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Julia Collection Band 51

Julia Collection Band 51

Titel: Julia Collection Band 51
Autoren: Robin Wells Vivian Leiber Laura Anthony
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Aussteigen zu helfen. Sie zögerte kurz, nahm dann aber die dargebotene Hand. Und plötzlich schien es sie wie ein Stromstoß zu durchzucken.
    Auch er spürte es. Hatte es immer gespürt, wenn sie sich berührten, wenn sie nur in seine Nähe kam.
    Er nahm sich vor, körperlichen Kontakt in Zukunft auf jeden Fall zu vermeiden, und ließ ihre Hand los, sobald sie ausgestiegen war.
    Rachel hob das Baby vom Rücksitz. „Hallo, meine Kleine. Willkommen in deinem neuen Zuhause.“ Die Kleine kuschelte sich an Rachels Schulter, und Rachel wandte sich an Nick: „Möchtest du sie nicht nehmen? Im Moment scheint sie ziemlich ruhig zu sein. Außerdem hat sie sich bestimmt schon ein wenig an dich gewöhnt.“
    Natürlich hatte Jenny sich an ihn gewöhnt – daran, dass sie ihm ins Ohr brüllen und ihn mit ihren kleinen Fäusten und Beinen traktieren konnte. Lieber wäre er über glühende Kohlen gerannt, aber das er wollte vor Rachel nicht zugeben. „Na schön“, meinte er zögernd. „Ich kann’s ja versuchen.“
    Kaum dass er Jenny auf dem Arm hielt, setzte prompt ein Heulkonzert ein, und sofort reichte er das Baby zurück an Rachel. „Ich glaube nicht, dass sie schon bereit ist, mich zu akzeptieren.“
    Dass das Baby sofort das Weinen einstellte, sobald es bei Rachel war, konnte er der Kleinen noch nicht einmal übel nehmen. Er erinnerte sich nur zu gut daran, wie es war, von Rachel gehalten zu werden, ihr seidiges Haar an der Wange zu spüren, ihre sanften Rundungen …
    Himmel, er musste endlich seine Gedankengänge unter Kontrolle bekommen! Mit einer abrupten Geste deutete er auf das Haus. „Lass uns hineingehen.“
    Das Haus war überwältigend. Alles, von den exklusiven Terracotta-Fliesen im Eingang über den dicken Teppich in Wohn- und Esszimmer bis hin zu der elegant-einladenden Einrichtung, war in sanften Naturtönen gehalten.
    „Das ist ja wunderschön“, entfuhr es Rachel.
    „Ja, gar nicht so übel“, stimmte Nick zu.
    In der Küche, ausgestattet mit massivem Naturholz, öffnete Nick ein paar Schranktüren und fand die verschiedensten Sorten Babynahrung und Kindersäfte in den Regalen. „Gott sei Dank haben sie alles besorgt“, seufzte er erleichtert. „Der Kinderarzt hatte mir eine Liste aufgestellt, wie ich sie zu füttern habe.“ Er beugte sich mit einem Lächeln zu Jenny. „He, Kleines, sieh nur. Alles für dich.“
    Jenny wimmerte kläglich und versteckte ihr Gesicht an Rachels Hals.
    „Man sollte annehmen, ich hätte Hörner, Reißzähne und sechs Augen im Gesicht“, brummte er. „Oder habe ich vielleicht Mundgeruch?“
    Jenny weigerte sich zwar, ihn anzusehen, aber immerhin brachte er Rachel zum Lachen. „Nimm’s nicht persönlich“, sagte sie und streichelte der Kleinen über den Rücken. „Sie ist einfach nur hungrig und müde. Und hat eine nasse Windel. Wir sollten das Kinderzimmer finden. Wir wechseln ihre Windel, danach füttern und baden wir sie. Und dann ab ins Bett.“
    Herkules hatte mit Sicherheit keine schlimmeren Aufgaben zu lösen gehabt! „Ich bin wirklich froh, dass du hier bist“, meinte Nick. „Wieso weißt du eigentlich so viel über Kinderpflege?“
    Rachel ging auf die Treppe zu, die ins Obergeschoss führte. „Ich habe am College einige Kurse für frühkindliche Erziehung und Pflege belegt.“
    Nick folgte ihr, das Windelpaket über der Schulter. „Eine seltsame Kombination – ein Diplom in Betriebswirtschaft und Kinderpflege?“
    „Eigentlich war es anders geplant. Ich habe immer davon geträumt, einen kleinen Vorschul-Kinderhort aufzumachen, aber meine Eltern haben mir das ausgeredet.“
    Das hatte er nicht gewusst. „Wieso?“
    Rachel zuckte unbekümmert mit den Schultern. „Sie glaubten, das sei zu riskant. Sie hatten Statistiken herausgesucht, wie viele solcher kleinen selbstständigen Unternehmen im Jahr Konkurs anmelden müssen. Sie waren sehr überzeugend. Ich sah mich schon in Armut dahinvegetieren. Sicherheit war immer sehr wichtig für meine Eltern.“
    Das hatte sie ihm schon damals erzählt. „Deine Eltern sind beide Buchhalter, nicht wahr?“
    Rachel nickte. „Ja, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.“ Sie sah ihn nachdenklich an. „Sei froh, dass deine Eltern nicht von dir erwartet haben, dass du in ihre Fußstapfen trittst.“
    Nick lachte unfroh. „Oh doch, das haben sie.“
    „Das wusste ich nicht.“ Eigentlich wusste sie überhaupt wenig über ihn, zumindest, was seine Kindheit und seine Familie anbetraf, nur, dass er auf einer
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