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John Sincalir - 0972 - Die Prinzessin von Atlantis

John Sincalir - 0972 - Die Prinzessin von Atlantis

Titel: John Sincalir - 0972 - Die Prinzessin von Atlantis
Autoren: Jason Dark
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sich selbst aus und schüttelte den Kopf, bevor er trank. »Wenn mir das einer erzählt hätte, verflixt, ich hätte es kaum glauben können.«
    »Es gibt eben immer wieder Überraschungen«, sagte Sheila in einem Tonfall, der Bill aufhorchen ließ.
    »Rück schon raus mit der Sprache! Was turnt da im Hintergrund deines Gehirnwinkels herum?«
    »Für das, was wir hier erleben oder erlebt haben, sind ja eigentlich andere zuständig.«
    »John und Suko.«
    »Gut geraten.«
    »Die kannst du vergessen. Die sind beide noch mit diesem Cursano beschäftigt, auf den ich sie ja gebracht habe. Wenn er ihnen tatsächlich die Orte der Kraft in diesem Lande alle zeigen will, kann es lange dauern, bis wir wieder von ihnen hören. Dieser Fall gehört uns diesmal ganz allein, liebe Sheila.«
    »Das freut dich, was?«
    »Klar. Ein Rätsel, das …« Hastige Schrittgeräusche unterbrachen den Reporter. Als er hoch und an der sich im Sessel drehenden Sheila vorbeischaute, sahen beide ihren Sohn, der ziemlich schnell in den großen Wohnraum hineinlief. Er war aufgeregt wie selten in der letzten Zeit und atmete heftig.
    Er blieb stehen und stemmte die Hände in die Hüften. »Gut, daß du da bist, Dad.«
    »Was ist denn los?«
    »Hat Mum dir von meiner neuen CD-ROM berichtet?«
    »Ja, darüber sprechen wir gerade. Wir wollten gerade zu dir gehen, damit du sie uns vorführen kannst.«
    Johnny, der ein helles T-Shirt und eine kurze Hose trug, nickte heftig. »Das brauche ich erst gar nicht. Sie liegt bereits drin.«
    »Und?«
    Johnny schaute seine Mutter an. »Es hat sich etwas verändert …«
    Er stieß die Luft keuchend aus wie ein alter Mann. »Das müßt ihr euch selbst anschauen.«
    Bill nahm die Sache noch locker. »Du machst es aber spannend«, sagte er, als er sich aus dem Sessel drückte.
    »Es ist auch spannend.«
    Sheila nahm die Dinge nicht so locker. Sie wirkte schon gespannt, als sie ebenfalls aufstand. Johnny war noch nicht vorgelaufen. Er wartete auf seine Eltern an der Tür und führte sie dann zu seinem Zimmer, in dem sich äußerlich nichts verändert hatte, denn es leuchtete nach wie vor nur eine Lampe. Ihr Licht mischte sich in den vom Monitor abgegebenen Widerschein. Der Junge winkte sie zu seinem Platz hin. Er selbst setzte sich nicht, auch Sheila wollte stehenbleiben, und so oblag es Bill, den Platz einzunehmen.
    Er schaute auf den Schirm. »Ja«, sagte er sofort. »Das ist die Frau, die auch ich gesehen habe.«
    »Wo denn, Dad?«
    »In der Redaktion. Das kann nur bedeuten, daß sie unter allen Umständen mit den Mitgliedern unserer Familie Kontakt aufnehmen will. Oder sehe ich das anders?«
    Man gab ihm auf diese Frage keine Antwort. Statt dessen sagte Johnny nur: »Achte mal auf den Hintergrund, Dad.«
    »Na und? Der ist ziemlich düster.«
    »Aber da bewegte sich auch was.«
    »Das allerdings. Nur kann ich nicht genau erkennen, wer oder was dort hinten ist.«
    »Konnte ich auch nicht zuerst. Aber es kommt näher, immer näher. Dann kannst du es erkennen.«
    »Und?«
    Johnny legte seinem Vater die Hand auf die rechte Schulter. »Warte ab, warte ab.«
    »Das tue ich schon.«
    »Jetzt, Dad, jetzt!«
    Auch Bill war von der Spannung angesteckt worden. Er nahm nur den Bildschirm wahr, alles andere um ihn herum wirkte wie in weite Fernen gezogen.
    Ja, der Schatten war geblieben. Aber nicht nur das. Er war sogar näher gekommen und hielt auch jetzt nicht ein, sondern schwebte lautlos heran. Bill fiel der Vergleich mit einem UFO ein. Nur war der Schatten so unbekannt nicht, denn als er deutlichere Umrisse bekam, identifizierte sie Bill als die einer menschlichen Gestalt.
    Das war eine Frau.
    Und sie kam näher.
    Ihr Haar schwang wie eine dunkle Fahne hinter ihr am Kopf her. Sie schien von Windstößen erfaßt und getrieben worden zu sein, und Bills Sicht besserte sich von Sekunde zu Sekunde.
    »Mein Gott«, sagte er nur.
    Er kannte die Frau. Denn wer sich dort auf dem Bildschirm abzeichnete, war Kara, die Schöne aus dem Totenreich …
     
    *
     
    Das kann nicht sein. Das ist nicht möglich. Es ist – es ist eine Doppelgängerin. Ja, ich irre mich.
    Diese Person hat eine täuschende Ähnlichkeit mit Kara. Wie sollte es möglich sein, daß sie auf den Bildschirm gelangt?
    Aber die fremde Frau sah er ebenfalls. Sie saß auf dem Kissen, ohne sich zu bewegen. So starr, als wäre sie überhaupt kein Mensch, sondern eine Zeichnung.
    Sheila hatte Kara ebenfalls entdeckt. Ihr leiser Schrei bewies dem Reporter, daß er sich in
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