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Julia Festival 94

Julia Festival 94

Titel: Julia Festival 94
Autoren: L Graham
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ist mehr als unwahrscheinlich, dass sie etwas von uns weiß. Sie muss einige Jahre jünger sein, lebt vielleicht bei Pflegeeltern oder ist adoptiert worden. Kurz gesagt … sie erleidet unser aller Schicksal.“
    Die Geburtstagsparty war nach dieser Entdeckung weniger heiter als geplant verlaufen, und Alexio, Leone und Jaspar hatten versprochen, alles Menschenmögliche zu tun, um die vierte Carlton-Tochter zu finden. Leider hatte sich bisher noch keine Spur gefunden, da mehrere Jahre aus Carolines Leben weiterhin im Dunkel lagen.
    Ione fühlte einen starken Arm um ihre Schultern und schrak aus ihren Erinnerungen auf.
    „Bewunderst du wieder die Zwillinge?“, fragte Alexio belustigt.
    „Warum nicht? Ich bin noch nicht lange Mutter.“
    „Du bist die beste Mutter der Welt“, versicherte er.
    Weil ich den besten Mann habe, dachte Ione dankbar, denn sie wusste, was sie an Alexio hatte. Jeder Blick von ihm bewies ihr aufs Neue, mit welcher innigen Liebe er ihr verbunden war.
    Sie verbrachten jetzt viel Zeit in der Londoner Villa, die einst Cosmas gehört hatte. Bis auf den Swimmingpool im Untergeschoss, der mit seiner raffinierten Beleuchtung, dem künstlichen Wasserfall und der kleinen Insel jeden Hollywood-Regisseur begeistert hätte, war alles neu dekoriert und Alexios konservativerem Geschmack angepasst worden. Da sie im Sommer und an Wochenenden beliebig nach „Caradore Park“ ausweichen konnten, war London ihr Hauptwohnsitz geworden.
    Die Villa auf Lexos wurde für Ferien und Konferenzen genutzt und war ein idealer Schlupfwinkel, wenn eine der Schwestern einmal ungestört ausruhen wollte, Ione fühlte sich der Insel weiterhin verbunden, aber seit sie in London wohnte, litt sie dort schnell unter Einsamkeit. Dann rief sie Freddy oder Misty an und bat um ihren Besuch. Oder sie lud Alexios Familie ein, denn sie vertrug sich gut mit ihren Schwägerinnen und vor allem mit Louisa, ihrer Schwiegermutter.
    Alexio zog Ione aus dem Kinderzimmer und schloss hinter ihr die Tür. „Ich habe dich vermisst“, gestand er und küsste sie zärtlich.
    „Nur mich?“, fragte Ione scherzhaft.
    „Apollo und Diantha natürlich auch“, versicherte er und bewies es mit zwei weiteren Küssen.
    Alexio hatte an einer späten Besprechung teilgenommen, und es schmeichelte Ione, wenn er dann so ungeduldig nach Hause kam. Doch heute lag noch etwas anderes als Verlangen in seinem Blick.
    „Verschweigst du mir etwas?“, fragte sie.
    „Später, agápi mou … später.“
    Ione wurde ins Schlafzimmer getragen und überließ sich Alexios Liebkosungen. Erst als sie ihr Verlangen gestillt hatten und friedlich nebeneinander lagen, meinte er: „Ich bin Ihnen verfallen, Mrs. Christoulakis, aber manchmal kann ich auch egoistisch sein. Ich habe Neuigkeiten mitgebracht, die ich bis jetzt verschwiegen habe, weil ich wusste, dass du dann die ganze Nacht mit Misty und Freddy telefonieren würdest.“
    „Was sagst du?“ Ione musste sich zwingen, ihm zuzuhören, denn sie befand sich noch in einer anderen Welt.
    „Ich habe eine Spur gefunden, die vielleicht zu der vierten Carlton-Tochter führt.“
    „Du lieber Himmel!“ Ione setzte sich unvermittelt auf. „Was für eine Spur?“
    Als sie begriffen hatte, dass Alexio den Nachnamen kannte, den Caroline während ihrer zweiten Ehe getragen hatte, leuchteten ihre grünen Augen auf.
    „Du bist Leone und Jaspar zuvorgekommen!“, rief sie. „Wie werden sie sich ärgern.“
    „Keine Sorge, agápi mou“, entgegnete Alexio. „In diesem Punkt haben wir den Wettbewerb zwischen uns eingestellt.“
    Ione griff zum Telefon und wählte aufgeregt Mistys Nummer. „Ich liebe dich“, flüsterte Alexio, während sie auf den Anschluss wartete. Seine Stimme klang so zärtlich und verheißungsvoll, dass Ione beschloss, nur die halbe Nacht zu telefonieren.
    – ENDE –
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