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Julia Collection Band 25

Julia Collection Band 25

Titel: Julia Collection Band 25
Autoren: Penny Jordan
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mitbrachte.
    „Das ist Tia. Tia, meine Cousine Lucy. Möchtest du Champagner, Lucy?“ Dabei zeigte er ihr die Flasche, die er in der Hand hielt.
    Lucy schauderte. Sie fühlte sich dermaßen unwohl, dass sie nicht einmal mehr Kaffee trinken konnte, geschweige denn Champagner. Außerdem erinnerte Champagner sie an ihre erste Nacht mit Marcus.
    „Hast du schon gehört, dass Andrew Walker hier in England der führende Kopf einer osteuropäischen Menschenhändlerbande ist, die illegale Arbeiter einschleust?“, fragte Johnny und sprach unbekümmert weiter, ohne Lucys Antwort abzuwarten. „Die Polizei hat ihn schon seit Monaten überwacht, und jetzt haben sie die ganze Bande erwischt. Diese Leute waren in alle möglichen dunklen Geschäfte verwickelt: Geldwäsche, Prostitution, Menschenhandel und Erpressung. Ich hatte keine Ahnung, dass er so miese Geschäfte macht. Dessie Arlington hat es mir erzählt. Sein Vater ist Rechtsanwalt, und er meint, dass Walker wahrscheinlich den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen wird. Lucy? Lucy!“
    Es war Marcus, der sie im Fallen auffing. Und Marcus war es auch, der kurz angebunden behauptete, ihr fehle nichts, sie habe sich in letzter Zeit nur nicht wohlgefühlt.
    Als Lucy einen Moment später wieder zu sich kam, lag sie auf dem Parkettboden, und Marcus kniete neben ihr.
    „Alles ist gut, Lucy. Du bist ohnmächtig geworden, das ist alles.“
    „Marcus, mir ist schlecht“, flüsterte sie. „Bitte verlass mich nicht.“
    Eine Stunde später lag sie reglos in einem großen kalten Gästezimmer im Bett, während ihre Mutter, ihre Schwiegermutter und Beatrice im Wettstreit beteuerten, sie hätten längst den Verdacht gehabt, aber natürlich nichts sagen wollen.
    Lucy versuchte zu verarbeiten, was der aus seinem Haus um die Ecke herbeigerufene Arzt ihrer Großtante ihr gerade mitgeteilt hatte.
    Ein Baby. Sie war schwanger. Warum war sie nicht von selbst darauf gekommen?
    „Mir ist es genauso gegangen“, erklärte ihre Mutter. „Bei Lucy und bei Piers. Deshalb hatte ich es schon vermutet.“
    „Und ich war mir in dem Moment sicher, als ich Lucy bei der Messe gesehen habe“, verkündete Marcus’ Mutter, die nicht zurückstehen wollte. „Sie hatte diesen unverkennbaren Gesichtsausdruck.“
    Lucy schloss die Augen und ließ ihren Tränen freien Lauf. Sie war so müde, so erschüttert, und Johnnys Gerede über Andrew Walker hatte …
    Andrew Walker!
    Abrupt setzte sie sich mühsam auf.
    „Leg dich bitte wieder hin, Lucy.“
    „Wo ist Marcus?“
    „Dr. Holland hat gesagt, du sollst dich ausruhen und später ein bisschen essen.“
    „Eine gute nahrhafte Suppe ist genau das, was sie braucht.“
    „Hühnerbrühe.“
    „Ja. Mein Kindermädchen hat immer behauptet, dass Hühnerbrühe alles kuriert.“
    Deprimiert schloss Lucy wieder die Augen und schlief endlich ein. Als sie aufwachte, saß Marcus neben dem Bett.
    Wieder Tränen. Das mussten die Hormone sein. „Marcus, wir bekommen ein Baby.“
    „Ja, ich weiß.“
    Noch mehr Tränen.
    „Was meinst du dazu?“, fragte er sie.
    Lucy sah ihn an. „Ich … ich freue mich. Und du?“
    „Ich möchte dich in die Arme nehmen und für immer festhalten. Ich liebe dich.“
    „Marcus!“, flüsterte sie ungläubig. Dass er diese drei Worte gesagt hatte, musste sie sich eingebildet haben. „Du liebst mich? Aber …“
    „Ja, ich liebe dich, Lucy. Ich war nur ein zu großer Narr, um zu erkennen, was mit mir passiert. Und zugeben konnte ich es schon gar nicht. Aber ich liebe dich so sehr. Bitte lass mich dir zeigen, wie sehr. Ich weiß, dass du lieber mit Nick zusammen sein möchtest …“
    „Nein! Niemals! Ich kann noch immer nicht glauben, dass du mich liebst, Marcus. Dass du mich im Bett willst, wusste ich … Nick mag mir ja vorgeworfen haben, ich sei frigide und langweilig, aber bei dir habe ich mich wie eine Frau gefühlt.“ Sie sah ihn sehnsüchtig an. „O Marcus, ich will mich nicht scheiden lassen, und ich will ganz bestimmt nicht mit Nick zusammen sein. Es war so ein Schock für mich, als ich ihn auf dem Flughafen getroffen habe. Ich hatte gehofft, er hätte mich nicht gesehen, doch er ist sofort zu mir gekommen und hat gesagt …“ Sie verstummte und biss sich auf die Lippe. „Ich bin so froh, endlich mit dir allein zu sein. Vorhin war ich so müde, während unsere Mütter und Beatrice hier waren. Sie haben alle behauptet, sie hätten es erraten. Ich nicht. Ich dachte, mir sei ständig schlecht wegen
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