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Julia Collection Band 25

Julia Collection Band 25

Titel: Julia Collection Band 25
Autoren: Penny Jordan
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zu sich.
    „Nein! Ich wollte gerade weg, um mich mit meiner Mutter zu treffen“, flunkerte sie.
    Abrupt ließ er sie los. „Ich soll dir von Andrew etwas ausrichten. Du hast ihm gesagt, du würdest dich von Marcus trennen, und jetzt wohnst du noch immer mit ihm zusammen.“
    „Ich kann doch nicht einfach abhauen“, protestierte Lucy.
    Abschätzend sah Nick sich in der Eingangshalle um. „Vermutlich willst du sichergehen, dass du einen fetten Anteil an seinen Millionen bekommst, bevor du ihn verlässt, und das nehme ich dir nicht einmal übel.“
    „Ja. Genau das habe ich vor“, log sie. „Und im Moment kann ich mich nicht mit Andrew treffen. Dann schöpft Marcus vielleicht Verdacht. Tatsächlich ist er schon misstrauisch, weil ich ihn nicht als Teilhaber bei Prêt a Party haben will.“
    „Aber Andrew wird allmählich ungeduldig, und das gilt auch für die Leute, die er vertritt. Ich soll dir von ihm ausrichten, dass er es für dich erledigt, wenn du Marcus nicht selbst loswirst. Ach ja, und er lässt dir sagen, du sollst nicht einmal daran denken, Marcus von dieser Sache zu erzählen – denn das, meine Süße, wäre sein Todesurteil.“
    Lucy wusste nicht, wie lange Nick schon weg war. Sie spürte auch nicht, dass ihr Körper vom langen Sitzen auf der Treppe verkrampft und steif war. Nur dass es inzwischen draußen und in der Eingangshalle dunkel war, nahm sie vage wahr.
    Die verschiedensten Gedanken und Bilder schwirrten ihr durch den Kopf. Der Abend, an dem Marcus und sie das erste Mal miteinander geschlafen hatten. Am Wochenende wollten sie einen Weihnachtsbaum aussuchen. Lucy wünschte sich einen echten, und Marcus hatte zwar das Gesicht verzogen, aber nachgegeben und versprochen, mit ihr zusammen einen zu besorgen. Die Espressomaschine, die Marcus ihr gekauft hatte. Die elektrisierende Freude, die sie an dem Morgen empfunden hatte, an dem sie zum ersten Mal als seine Ehefrau aufgewacht war. Wie viel Vergnügen es ihr machte, ihn einfach nur anzusehen. Und der Schmerz, den sie spürte, während sie jede Sekunde im Gedächtnis speicherte, die sie noch mit ihm zusammen verbringen konnte.
    Bald war alles vorbei. Es musste ein Ende haben. Sonst …

11. KAPITEL
    „Wie bitte?“
    „Du hast mich gehört, Marcus. Ich will die Scheidung“, wiederholte Lucy zittrig. Trotz der dezenten Schlafzimmerbeleuchtung sah sie, wie schockiert und blass er war.
    „Wir sind gerade einen Monat verheiratet.“ Es tat unglaublich weh, als würde er auseinandergerissen.
    „Ich habe jeden Tag davon gezählt. Jede Stunde“, sagte Lucy wahrheitsgemäß. „Unsere Ehe funktioniert nicht. Und ich will nicht weiter in einer Beziehung leben, die mich nicht glücklich macht. Ich werde mir eine Wohnung suchen, und dann können wir die Scheidung einleiten.“
    „Nein! Ich habe dich vor unserer Heirat gewarnt, dass ich mich für immer an dich binden würde und dasselbe von dir erwarte. Eine Scheidung wird es nicht geben“, erwiderte Marcus wütend.
    Er würde Lucy nicht gehen lassen. Niemals. Sie gehörte ihm, und er liebte sie. Er liebte sie? Nein, das war nicht möglich. Vor Jahren hatte er sich geschworen, sich niemals zu verlieben. Aber es war, als würden die Gefühle, die er verdrängt und geleugnet hatte, deren Existenz er nicht hatte anerkennen wollen, ihn so unter Druck setzen, dass er sie einfach nicht mehr kontrollieren konnte.
    Schmerz, Kummer, Eifersucht und die feste Absicht, Lucy niemals gehen zu lassen, kamen jetzt mit aller Macht zum Ausbruch und machten ihm die Liebe und die Bedürfnisse bewusst, gegen die er sich gewehrt hatte.
    Er liebte Lucy!
    Sein leidenschaftliches Nein weckte wilde Hoffnung und Freude in Lucy, bis ihr entsetzt einfiel, was seine Weigerung bedeutete. Mit so einer Reaktion hatte sie nicht gerechnet. Ganz selbstverständlich war sie davon ausgegangen, dass er sie auffordern würde, ihre Sachen zu packen und zu verschwinden.
    „Na schön, dann lass dich nicht von mir scheiden“, erwiderte sie kühl. „Aber du kannst mich nicht daran hindern, auszuziehen und getrennt von dir zu leben. Und genau das werde ich tun. Was mich anbelangt, ist unsere Ehe zu Ende.“
    Marcus kämpfte gegen den Wunsch, irgendetwas kaputt zu schlagen. Weil in ihm etwas kaputtging. Sein Herz?
    Seit ihrer Rückkehr aus den Flitterwochen wusste er, dass Lucy nicht glücklich war. Und er glaubte zu wissen, warum. Nur war er sich damals noch nicht über seine eigenen Gefühle im Klaren gewesen. Warum sollte er zulassen,
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