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Julia Extra Band 159

Julia Extra Band 159

Titel: Julia Extra Band 159
Autoren: Kate Proctor , Elizabeth Oldfield , Kay Thorpe , Carole Mortimer
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verschwand.
    Maggi war von der Begegnung noch ganz benommen. Man hatte sie nicht davon unterrichtet, wer noch zur Show eingeladen sei. Aber es hätte allerdings auch schlimmer kommen können: Adam wäre bestimmt ein beliebter Gast gewesen!
    Der Auftritt ging schnell vorüber. Maggi konnte sich kaum an die eigenen Worte erinnern oder daran, daß sie zum Schluß eines ihrer Lieder gesungen hatte, wofür der Gesprächsleiter mehr als dankbar gewesen war.
    Die ganze Zeit über mußte Maggi an Celia Mayes denken. Was war der Grund dafür, daß sie nach der Arbeit mit ihr etwas trinken wollte? Warum spürte diese Frau ein so großes Bedürfnis, mit ihr über die Affäre mit Adam zu reden? Gab es der Schauspielerin auf eine perverse Art Befriedigung, Maggi von ihrer Eroberung zu berichten? Was der Grund auch war; Maggi wollte ihn nicht wissen.
    Celia Mayes wartete in der Eingangshalle auf sie und blätterte in einer Zeitschrift. Als sie Maggi kommen sah, stand sie sofort auf und lächelte. „Geschafft?"
    „Sehen Sie, Miss Mayes ..."
    „Ich heiße Celia", sagte die andere Frau bestimmt, während sie. Maggis Arm griff. „Nur auf einen Kaffee, Magdalena", sagte sie, während sie gemeinsam in die Dämmerung hinaustraten.
    Maggi löste sich abrupt von ihr. „Mein Name ist Maggi", be­ merkte sie schnippisch. Sie wußte sehr genau, von wem Celia den vollen Namen gehört hatte! „Ich glaube nicht, daß wir ..."
    „Im Gegenteil - Maggi", antwortete die andere Frau weich. „Ich glaube, du denkst viel zuviel", entgegnete sie rätselhaft. „Mein Auto steht da drüben." Sie führte Maggi zu einem hellblauen Mercedes. „Ach, komm schon!" ermutigte Celia die zögernde Maggi. „Ich beiße nicht. Was hast du denn zu verlieren?"
    Nichts. Es war ja alles schon verloren. Adam. Ihre Heirat. Das Glück ihres Lebens.
    Maggi stieg in das Auto. Während der Fahrt hielt sie die Lippen starrköpfig aufeinandergepreßt und blickte auf den Gegenverkehr.
    „Ich hoffe, es macht dir nichts aus, wenn wir den Kaffee bei mir zu Hause trinken", brach Celia das Schweigen. „Es ist nur - Geoffrey ist zur Zeit unterwegs, und ich habe die Kinder mit einem Babysitter zu Hause gelassen, was ich eigentlich nicht sehr gerne mag."
    „Ich dachte, du lebst in Nordengland?" fragte Maggi grimmig. Sie erinnerte sich noch sehr gut an das Haus.
    Die andere Frau nickte. „Wir pendeln zwischen dem Haus dort und der Stadtwohnung hin und her. Ach, natürlich", sie warf Maggi einen Blick zu, „du bist in dem Haus gewesen, stimmt's?"
    „Es war nur ein kurzer Besuch", gestand Maggi.
    „Wie gesagt, die Jungs sind im Moment mit mir in London. Ich habe keine Tagesmutter für sie. Es hat so lange gedauert, bis ich endlich Kinder bekam, daß ich nicht die Absicht habe, sie von jemand anderem großziehen zu lassen", fügte Celia nachdenklich hinzu.
    Die Schauspielerin kam Maggi immer rätselhafter vor. Sie sprach mit so offener Herzlichkeit von ihrem Mann und den Kindern, daß Maggi Schwierigkeiten hatte, sie nicht zu mögen. Natürlich wollte sie die Frau verachten, die zur Zeit mit Adam das Bett teilte!
    „Ich mache mir keine Gedanken um den Kaffee", erklärte Maggi kühl.
    „Eigentlich hast du recht. Vielleicht haben wir uns nach den anstrengenden Kameraaufnahmen etwas Stärkeres verdient!" Celia grinste, als sie Maggis irritierten Gesichtsausdruck sah. ;,Ob du es glaubst oder nicht, ich habe mich bis heute nicht an die Dinger gewöhnt. Geoffrey ist immer wieder erstaunt, daß ich den Job überhaupt ausüben kann, denn ehrlich gesagt, mag ich die Auftritte nicht besonders. Aber der neue Film braucht zur Unterstützung ein wenig Medienrummel." Celia zuckte mit den Schultern. „Und du?"
    „Ich?" Maggi verwirrte der schnelle Themenwechsel.
    „Warum bist du heute abend in der Show gewesen? Adam dachte, daß es mit deinem neuen Album zu tun hatte. Stimmt das?"
    Maggi wurde steif, als diese Frau so einfach Adams Namen in den Mund nahm. Es war klar, daß man Celia auch nicht von dem gesamten Programm der Show informiert hatte. Daher mußte sie also tatsächlich mit Adam darüber gesprochen haben!
    „Ja, das stimmt", antwortete sie distanziert.
    „So, da sind wir", erklärte Celia freundlich, als sie den Wagen in eine Tiefgarage fuhr. „Ich hätte die Jungs gerne noch gesehen, aber wahrscheinlich schlafen sie schon fest."
    Das paßte Maggi gut. Sie hatte nicht den Wunsch, die beiden kleinen Kinder dieser Frau zu treffen. Eigentlich wußte sie überhaupt nicht, was
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