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Jetzt mal Butter bei die Fische

Jetzt mal Butter bei die Fische

Titel: Jetzt mal Butter bei die Fische
Autoren: Tom Diesbrock
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auch die freie Zeitgestaltung sind wichtige Motive für den Durchschnittsgründer.
Die allerwenigsten Geschäftsideen sind Unikate! Viele meinen, sie müssten mit ihrem Produkt oder Ihrer Leistung die ersten auf dem Markt sein. Aber das meiste, was neu angeboten wird, gibt es schon. Natürlich sollten Sie alles tun, um das Besondere Ihres Angebots zu beschreiben. Ob Sie unbedingt das achte Schuhgeschäft in der Straße eröffnen sollten, ist sicherlich fraglich. Aber Sie sollten sich auch nicht reflexhaft von einer Idee abbringen lassen, weil es dafür schon andere Anbieter gibt. Vor allem in größeren Städten gibt es natürlich jede Menge Konkurrenz. Nur gibt es vielleicht auch Wege, wie Sie sich trotzdem Ihre eigene Nische schaffen können.
Zusammengefasst heißt das: Zerbrechen Sie sich den Kopf, suchen Sie nach originellen Lösungen und recherchieren Sie – übernehmen Sie aber nicht pauschale (Vor-)Urteile.
Was Sie wirklich brauchen
    Eine Existenzgründung ist kein Spaziergang, und sie kann trotz aller Planung und Mühe schiefgehen. In dem Hamburger Stadtteil, wo ich wohne und arbeite, machen ständig neue kleine, nette Cafes und Läden auf – und genauso viele machen wieder zu. Manche Klienten von mir haben ihre Gründung wirklich gut durchdacht und vorbereitet, und trotzdem hat es nicht geklappt. Keiner weiß wirklich, warum. Folgende Tipps möchte ich Ihnen mit auf Ihren Weg geben:
Auch wenn ich mich wiederhole: Erstellen Sie kurz-, mittel- und langfristige Pläne. Wahrscheinlich wird es hier und da ganz anders kommen; aber Pläne geben Ihnen mentalen Halt, schützen vor Aktionismus und zeigen auf, was noch fehlt und wo Sie sich zuviel vorgenommen haben. Entwerfen Sie auch einen Plan B (falls alles ganz anders kommt) und eine Exitstrategie (falls das Projekt scheitert).
Nur sehr, sehr selten strömen die Kunden heran, sobald die erste Werbung erscheint und die Website online ist. Fast immer passiert erst einmal: gar nichts! Das ist normal und bedeutet nicht, dass Sie etwas falsch gemacht haben. Planen Sie aber lieber mehr Zeit ein als zu wenig. Oft dauert es Jahre, bis Menschen über Empfehlung zu Ihnen kommen.
Wenn Sie Ihr Angebot entwerfen, sollten Sie sich den Markt sehr genau anschauen: Ist dort genug Platz für Sie, und wie können Sie sich einen Platz schaffen? Gibt es genug zahlungskräftige und -willige Kunden in Ihrem Einzugsgebiet? Und auch, wenn Sie von Ihrem Produkt vollkommen überzeugt sind: Sind ausreichend Menschen wirklich bereit, dafür Geld auszugeben?
Trauen Sie sich unbedingt, auch unkonventionelle Wege zu gehen! Nur das zu tun, was andere schon erfolgreich tun, ist absolut keine Erfolgsgarantie.
Suchen Sie sich eine Nische, aber fassen Sie sie nicht zu eng. Spezialisten sind gefragt, es muss allerdings genug potenzielle Kunden für sie geben. Versuchen Sie aber auch nicht, ein Angebot für alles und jeden zu haben. Anfänger machen oft den Fehler, alles anzubieten, was sie können, und möglichst viele Lösungen im Portfolio zu haben. Das senkt die Kompetenzvermutung Ihrer Kunden, denn wer alles kann, kann nichts richtig.
Keiner verlangt von Ihnen, Ihr Angebot und Ihre Zielgruppe für die Ewigkeit in Stein zu meißeln. Höchstwahrscheinlich wird sich beides in den nächsten Jahren verändern. Wenn Sie als Grafiker für den kleinen Einzelhandel starten, kann es sein, dass Sie bald hauptsächlich für Unternehmen arbeiten, weil von dort die Aufträge kommen. Es ist gut, wenn Sie flexibel bleiben. Das Tolle an der Selbstständigkeit ist ja, dass Sie spielen und ausprobieren dürfen. Trauen Sie sich, auch mal zu experimentieren!
Nutzen Sie unbedingt jede Unterstützung von Menschen und Institutionen wie Handelskammer, Arbeitsagentur oder Einrichtungen für Existenzgründer – davon gibt es vielleicht mehr, als Sie ahnen. Ganz wichtig: Durchkämmen Sie nicht nur das Internet, sondern suchen Sie den persönlichen Kontakt: Sie bekommen und erfahren viel mehr!
Ganz allgemein gilt: Sprechen Sie mit möglichst vielen Menschen. Auch wenn es Sie Überwindung kostet, weil es nicht »Ihr Ding ist«. Scheuen Sie sich nicht, auch Personen anzusprechen, die etwas Ähnliches tun wie Sie, womöglich sogar Mitbewerber sind. Es ist keine Katastrophe, wenn jemand Ihnen nicht helfen will. Ich mache immer wieder die Erfahrung: Die meisten Menschen sind hilfsbereit, wenn man freundlich anklopft.
Und schließlich: Ob Sie für die Selbstständigkeit gemacht sind, werden Ihnen keine Experten und keine
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