker und klopfte auf den daneben.
    „Jetzt oder nie wieder?“
    „Das hängt von dir ab.“
    Zu ihrer Überraschung ließ er ihre Hand los und lehnte sich an den Tresen statt sich zu setzen. Sein ernster Gesichtsausdruck machte sie nervös. „Du weißt, wie ich fühle, aber ich werde dich nicht mehr bedrängen. Du hattest deine Auszeit. Du hast getan, was du tun musstest, und ich bin immer noch hier. Ich liebe dich, Katie, aber ich werde nicht mein ganzes Leben auf jemanden warten, der mich nicht auch so liebt. Erzähl mir, was du denkst.“
    Das war nur fair, aber wo sollte sie anfangen? Darauf war sie nicht vorbereitet. In Europa hatte sie diese Szene unzählige Male geprobt, aber jetzt fehlten ihr die Worte! Aus Gewohnheit griff sie nach ihrem Zopf, aber der war nicht mehr da. Am besten fing sie mit den Haaren an, der Rest würde sich schon ergeben. „Ich habe mir in Rom die Haare schneiden lassen. Genau zwanzig Minuten, nachdem ich eine Erleuchtung hatte.“
    Blane sagte kein Wort, und seine erhobene Augenbraue zeigte mehr Skepsis als Interesse an dem, was sie zu sagen hatte.
    „Ich habe auf einer Piazza gesessen, Kaffee getrunken und wusste, dass das alles falsch ist, ohne dich an meiner Seite. Die ganze Reise war falsch, weil ich sie nicht mit dir teilen konnte.“
    Er runzelte verwirrt die Stirn. „Aber ich dachte, genau das wolltest du?“
    „Ja. Zumindest dachte ich das. Ich war so darin gefangen, dir deinen Gefallen zurückzuzahlen, dass ich eine wichtige Tatsache aus den Augen verloren habe. Dein Traum ist auch mein Traum.“
    „Was willst du damit sagen? Wir versuchen, Kinder zu bekommen?“
    Ihr Mundwinkel zuckte. „Eigentlich ist es dafür zu spät.“
    Stille. Angespannte Stille, die nur vom leisen Brummen des Kuchenkühlschranks und dem Knacken des Gefrierschranks unterbrochen wurde.
    Okay, sie hatte vielleicht den wichtigsten Teil ihrer Rede übereilt herausgeplatzt, aber jetzt, wo es heraus war, brauchte sie Bestärkung. Himmel, er sollte sie in
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