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Julia Saison Band 01

Julia Saison Band 01

Titel: Julia Saison Band 01
Autoren: HOLLY JACOBS NICOLA MARSH KRISTIN HARDY
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hatte.
    „Koffeingirl?“
    Er fuhr mit dem Zeigefinger über das glänzende, flache Touchpad und erstarrte. Nein, das konnte nicht sein. Warum sollte sich Katie ausgerechnet jetzt bei ihm melden? Und dann auch noch über eine E-Mailadresse, die er nicht kannte?
    Blane musterte die ungeöffnete Mail, aber die Betreffzeile war leer, darum konnte er nur nach dem Absender gehen.
    Die Neugier drängte ihn, die E-Mail zu öffnen, aber die Vernunft sagte ihm, dass er sie ungelesen löschen sollte.
    Wenn sie von ihr war, wollte er sie nicht lesen, um seine Entscheidung nicht zu revidieren. Jedes Mal, wenn das Telefon klingelte, hatte er gehofft, dass Katie es war. Wenn es an der Tür klingelte, hatte er sich gewünscht, dass sie es sein möge. Verrückt, wenn man bedachte, dass sie auf ihrem Ausflug nach Übersee war und jeden seiner Versuche, sie zu erreichen, ignorierte. Deutlicher konnte sie ihm nicht zu verstehen geben, dass es zwischen ihnen vorbei war.
    Katie hatte Blane an jenem Tag in Rainbow Creek das Herz gebrochen, als sie ihm sagte, dass sie ihn liebte, aber ihn dennoch gehen lassen müsste. Das war doch keine Liebe, das war einfach Wahnsinn, und er hatte alles versucht, um sie vom Gegenteil zu überzeugen. Trotzdem war sie gegangen, hatte ihn aus ihrem Leben getilgt, und das tat immer noch weh. Verdammt weh.
    Das laute Kreischen einer hungrigen Möwe unterbrach seine Gedanken und aus Reflex klickte er auf die E-Mail, um sie zu öffnen. Finster sah er die Möwe an, bevor er sich seufzend der kurzen E-Mail zuwandte. Unwillkürlich fiel sein Blick auf den Namen am Ende.
    Katie X.
    Katie. Mit einem Kuss.
    Stirnrunzelnd riss er seinen Blick von diesem kleinen, wichtigen X los und las von Anfang an.
    Hi Blane,
    ich hoffe, dir geht es gut. Bin in einer Woche wieder zurück. Muss unbedingt mit dir sprechen, wenn ich wieder da bin. Es ist wichtig. Das alles tut mir leid. Ich erkläre dir alles, wenn ich zu Hause bin. Hör nicht auf zu träumen.
    Katie X
    „ Hör nicht auf zu träumen “ … Nichts anderes hatte Blane in den letzten sechs Jahren getan: Er hatte davon geträumt, etwas aus sich zu machen, damit er Katie die Welt auf einem Silbertablett anbieten konnte, wenn sie sich wiedersahen, von einer glücklichen Ehe mit der Frau, die er liebte, seit er ihr zum ersten Mal begegnet war.
    Aber seine Träume interessierten sie nicht. Sie war gegangen und ignorierte ihn seitdem, um das zu beweisen. Was meinte sie damit, dass er weiterträumen sollte? War sie jetzt bereit, an eine gemeinsame Zukunft zu glauben?
    Blane sank auf den Stuhl vor dem ausklappbaren Tisch, auf dem sein Laptop stand. Seine Finger zuckten, weil er ihr antworten wollte.
    Aber er hatte eine Entscheidung getroffen. Er würde Katie nicht mehr bedrängen und darauf vertrauen, dass sie die Wahrheit erkannte.
    Das war der härteste Test für ihre Beziehung. Um zu sehen, ob sie ihn genug liebte, um zu ihm zurückzukommen, musste er sie gehen lassen.
    Er durfte jetzt nicht nachgeben, so gern er ihr auch antworten wollte.
    Zu viel hing davon ab. Ihre gesamte Zukunft.
    Entschlossen löschte Blane ihre Nachricht. Auf diese Weise kam er erst gar nicht in Versuchung.
    Er hatte so lange auf Katie gewartet.
    Was bedeutete da noch eine weitere Woche?
    Katie kontrollierte täglich ihre E-Mails. Ihre Hand zitterte nervös, und ihr Herz raste erwartungsvoll, umso schlimmer war jedes Mal die Enttäuschung.
    Blane antwortete nicht. Kein kurzer Einzeiler, kein Wort, das sie hoffen ließ, nichts.
    Anfangs redete sie sich ein, dass er nicht antworten musste. Schließlich hatte sie ihn nicht dazu aufgefordert. Aber als die Tage zusammen mit ihrer Hoffnung dahinschwanden, konnte kein Optimismus die bittere Wahrheit auslöschen. Sie hatte ihr Ziel erreicht. Er lebte sein Leben weiter. Ohne sie.
    Dubai, Hongkong, Singapur flogen an ihr vorüber in einem Kaleidoskop greller Lichter, riesiger Einkaufszentren und Wolkenkratzer, aber nichts konnte sie aufheitern – nicht einmal der größte Schuhladen der Welt.
    Sie quälte sich durch den letzten Abschnitt ihrer Reise und landete schließlich an einem nebligen Morgen auf dem Melbourner Flughafen Tullamarine. Die vertraute Silhouette der Stadt konnte den Schmerz in ihrer Seele kaum lindern.
    Sonst wäre das Nishe ihr erster Weg gewesen, aber das ertrug sie nicht. Nicht heute.
    Valentinstag.
    Der schlimmste Tag des Jahres war wieder einmal da. Und auch wenn Blane nicht geantwortet hatte, wünschte sie sich doch, dass er sich daran
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