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Julia Extra Band 159

Julia Extra Band 159

Titel: Julia Extra Band 159
Autoren: Kate Proctor , Elizabeth Oldfield , Kay Thorpe , Carole Mortimer
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eine Zeitlang zusammen gesungen; aber das ist alles. Ich habe nie verstanden, wie du auf den Gedanken kommen konntest, daß ich ein Verhältnis mit ihr hatte."
    „Ich habe mit ihr gesprochen." Maggi fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. „Sie hat es mir erzählt."
    „Was hat sie dir erzählt?" entfuhr es Adam hastig. „Wann habt, ihr miteinander gesprochen?" fragte er nach, diesmal etwas ruhiger.
    „Den Morgen, nachdem du nachts nicht nach Hause gekommen warst ... erinnerst du dich? Es war wegen des Schneesturmes." Maggi versuchte, die Kontrolle zu bewahren, obwohl sie spürte, wie Tränen in ihr aufstiegen. „Ich habe das Hotel angerufen, in dem du übernachten wolltest. Die Rezeption hat mich in dein Zimmer durchgestellt, und da hatte ich Sue am Apparat." Maggis Augen glänzten von Tränen, während sie Adam ansah.
    „Sue hat ...?" Er wirkte irritiert. „Aber …"
    „Sie sagte, daß es ihr leid täte, aber das könne schon vorkommen, wenn man so eng zusammenarbeitete." Sie schluckte die Tränen herunter und fuhr fort: „Ich hatte das Gefühl, mein Leben würde zusammenbrechen", gestand sie zögerlich.
    Adam war immer noch durcheinander. „Wir reden doch von der Nacht, in der wir durch den Schneesturm in London fest­ saßen, oder? Um diese Nacht geht es doch?"
    „Du weißt, daß es um diese Nacht geht", schluchzte Maggi. „Es gab ja nur die eine, in der du dich nicht hast blicken lassen. Ich wollte dich morgens anrufen, um zu fragen, wie es dir geht und ob du bald nach Hause kommst. Aber nachdem ich dann mit Sue gesprochen hatte, wollte ich dich nicht mehr sehen." Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe jetzt begriffen, daß solche Dinge passieren können ..."
    „Mir nicht", schnitt Adam ihr den Satz ab. „Damals nicht und heute auch nicht. Ich möchte gerne wissen ..."
    „Was meinst du mit und heute auch nicht?" Maggi blickte ihn ungläubig an. Er war doch mit. Sicherheit in irgendeine Beziehung verwickelt gewesen, nachdem sie sich getrennt hatten, oder etwa nicht?
    „Das tut nichts zur Sache", bemerkte er.
    „Doch, es ist mir wichtig", protestierte Maggi. Daß Adam ebenso enthaltsam gelebt hatte wie sie, war ganz unmöglich.
    „Darüber können wir gleich reden. Erst muß ich die Geschichte mit Sue Castle verstehen. Ich kann es mir nicht erklären. Warte!" sagte er langsam. Adam zog nachdenklich die Brauen zusammen. „Ich habe sie zum Frühstück unten im Hotelrestaurant getroffen. Während ich bezahlt habe, ist sie in unsere Zimmer gegangen, um die Gitarren zu holen. Verstehst du, unsere Zimmer! Wann hast du angerufen?"
    „Ganz genau weiß ich es nicht mehr ... ich war die ganze Nacht wach. Doch, jetzt fällt es mir ein. Ich habe mich nicht getraut, zu. früh anzurufen, und habe deswegen bis halb acht gewartet." Maggi fühlte den Schock von damals noch in den Knochen.
    „Du hättest mich nicht geweckt. Ich konnte selber kein Auge schließen, weil ich nicht wußte, ob es dir gutging! " erzählte Adam voller Bedauern. „Als ich am nächsten Tag zu deinen Eltern gefahren bin, traf es mich wie ein Schlag ins Gesicht. Du hast mir gesagt, daß unsere Ehe für dich nicht mehr das sei, was sie einmal war, und daß wir uns nichts mehr zu sagen hätten."
    Maggi bemerkte, wie traurig er aussah. Es stimmte, sie hatte diese Dinge gesagt, aber nur aus dem einen Grund. „Hattest du jemals eine Affäre mit Sue Castle?"
    Adam hielt ihrem Blick stand. „Nein."
    „0 Gott ...!" Sie sank mit weichen Knien in den Stuhl.
    Einen Moment lang beobachtete er Maggi. Dann fragte er leise: „Glaubst du mir?"
    Sie blickte ihn an. „Ja."
    Ein Seufzer der Erleichterung entrang sich Adam, und er kniete sich neben den Sessel. „Ist das der einzige Grund gewesen, weshalb du vor drei Jahren so schreckliche Dinge gesagt hast?" drängte er mit rauher Stimme. „Hast du mich deshalb weggeschickt?"
    Erneut drohten die Tränen zu fließen. „Nein — nicht ganz. Es war alles zusammen." Sie schluchzte, als Adam sie fragend an­ sah. „Ich konnte nicht gehen, konnte keine Kinder mehr bekommen und war einfach nicht mehr die Frau, die du geheiratet hattest ..."
    „Unser Schwur lautete: In guten wie in schlechten Zeiten, Magdalena." Jetzt nahm er Maggis Hände in seine. „Daran halte ich bis heute fest. Ich habe unsere Versprechen in keinem Punkt gebrochen. Nicht einem", erklärte er nachdrücklich.
    Maggi schaute ihn flehend an. „Aber du hast dich nie vergewissert, ob ich meine Meinung geändert habe."
    „Dein Vater,
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