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Julia Festival Band 0103

Julia Festival Band 0103

Titel: Julia Festival Band 0103
Autoren: SHARON KENDRICK
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…“
    „Das Fax, in dem sie ihre Vermutung äußerte, dass du in mich verliebt bist!“ Ursula errötete tief. „Jane hat mir davon erzählt.“ Sie blickte ihn an. „Hat sie Jane sonst noch etwas geschrieben?“
    Ross zuckte die Schultern und betrachtete sie nachdenklich. „Katy hat es in ihrem kindlichen Eifer nur gut gemeint. Sie hat ihrer Mutter voller Freude berichtet, wie schön es für sie wäre, dass ihr Daddy endlich eine Frau gefunden hätte, die ihn mag. Und sie hat davon geschwärmt, wie glücklich du mich machen würdest.“ Er schwieg einen Moment. „Was du auch tust, Ursula. Du machst mich sehr, sehr glücklich – das hast du übrigens schon immer getan.“
    Sie wollte das nicht hören. Die ganze Situation kam dem, was sie sich schon immer erträumt hatte, verdächtig nah, und sie hatte im Leben schon oft genug erfahren müssen, dass Träume niemals wahr wurden. Ursula versuchte daher, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich auf die Fakten zu beschränken. „Was mag Katy nur veranlasst haben, so ein Fax zu schicken?“, fragte sie und blickte zu Boden.
    „Weißt du das wirklich nicht, Ursula?“
    „Katy hätte das nicht tun dürfen“, antwortete sie.
    „Mag sein, aber sie hat es nun einmal getan. Und Jane konnte den Gedanken nicht ertragen, dass es plötzlich eine andere Frau in meinem Leben geben sollte. Deshalb ist sie sofort nach England geflogen.“
    „Um dem Ganzen ein Ende zu setzen?“
    „Um es jedenfalls zu versuchen.“
    Ihr Lachen klang leicht hysterisch. „Als ob da etwas gewesen wäre, dem sie ein Ende hätte setzen können.“
    „So?“
    „Natürlich nicht! Du hast nichts getan, dessen du dich schämen müsstest!“
    „Das mag sein.“ Ross lächelte amüsiert. „Aber da gab es schon einige Gedanken, deren ich mich schämen sollte. Ist deine Fantasie etwa nie in diese Richtung gegangen?“
    Diese Frage würde sie ihm nicht so schnell beantworten! „Welche … ich meine, was hast du dir vorgestellt?“
    „Oh, alle möglichen Dinge! Ich habe mir zum Beispiel ausgemalt, was ich gern mit dir tun würde …“ Er verstummte.
    Sie hätte seinem Blick nicht ausweichen können, selbst wenn sie es gewollt hätte.
    Und sie wollte es auch gar nicht.
    Die Spannung, die bisher unterschwellig geherrscht hatte, wurde plötzlich unerträglich, und Ursula stockte der Atem. Gleich würde zwischen Ross und ihr etwas passieren und ihr die Gelegenheit geben, einen Traum Wirklichkeit werden zu lassen – wenn sie nicht zögerte, sondern die Herausforderung mutig annahm …
    So aufreizend, wie sie es noch nie gewagt hatte, sah sie ihn an. „Was würdest du gern mit mir tun, Ross?“
    Seine Augen wurden dunkel, und er reagierte auf ihre indirekte Aufforderung, indem er sie an sich zog. Es war eine besitzergreifende Geste, das Lächeln, mit dem er sie betrachtete, jedoch so zärtlich, dass das Herz ihr vor Glück fast zu zerspringen drohte. Die Liebe, die daraus sprach, konnte man nicht vortäuschen, sie musste echt sein!
    „Ich möchte dir sagen, warum ich mich die letzten beiden Tage nicht gemeldet habe“, erklärte er sanft. „Ich habe mit meinen Anwälten verhandelt und die mit Janes Anwälten. Heute Morgen ist der Scheidungsantrag ans Gericht gegangen, Ursula.“ Mit dem Finger zeichnete er behutsam die Konturen ihres Mundes nach. „Ich wollte, dass alles seine Ordnung hat und du genau weißt, wo du stehst.“
    „Und wo stehe ich, Ross?“, fragte Ursula kaum hörbar.
    „Bei mir“, antwortete er schlicht. „Hier bei mir, an meiner Seite.“
    An seiner Seite, der einzige Platz der Welt, der ihr schon immer wie das Paradies vorgekommen war. Und jetzt war sie dort, in diesem Paradies, denn Ross meinte, was er gesagt hatte, daran bestand kein Zweifel. „Oh Ross, oh Ross“, flüsterte sie selig.
    „Ich glaube, ich sollte dich jetzt küssen, oder?“
    Quälend langsam neigte er den Kopf und küsste sie besitzergreifend. Die Welt um sie her versank, und nur noch Ross existierte. Ross, der sie berührte, Ross, der ihren Körper erkundete, der die Lippen über ihren Mund, ihr Gesicht und ihren Hals gleiten ließ, als könnte er nicht genug von ihr bekommen.
    „Gefällt dir das?“, erkundigte er sich rau.
    „‚Gefallen‘ ist gar kein Ausdruck, es ist der Himmel auf Erden.“ Ursula seufzte. „Ich habe nur Angst, dass es ein Traum ist und ich gleich aufwachen werde.“
    Ross zog sie noch enger an sich, sodass sie ihn überall spürte und heftig erschauerte. „Hast du
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