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JULIA FESTIVAL Band 97

JULIA FESTIVAL Band 97

Titel: JULIA FESTIVAL Band 97
Autoren: ANNE MATHER
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Verhalten ihrer Tochter und die Selbstgefälligkeit ihrer Mutter hatten das Fass zum Überlaufen gebracht. Sie war davon überzeugt, dass die Kluft zwischen ihr und Melissa unüberbrückbar war.
    Eine Woche später sah sie alles ganz anders. Bisher hatte sie alle Entscheidungen, die Melissa betrafen, allein treffen müssen, und es war eine große Erleichterung, die Verantwortung mit Milos teilen zu können.
    Wie er es geschafft hatte, Melissa umzustimmen, erfuhr sie nie. Vermutlich hatte er sich die Tatsache zunutze gemacht, dass sie Melissa vergeblich klarzumachen versucht hatte, dass Richard sie genauso hintergangen hatte, sie ihr andererseits aber glauben sollten, dass Richard ihr gedroht hatte. Jedenfalls war Melissa nach einigen Tagen mit Sams Segen nach Vassilios zurückgekehrt. Helen zweifelte nicht daran, dass es neue Probleme geben würde, aber mit Milos würde sie diese bewältigen.
    Die Hochzeit war traumhaft schön. Sam hatte sich bereit erklärt, sie zum Altar zu führen, und Melissa hatte sich von ihren neuen Großeltern überreden lassen, als Brautjungfer zu fungieren.
    Helen war erleichtert gewesen, dass Sam Milos nicht lange böse gewesen war, nachdem er von dessen Vaterschaft erfahren hatte. Da er jedoch selbst Fehler gemacht hatte, hatte er schließlich Verständnis für sein Dilemma aufgebracht und eingesehen, dass Milos seine Tochter aufrichtig liebte.
    Als Helen später an diesem Abend an der Reling von Milos’ Yacht stand, dachte sie daran, wie sehr sich diese Hochzeit von ihrer ersten unterschied. Richard und sie hatten lediglich standesamtlich geheiratet, mit Sheila Campbell und seiner verwitweten Mutter als Trauzeugen, wobei Letztere es unter Zwang tat.
    Milos und sie verbrachten die Flitterwochen auf dem Mittelmeer, während Melissa mit Rhea und Sheila in Vassilios blieb. So konnte sie ihre neuen Großeltern besser kennenlernen, und man merkte bereits jetzt, wie gut ihr deren Aufmerksamkeit tat.
    Milos hatte Sheila freigestellt, ob sie auf der Insel bleiben wollte. Da er sie nun finanziell unterstützte, konnte sie kommen und gehen, wie es ihr beliebte, worüber sie begeistert war.
    „Vielleicht bereust du es später“, hatte Helen ihren Vater zu Milos sagen hören, aber dieser hatte ihm versichert, dass Santonos groß genug für sie alle war.
    „Jedenfalls werden wir, Helen, Melissa und ich, die Hälfte des Jahres in Athen verbringen“, informierte er Sam. „Schließlich muss Melissa zur Schule gehen.“
    Daraufhin hatte dieser gelacht, und als Helen sich daran erinnerte, überlegte sie, wie glücklich sie sich schätzen konnte, zwei so wundervolle Männer in ihrem Leben zu haben.
    „Und, bist du glücklich?“
    Milos hatte das Steuer seinem Skipper überlassen und war zu ihr gekommen, und nun schmiegte sie sich mit dem Rücken an ihn.
    „Sehr sogar“, erwiderte sie selig und blickte zu ihm auf. „Und du?“
    „Hm, mal sehen.“ Er streifte den Träger ihres Tops hinunter. „Ich bin mit der Frau verheiratet, die ich fast mein ganzes Leben lang geliebt habe, und sie erwidert meine Gefühle.“ Dann neigte er den Kopf, um die Lippen über ihre nackte Schulter gleiten zu lassen. „Wir haben eine Tochter im Teenageralter, die uns trotz ihres gelegentlichen Gezickes sehr viel bedeutet und unseren anderen Kindern sicher eine tolle ältere Schwester sein wird.“ Jetzt liebkoste er ihren Nacken. „Ja, ich würde sagen, dass ich … sehr glücklich bin.“
    „Schön.“ Helen hob die Schulter, damit er mit seinen Zärtlichkeiten fortfuhr. „Aber was unsere anderen Kinder betrifft …“ Nervös atmete sie ein. „Wir müssen vielleicht nicht mehr lange auf das zweite warten.“
    Daraufhin drehte Milos sie zu sich herum. „Willst du damit sagen, dass …?“
    „Macht es dir etwas aus?“, flüsterte sie.
    Sein Triumphschrei hallte über das mondbeschienene Wasser.
    – ENDE –
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