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Julia Aerzte zum Verlieben Band 60

Julia Aerzte zum Verlieben Band 60

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 60
Autoren: Lucy Clark , Janice Lynn , Amy Andrews
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entgegen.
    „Vermutlich wird dein Wartezimmer in den nächsten Tagen ziemlich voll sein“, murmelte Ethan kaum hörbar. „Damit sie dich mal aus der Nähe betrachten können. Frauen haben wir hier nicht viele.“
    Sie unterdrückte ein Lächeln, als auch der letzte Druckluftnagler verstummte, und der Mann, der ihn bedient hatte, sich zu ihr umdrehte.
    Es war Finn.
    Unwillkürlich schnappte Evie nach Luft. Er trug ausgeblichene Jeans und ein verwaschenes T-Shirt, das sich um seinen beachtlichen Bizeps und an die muskulöse Brust schmiegte. Ein Werkzeuggürtel hing auf seinen schmalen Hüften. Das war ein anderer Anblick als der, den sie sonst von ihm gewohnt war. In der formlosen OP-Kleidung sah er auch nicht schlecht aus, aber das hier …
    Finn in Handwerkerklamotten war heiß!
    Aus der Tiefe der Werkstatt ertönte ein Männerpfiff und riss sie aus ihren Gedanken, die um einen ganz bestimmten Mann, zerwühlte Laken und lustvolle Hitze kreisten.
    „Okay, okay.“ Ethan grinste. „Dass ihr mir unsere neue Ärztin nicht schon vor ihrem ersten Arbeitstag verscheucht …“
    Einer nach dem anderen nahm seine Arbeit wieder auf. Bis auf Finn, der Evie mit seinen eisblauen Augen musterte und langsam auf sie zukam.
    „Oh, oh“, meinte Ethan. „Da sieht jemand gar nicht glücklich aus.“
    Sie war ganz seiner Meinung. Aber anstatt sich Sorgen zu machen, konnte sie nur daran denken, wie verdammt sexy Finn aussah … athletisch, sonnengebräunt und voller Spannung wie ein Raubtier kurz vor dem Sprung. So, als würde er sie gleich packen, an die nächste Wand drücken und sie im Stehen nehmen, wie er es bei ihrem ersten Mal getan hatte. Evie unterdrückte ein sinnliches Erschauern.
    „Ich glaube, das Wort ‚glücklich‘ existiert in seinem Wortschatz nicht“, meinte sie.
    Finn blieb dicht vor Ethan stehen und starrte ihn wütend an. „Was hat sie hier zu suchen?“
    Beschwichtigend hob sein Freund beide Hände. „Ich zeige der Lady nur das Gelände.“
    „Es reicht, wenn sie weiß, wo die Klinik ist.“
    „Abgesehen davon, dass es nur anständig und höflich ist, ihr die gesamte Einrichtung zu zeigen, sollte Evie sich hier bei uns gut auskennen. Wie du sicher weißt, zählen bei einem Notfall Minuten.“
    „Sie hat genug gesehen.“ Missbilligend ließ Finn den Blick über sie gleiten. Evie trug dieselbe Shorts und Bluse wie gestern Abend bei ihrer Ankunft. Die Haare fielen ihr in weichen Wellen auf die Schultern. „Das hier ist kein Ort für Frauen.“
    Finn war zehn Jahre beim Militär gewesen und seit fünf Monaten bei Ethan. Er kannte die Männer hier. Sie mochten sich vor der Außenwelt verstecken und ihre Wunden lecken, aber an Sex dachten sie immer.
    Evie wurde ärgerlich. War sie in den Fünfzigern gelandet? „Das musst du gerade sagen!“, fuhr sie ihn an. „Ist das ein Ort für einen Chirurgen, Finn? Schwingst die Nagelpistole, statt ein Skalpell in der Hand zu halten!“
    Er ignorierte sie. „Bring sie von hier weg“, sagte er zu Ethan.
    Der schien sich zu amüsieren, was Finn noch mehr reizte. Trotzdem war er erleichtert, als Evie Ethan nach draußen folgte. In der Werkstatt gab es keinen Mann, der nicht mit begehrlichen Blicken ihre sanft schwingenden Hüften beglotzte.
    Er selbst eingeschlossen.
    Die Fahrt ging weiter, vorbei an einem Hubschrauberlandeplatz mit einem kleinen Hangar, in dem ein glänzender blau-weißer Helikopter stand.
    „Deiner?“, fragte Evie.
    „Ja. Ist ganz praktisch, wenn du mitten im Nirgendwo wohnst.“
    Sie kamen an ein großes, von Dämmen begrenztes Gewässer, aus dem der Barsch stammte, den es gestern zum Abendessen gegeben hatte. Auf einem grasbewachsenen Hügel in der Nähe standen zehn Wohncontainer.
    „Jeder hat vier Schlafzimmer, ein Bad, eine Küche und einen Aufenthaltsraum“, erklärte Ethan, als er im Schatten eines Eukalyptusbaums hielt und den Motor abstellte. „Die Ausstattung ist schlicht, aber um einiges komfortabler als die Unterkünfte, in denen wir im Kriegseinsatz geschlafen haben.“
    „Also hast du Platz für vierzig Leute?“
    „Fünfundvierzig, wenn du die Unterbringung im Haupthaus mitzählst.“ Ethan stieg aus und ging zum Wasser.
    Sie folgte ihm zum Damm. Warm schien die Sonne auf ihre Haut, und Evie hob ihr das Gesicht entgegen, um mit geschlossenen Augen die friedliche Stille zu genießen. Insekten summten, und von weit her ertönte das Geräusch einer Säge.
    Ethan schwieg eine Weile, bevor er ansetzte: „Also, du und Finn
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