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Julia Extra 0353

Julia Extra 0353

Titel: Julia Extra 0353
Autoren: Jane Porter , Fiona Harper , Kim Lawrence
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recht, Jennie: Ich musste mich meinen Dämonen stellen, um mich von ihnen zu befreien. Jetzt habe ich wieder Frieden gefunden und konnte nicht länger warten. Ich bin sofort nach Hause gekommen und habe angefangen, dich zu suchen.“
    Sie sah ihn stirnrunzelnd an. „Wie hast du mich denn eigentlich gefunden?“
    Er lächelte und zuckte die Achseln. „Ich habe im Pub nach dir gefragt, und jemand sagte, er hätte dich hier in die Kirche hineingehen sehen. In einem Dorf wie Elmhurst bleibt nun einmal nichts verborgen.“ Er sah sich im Raum um. „Was meinst du, sollen wir uns hier noch einmal das Jawort geben? Es ist ein wundervoller Ort!“
    Jennie nickte und zog ihn an sich. „Ich liebe dich“, flüsterte sie und spürte immer noch die Woge des Glücks in sich. Alex schien es genauso zu gehen, was er ihr auf seine Weise zu verstehen gab.

EPILOG
    Mit langsamen Schritten, so wie man es ihr gezeigt hatte, schritt Mollie den Mittelgang entlang. Das war nicht einfach, denn sie war sehr aufgeregt und wäre am liebsten gerannt. Doch dann wäre sie bestimmt auf Jennies wunderschöne Schleppe getreten.
    Jennie glich einer Prinzessin. In den hochgesteckten Haaren trug sie etwas Glitzerndes, das wie eine Krone aussah. Ihr Hochzeitskleid war aus weißer Spitze, und als Mollie es zum ersten Mal gesehen hatte, wusste sie, dass sie eines Tages genauso ein Kleid tragen würde, wenn sie heiraten oder Prinzessin werden würde.
    Und Daddy sah in seinem dunklen Anzug auch fast wie ein Prinz aus. Er wirkte jedenfalls sehr feierlich. Nur gut, dass Prinzen keine solchen Glitzerdinge im Haar trugen, denn das hätte bestimmt albern ausgesehen. Mollie musste kichern bei dieser Vorstellung und schlug sich schnell die Hand vor den Mund.
    Sie hatte immer noch nicht ganz verstanden, warum ihr Vater und Jennie ein zweites Mal heirateten. Hatte es beim ersten Mal nicht geklappt? Andererseits war sie darüber nicht traurig, denn sonst hätte sie nie dieses wunderschöne weiße Kleid mit der grünen Schleife bekommen. Und sie wäre auch keine Brautjungfer geworden und hätte keine Blumen streuen dürfen.
    Schade war nur, dass Mami das alles nicht sehen konnte.
    Daddy hatte versucht, ihr zu erklären, was mit ihm passiert war und dass ihm die Berge geholfen hatten, als er traurig gewesen war.
    Jetzt standen sie vor dem Altar, und der Priester sagte langweilige Sachen, die Mollie nicht verstand. Also dachte sie noch ein bisschen über die Berge nach. Leider gab es in Elmhurst keine, aber vielleicht konnte sie wenigstens auf das Gerüst im Garten klettern, wenn sie traurig war. Das passierte immer noch hin und wieder. Jennie hatte ihr allerdings gesagt, es wäre okay. Also brauchte sie sich deswegen nicht schlecht zu fühlen.
    Alle fingen jetzt an zu singen, und Mollie nutzte die Gelegenheit, sich umzuschauen. Einige ihrer Freunde saßen im hinteren Teil der Kirche und winkten ihr zu. Sie hätte gern zurückgewinkt, wusste aber nicht, ob sie das als Brautjungfer durfte. Deshalb lächelte sie nur.
    Das Lied war zu Ende. Jennie und Daddy sahen sich an und sagten irgendwelche rührseligen Sachen. Dabei liefen Jennie die Tränen herunter. Mollie griff in ihre Tasche und reichte ihr ein Taschentuch.
    Plötzlich fingen alle zu lachen an. Alle! Die ganze Kirche!
    Sie hatte doch nichts Komisches gemacht, oder? Auch Daddy lachte. Er nahm sie auf den Arm, und aller Augen waren auf sie gerichtet.
    Dann verkündete der Pfarrer, dass Jennie und Alex einander küssen dürften. Mollie wand sich aus Daddys Armen, um nicht im Weg zu sein, bevor es noch rührseliger wurde. Die beiden küssten sich, und Mollie verzog das Gesicht. Igitt!
    Wieder lachten alle. Empört sah Mollie die Hochzeitsgäste an. Was war denn daran so komisch? Eine Hochzeit war nun einmal eine ernste Sache. Sie drehte sich zu dem Brautpaar um.
    Oh, sie küssten einander immer noch. Offensichtlich nahmen sie es wirklich sehr ernst.
    – ENDE –
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