Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA EXTRA BAND 0262

JULIA EXTRA BAND 0262

Titel: JULIA EXTRA BAND 0262
Autoren: Sharon Kendrick , Maggie Cox , Barbara Hannay , Fiona Hood-Stewart
Vom Netzwerk:
erneut verlor Eleni sich in den unergründlichen Tiefen seiner faszinierenden Augen.
    „Ich liebe es.“
    Ihre Stimme zitterte leicht, und Eleni ärgerte sich über diese alberne Reaktion. Als hätte sie noch nie zuvor mit einem attraktiven Fremden gesprochen! Sie befeuchtete ihre trockenen Lippen und beschloss, ihm offen ihre Gedanken über das Foto der alten Frau mitzuteilen. „Wenn ich es anschaue, fühle ich mich fast wie ein Eindringling. Als hätte ich Teil an einem Schmerz, der sie bewegt und mich nichts angeht. Trotzdem verspüre ich ein dringendes Bedürfnis, sie zu trösten. Ich wüsste so gerne, wer sie ist …“, sagte sie mehr zu sich selbst. „Der Fotograf muss ein Genie sein. So viel in einem Gesichtsausdruck einfangen zu können – denken Sie nicht auch?“
    „Er ist weit davon entfernt, ein Genie zu sein, das kann ich Ihnen versichern.“
    „Sie kennen ihn?“
    „Es ist mein Bild.“
    „Es … es gehört Ihnen? Sie haben es gekauft?“
    „Ich habe das Foto gemacht.“ Er wandte sich dem Bild zu und schien es eher kritisch als zufrieden zu betrachten, nach Elenis Eindruck. Überwältigt, dass gleich ihr erster Galeriebesuch sie unversehens mit dem Künstler eines von ihr bewunderten Werkes zusammenführte, starrte sie auf seinen breiten Rücken.
    „Sie müssen sicher sehr stolz auf Ihre Arbeit sein. Sie ist einfach fantastisch!“
    Lysander drehte sich um und betrachtete die junge Frau vor ihm mit mehr Aufmerksamkeit, als er sich selbst zugestehen wollte. Sie war nicht so umwerfend schön, wie Marianna es gewesen war, aber ungeheuer anziehend mit riesigen schwarzen Augen und einem weichen, großzügigen Mund. Als er sie vor dem Porträt stehen sah, seltsamerweise auch sein heimlicher Favorit von allen seinen Arbeiten, die hier ausgestellt waren, hatte er als Erstes ihr langes dunkles Haar bewundert, das bis auf den halben Rücken herunterfiel und wie schwarz poliertes Ebenholz glänzte. Natürlich war ihm nebenbei auch ihre atemberaubende Figur nicht entgangen.
    Unter der weißen Leinenhose zeichnete sich ein perfekt geformter Po ab, und über den sanft geschwungenen Hüften eine Taille, die er leicht mit seinen Händen umspannen könnte. Als sie sich ihm später zuwandte, stellte er fest, dass sie auch unter dem ärmellosen rosafarbenen Seidentop über reizvolle Rundungen verfügte, die wohl das Herz jeden Mannes hätten höher schlagen lassen.
    Er mochte auch ihre Stimme. Sie vibrierte vor Lebendigkeit und gab den flachen englischen Lauten eine eigene Melodie, die Lysander seltsam berührte.
    Und plötzlich wurde ihm klar, dass er sie nicht so einfach gehen lassen wollte. Zum ersten Mal seit langer Zeit war er seiner eigenen Gesellschaft müde und sehnte sich nach netter Abwechslung, wie sie diese ungewöhnliche, anregende Frau versprach. „Ich danke für das Kompliment.“ Lächelnd deutete er eine kleine Verbeugung an.
    In diesem Moment legte die junge Griechin hinter dem kleinen Tresen am Eingang eine neue CD ein. Sanfte, fast sphärische Harfenklänge und eine keltisch singende Stimme erfüllten die Luft und lenkten Elenis Aufmerksamkeit vorübergehend von ihrem aufregenden Gegenüber ab.
    „Oh, was ist das? Es hört sich zauberhaft an!“, rief sie begeistert aus. Ihre dunklen Augen leuchteten, und Lysanders Entschluss, sie auf jeden Fall näher kennenlernen zu wollen, verfestigte sich zunehmend. Diese hübsche englische Touristin war offensichtlich jemand, der den schönen Dingen des Lebens zugewandt war, und es würde angenehm und entspannend sein, eine Weile ihre Gesellschaft zu genießen.
    „Wir können Leonie gerne beim Hinausgehen fragen, wie diese CD heißt“, schlug er lächelnd vor. „Ich möchte Sie zum Essen einladen. Würden Sie mir das Vergnügen bereiten?“
    „Ich … ich weiß nicht, ob …“
    „Sind Sie vielleicht in Begleitung Ihres Freundes oder Ehemannes hier?“
    „Weder noch.“ Eleni fühlte ihre Wangen heiß werden. „Ich bin Single … momentan!“, fügte sie hastig hinzu.
    Himmel! Warum erzähle ich ihm das? Jetzt denkt er womöglich, ich bin auf mehr aus, als auf eine einfache Einladung zum Essen!
    Doch er schien ganz zufrieden mit ihrer Antwort zu sein.
    „Okay, mein Name ist Lysander, und wenn Sie wollen, können Sie sich bei der Dame am Eingang rückversichern, dass ich tatsächlich der Fotograf des Porträts bin, das Ihnen so gefällt. Ich kenne Leonie und ihren Mann Ari schon sehr lange. Aber jetzt, da Sie wissen, wer ich bin, verraten Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher