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Julia Collection Band 25

Julia Collection Band 25

Titel: Julia Collection Band 25
Autoren: Penny Jordan
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wie sie es Andrew Walker gegenüber andeutete. Sondern weil sie erst durch die Begegnung mit Nick die Gefahr erkannt hatte, in die sie Marcus mit ihrer Ehe gebracht hatte.
    Prüfend sah Andrew Walker sie an. Er glaubte ihr nicht! Lucy geriet in Panik.
    „Bei unserer Begegnung auf dem Flughafen ist mir bewusst geworden, dass es Nick ist, den ich liebe“, log sie. „Das habe ich Marcus auch schon gesagt und eine Trennung verlangt.“
    „Tja, das ist in der Tat eine Überraschung. Eine, über die Nick hocherfreut sein wird – wenn sie wahr ist.“
    „Ist sie. Aber ich bezweifle, dass Nick sich freuen wird. Warum sollte er? Er liebt mich nicht.“ Nick war unfähig, irgendjemanden außer sich selbst zu lieben.
    „Unsinn. Er betet Sie an.“
    „Ich werde mich natürlich von Marcus scheiden lassen“, sagte Lucy. „In der Zwischenzeit werde ich im Ausland leben.“
    „Ist das nicht alles sehr übereilt und unnötig?“, fragte Andrew Walker warnend. „Ich muss zugeben, dass Sie mich überrumpeln. Vorausgesetzt, dass Sie mich nicht anlügen.“
    „Warum sollte ich? Ich liebe Marcus nicht. Natürlich möchte ich nicht, dass er verletzt wird, aber nichts, was Sie mit ihm machen, wird daran etwas ändern, dass ich nicht in Ihre Geschäfte verwickelt werden will.“
    Jetzt lächelte Andrew Walker sie fast väterlich an. „Warten Sie doch, bis Sie mit Nick gesprochen haben, bevor Sie eine endgültige Entscheidung treffen, Lucy.“
    Mit Nick sprechen? Lieber würde sie sterben! Vielleicht würde sie tatsächlich sterben … Allerdings hatte Andrew Walker ihr schon erklärt, dass sie ihren Namen für Prêt a Party brauchten, also musste sie am Leben bleiben. Marcus hingegen brauchten sie für ihre dreckigen Geschäfte nicht …
    „Mr. McVicar hat mich heute Nachmittag angerufen, während ich auf dem Rückweg nach London war. Er hat mir erzählt, du hättest ihn gefragt, ob Nick Blayne noch immer als Angestellter von Prêt a Party betrachtet werden könnte, weil er nie eine Kündigung unterschrieben hat“, sagte Marcus kühl.
    Hoffst du, dass Nick noch etwas mit deiner Firma zu tun hat, Lucy? War das auf dem Flughafen ein zufälliges oder ein geplantes Treffen? Willst du ihn an meiner Stelle im Bett haben?
    Nein, das war Unsinn. Gut, nach der Panik, die sie am Telefon gemacht hatte, war er überrascht, dass Lucy sich jetzt so abweisend benahm. Aber natürlich war er nicht enttäuscht über ihren Mangel an Freude bei seiner Rückkehr! Und ganz bestimmt tat ihm ihre Kälte nicht weh!
    Kaffee schwappte aus Lucys Becher auf den neuen Kalksteinküchenboden. „Ich wollte nur wissen, wie die Rechtslage aussieht“, verteidigte sie sich.
    „Und warum hast du mich nicht gefragt?“
    „Du bist mein Mann und nicht mein Anwalt.“ Sie konnte den Anblick der blauen Flecken in Marcus’ Gesicht nicht ertragen und fürchtete, im nächsten Moment zusammenzubrechen und ihm alles zu erzählen. Mr. McVicar hatte ihr zwar versichert, dass Nick keinerlei Ansprüche geltend machen konnte, trotzdem hatte sie weiter Angst, vor allem um Marcus.
    „Steht eigentlich schon fest, wie wir Weihnachten feiern?“ Ganz bewusst wechselte er das Thema.
    „Ich habe gestern Morgen mit meiner Mutter gesprochen. Sie hat dann mit deiner Mutter und Beatrice telefoniert, und Beatrice hat vorgeschlagen, dass wir alle zusammenkommen.“
    „Wo? Doch wohl hoffentlich nicht in dem scheußlichen Schloss, das sie für Georges Geburtstagsparty mieten will?“
    Früher hätte sie gelacht, jetzt lächelte Lucy nur matt, wie Marcus bitter bemerkte. Warum? Weil sie sich insgeheim wünschte, Weihnachten mit Nick zu verbringen? Der Gedanke bereitete ihm einen fast unerträglichen Schmerz. Woher kam dieser Schmerz nur, und was bedeutete er? Noch immer hatte sie mit keinem Wort erwähnt, dass sie Nick getroffen hatte, und Marcus fragte sich, wie oft die beiden seitdem wohl Kontakt miteinander gehabt hatten.
    „Nein. Mom sprach davon, nach Framlingdene zu fahren.“
    Ursprünglich war Framlingdene der Landsitz der Familie von Lucys Vater gewesen, gehörte jetzt aber dem National Trust. Doch die Familie hatte weiterhin das Recht, dort eine Zimmerflucht zu nutzen.
    „Ist dort denn genug Platz für uns alle?“
    „Nein, eigentlich nicht. Ich finde, es wäre besser, wenn wir in London blieben. Normalerweise findet am zweiten Weihnachtsfeiertag eine große Familienfeier bei Großtante Alice statt, weil sie den meisten Platz hat und wir dort alle problemlos zu Abend essen
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