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Julia Saison Band 01

Julia Saison Band 01

Titel: Julia Saison Band 01
Autoren: HOLLY JACOBS NICOLA MARSH KRISTIN HARDY
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stur und seiner hoffnungsvoll.
    Katie schlenderte über die uralten Fußgängerbrücken in Venedig, genoss den Sonnenuntergang in Paris von der Spitze des Eiffelturms aus, bestaunte die britische Architektur in der Oxford und Regent Street, aber erst als sie nach Rom kam, wurde ihr sehr deutlich klar, wie sinnlos es war, was sie hier tat.
    Sie hatte sich bewusst für drei Monate abgesetzt.
    Blane hatte ihr nicht geglaubt, als sie sagte, dass es vorbei wäre. Er wollte nicht akzeptieren, dass sie seinen Gefallen erwiderte, darum hatte sie das einzig Mögliche getan und sich von ihm ferngehalten, obwohl jede Faser ihres Körper danach schrie, dass sie den nächsten Flug zurück nach Melbourne nahm. Nach seinem ersten Anruf. Und dem zweiten.
    Ihn zu ignorieren brach ihr das Herz, aber es war notwendig, damit er sein Leben lebte. Und jetzt?
    Sie sah sich um und beobachtete einen attraktiven Mann in einem Designeranzug, der Hand in Hand mit seiner ebenso reizvollen Freundin über die Piazza schlenderte.
    Wunderschöne, kulturträchtige Städte waren für eine Weile eine gute Ablenkung gewesen, aber keine Masse an Statuen und Bildern von alten Meistern konnte die Leere in ihrem Leben ohne Blane an ihrer Seite füllen.
    Katie hatte wirklich versucht, das Richtige zu tun und ihn freizugeben, aber der Gedanke daran, dass er auf sie wartete, hallte unaufhörlich in ihrem Kopf nach. Sie musste nach Hause zurück. Zu ihrem Ehemann.
    Nach dieser Entscheidung fühlte sie sich so energiegeladen wie lange nicht mehr und nippte an einem köstlich schaumigen Cappuccino. Sie brannte darauf, in ihr Hotel zurückzukehren und Blane eine E-Mail zu schreiben: Dass sie nach Hause kommen würde, um bei dem Mann zu sein, den sie liebte.
    Mit einem glücklichen Lächeln trank sie schnell, sah auf ihre Uhr und versuchte, die Zeitdifferenz zwischen Rom und Melbourne auszurechnen. Sie hoffte inständig, dass er noch wach war, damit sie nicht zu lange auf eine Antwort von ihm warten musste.
    Aber als sie ihren Cappuccino austrank, wurde ihr unerwartet übel. Angewidert starrte sie in ihre Tasse. War die Milch vielleicht schlecht?
    „ Signorina? Ist alles in Ordnung?“
    Für den älteren Kellner setzte sie ein gezwungenes Lächeln auf, obwohl sie eigentlich am liebsten auf die Damentoilette geflüchtet wäre, und sagte: „Könnte ich bitte ein Glas Wasser haben?“
    „ Bene! “
    Er straffte die Schultern und strahlte sie an. „Noch einen Cappuccino dazu?“
    „Nein, danke.“
    Als sie erneut eine Welle der Übelkeit überrollte, schob sie ihm die Tasse hin. „Ich hatte genug, danke.“
    Während er verschwand, rieb sie sich den Bauch. Hoffentlich hatte sie sich kein Virus eingefangen. Der Kaffeeduft hatte bei ihr noch nie solche Auswirkungen gehabt.
    Abrupt setzte sie sich auf und umklammerte den Tisch, als ihr plötzlich schwindelig wurde. Ihre Mutter hatte einmal etwas erzählt … dass sie während ihrer Schwangerschaft nicht im Café arbeiten konnte, wegen des Kaffeegeruchs …
    Katie schüttelte den Kopf. Das war einfach lächerlich. Sie konnte nicht schwanger sein. Na gut, wenn man bedachte, was sie und Blane vor ein paar Monaten getrieben hatten, bestand eine winzige Chance. Ihre Periode war sehr schwach gewesen, aber das konnte auch an den vielen Flügen liegen. War es wirklich möglich? Schließlich hatten die Ärzte gesagt, dass es schwer wäre, auf natürlichem Weg schwanger zu werden, aber nicht vollkommen ausgeschlossen …
    Nein … oder etwa doch? Unbeschreibliche Freude breitete sich in ihr aus.
    Am liebsten wäre sie vom Tisch aufgesprungen und wie Julie Andrews in „The Sound of Music“ mit ausgebreiteten Armen über die Piazza gewirbelt.
    Sie musste dringend eine Apotheke finden. Hoffentlich reichten ihre mageren Italienisch-Kenntnisse aus, um einen Schwangerschaftstest zu bekommen.
    Wenn das wahr wäre … wenn das Unglaubliche wirklich passiert war, würde alles anders werden.
    Katie konnte es kaum erwarten.
    Blane rollte aus seiner Hängematte, streckte sich und sah düster auf seinen Laptop, der seine Ruhe gestört hatte. Auch wenn der Computer keine Schuld hatte. Er war zu müde gewesen, um ihn auszuschalten – und seine neue Hängematte einfach zu verlockend.
    Bis jetzt hatte er keine Zeit und Möglichkeit gehabt, überhaupt nichts zu tun.
    Stirnrunzelnd sah er auf den Computerbildschirm. Wer verbarg sich hinter „[email protected]“? Das war der Absender der E-Mail, die seine Ruhe gestört
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