Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jetzt mal Butter bei die Fische

Jetzt mal Butter bei die Fische

Titel: Jetzt mal Butter bei die Fische
Autoren: Tom Diesbrock
Vom Netzwerk:
privat größere Herausforderungen zu bestehen haben, holen wir uns häufig Unterstützung. Entweder wir suchen uns Gleichgesinnte und arbeiten im Team – oder wir lassen uns von einem Menschen begleiten. Bei der beruflichen Neuorientierung stehen uns manchmal Freunde zur Seite, oder wir suchen uns einen Coach. Die meisten Menschen gehen aber allein durch diesen Prozess.
    Ich möchte Ihnen ans Herz legen, über zwei Möglichkeiten der Unterstützung nachzudenken:
    Ein Mentor ist ein Bekannter oder Freund, der mit Ihnen gemeinsam durch Ihr Projekt geht. Seine Aufgabe ist nicht, Ihnen ungefragt Ratschläge zu geben. Er ist dazu da, sich mit Ihnen regelmäßig zu treffen – vielleicht alle zwei Wochen für eine Stunde. Sie berichten ihm dann vom Stand Ihrer Arbeit, Ihren Fragen, Erfolgen und Hindernissen. Der Mentor hört zu und fragt nach. Wenn Sie mögen, können Sie ihn natürlich auch um ein Feedback oder einen Ratschlag bitten. Er sollte aber eher Coach sein als Kommentator! Wichtig ist, dass er sich bereit erklärt, Sie regelmäßig zu treffen, bis Ihr Projekt abgeschlossen ist. Und er sollte dieses Programm natürlich kennen, um nachvollziehen zu können, woran Sie hier mit welchen Werkzeugen arbeiten.
    Ein Coachingteam besteht aus drei oder vier Menschen mit einer Gemeinsamkeit: Sie arbeiten gerade an ihrer beruflichen Neuorientierung. Das Team trifft sich regelmäßig alle zwei bis maximal vier Wochen zu einem festen Termin mit einer festgelegten Struktur, die dafür sorgt, dass daraus nicht einfach nur ein gemütlicher Plausch wird. Der Ablauf könnte so aussehen:
Jeder stellt 5 Minuten den Stand seines Projekts vor und sagt, wofür er heute Unterstützung braucht.
Jedes Anliegen bekommt dann 20 Minuten Arbeitszeit.
Jeder legt sich vor dem Team darauf fest, was er bis zum nächsten Treffen tun wird.
    Auch wenn manchem so ein starrer Plan nicht sympathisch ist: Auf diese Weise bekommt die gemeinsame Arbeit Verbindlichkeit und erzeugt genug konstruktiven Druck, um Themen und Probleme auf den Punkt zu bringen, sich an Zeitpläne zu halten und zu handeln anstatt nur zu reden.

Teil 3
    In fünf Schritten zur Entscheidung

Schritt 1: Wo stehen Sie heute – und wo wollen Sie hin?
    Hier beginnt also die Arbeit an dem Projekt Ihrer beruflichen Neuorientierung – jetzt heißt es wirklich: »Butter bei die Fische«! Ich habe Ihnen meine Konzepte erklärt, und Sie kennen die notwendigen Werkzeuge. Lassen Sie uns also loslegen – und zwar schön ruhig und bedacht. Im ersten Schritt geht es darum, zu klären, wie Ihre momentane Situation aussieht, was Sie zum Jobwechsel motiviert und wie viel Veränderung Sie überhaupt anpeilen wollen.
    Wenn Sie definieren können, was Sie im Moment und in früheren Jobs unzufrieden macht(e), wissen Sie, was in Zukunft anders werden muss. Wenn Ihnen bewusst ist, welche Ressourcen Sie zur Verfügung haben, wissen Sie, wie viel Veränderung momentan überhaupt geht. Und wenn Sie Ihre beruflichen Veränderungswünsche in Ihren Lebenskontext einordnen können, wissen Sie, an welchen Werten und Zielen Sie sich orientieren können.
    Am Ende des Kapitels werden Sie eine Liste der Kriterien erstellt haben, denen Ihr nächster Job möglichst entsprechen sollte. Diese Liste wird für Sie sehr wertvoll sein, wenn es im fünften Schritt darum gehen wird, die richtige Entscheidung zu treffen.
    Bestandsaufnahme und Zielklärung sind wichtige Aspekte des Aufbruchs – sonst wird die Neuorientierung schnell zur Irrfahrt. Denn wenn wir zum Beispiel gar nicht wissen, wo wir am liebsten Urlaub machen wollen, wie viel Zeit und Geld wir dafür zur Verfügung haben und ob überhaupt Benzin im Tank ist, ist es wenig sinnvoll, erst einmal auf irgendeine Autobahn zu fahren und mit 200 Sachen loszubrettern.
    Meine Job-Zufriedenheits-Kriterien!
Wie muss mein neuer Job aussehen?
Wie sieht meine Lebensvision aus?
Was macht mich heute so unzufrieden?
Wie war das eigentlich früher? Krise??
WARUM will ich mich verändern?
Stecke ich gerade mitten im Umbruch?
Wie viel Veränderung will ich überhaupt?
    Das übersehen leider viele Menschen in ihrer Euphorie darüber, dass »jetzt alles endlich anders wird«. Sie finden den Status quo unerträglich und wollen ihn nur so schnell wie möglich hinter sich lassen. Also legen sie jede Menge Aktivismus an den Tag und rasen los. Wahrscheinlich ist das Resultat am Ende unbefriedigend, weil sie mit ihren Ergebnissen nicht viel anfangen können – oder mit leerem Tank irgendwo
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher