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Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen

Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen

Titel: Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen
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vergessen. Mit schnellen Schüssen trieb er die Gangster zurück, während ein Teil seines Gehirns ihm das erschreckende Szenario einer unmittelbar bevorstehenden Ermordung seines Partners voraussagte. Bevor es jedoch so weit kommen konnte, gab der noch nicht angeschossene Gangster auf. Seine Pistole polterte zu Boden und er spreizte die Arme seitlich vom Körper ab.
    »Auf den Boden und Hände hinter dem Kopf verschränken!«, befahl Les.
    Zwei Cops schoben sich an ihm vorbei und überprüften die reglosen Gangster am Boden.
    »Die beiden anderen Entführer sind tot, Agent Bedell«, meldete ein Officer.
    »Rufen Sie einen Rettungswagen und sorgen Sie dafür, dass dieser Tatort abgesichert wird«, ordnete Les an.
    Nachdem die Officers ihre Aufgaben kannten, konnte er sich endlich Joe zuwenden. Les ging vor dem Stuhl in die Hocke und starrte erschrocken in das Gesicht seines Partners.
    »Halb so wild, Les. Die Kerle haben wie Mädchen zugeschlagen«, murmelte der.
    Über den schrägen Humor seines Partners konnte Les ausnahmsweise einmal nicht lachen. Der Schock über die schwere Misshandlung von Joe saß zu tief.
    »Fällst du vom Stuhl, wenn wir die Fesseln lösen?«, fragte er.
    Joe versuchte mit einem gequälten Lächeln den Kopf zu schütteln, doch er stellte diese schmerzhafte Bemühung schnell wieder ein.
    »Nein, macht nur«, flüsterte er.
    Während zwei Cops Joe links und rechts stützten, durchschnitt Les zuerst die Fußfesseln und dann die an den Handgelenken. Hätten die beiden Officers nicht blitzschnell zugepackt, wäre Joe zu Boden gesunken. Sie führten ihn zu einer Couch, auf die er sich vorsichtig niederließ.
    »Was wollten die Typen von dir?«, fragte Les.
    Er hielt es für einen guten Weg, seinen Partner durch Fragen bei Bewusstsein zu halten.
    »Ethan Sheldon soll sich abgesetzt haben. Sie glauben, er ist hier in New York. Zamecki wurde bereits ermordet«, antwortete Joe.
    Jedes Wort bereitete ihm sichtlich Mühe. Les verkniff sich weitere Fragen und redete so lange auf Joe ein, bis der Notarzt in der Wohnung auftauchte. Zusammen mit zwei Sanitätern kümmerte er sich um den verletzten Partner von Les. Dann wandte er sich einem der Cops zu und deutete auf den gefesselten Gangster.
    »Bringen Sie ihn bitte ins Field Office. Dort wird er uns eine Menge Fragen beantworten müssen«, befahl er.
    Zwei Cops zerrten den Gangster, der die Schießerei unverletzt überstanden hatte, auf die Beine. Les zückte unterdessen sein Mobiltelefon und wählte die Nummer von Assistant Director High.
    ***
    Der Anruf aus dem Field Office sorgte dafür, dass ich Phil bereits um kurz nach vier Uhr morgens einsammelte.
    »Das muss ja ungemein wichtig sein, wenn der Chef uns zu nachtschlafender Zeit ins Büro beordert«, sagte mein Partner.
    Ich war selbst auch noch nicht völlig wach.
    »Mit Sicherheit. Leider weiß ich auch nicht mehr«, erwiderte ich.
    Bis wir in unser Büro traten, wo wir die Wetterjacken auszogen, hielt die Müdigkeit allerdings nicht an. Schon beim Betreten des Field Office spürten wir, dass etwas wirklich Ungewöhnliches passiert sein musste. Das gesamte Gebäude summte geradezu vor Aktivität, was angesichts der ungewöhnlichen Uhrzeit besonders bemerkenswert war. Selbst bei laufenden Großoperationen beschränkte es sich normalerweise auf einige Stockwerke.
    »Ihr sollt sofort zu Mister High kommen«, rief Helen.
    Sie hatte den Kopf nur kurz zur Tür hineingesteckt und verschwand so schnell wieder, dass ich die Sekretärin des Chefs nicht einmal begrüßen konnte.
    »Das wird ja immer spannender«, murmelte Phil.
    Wir eilten über den Gang zum Vorzimmer von Mr High, wo uns Helen durchwinkte und gleichzeitig telefonierte. Als Phil und ich das Büro unseres Chefs betraten, schauten uns die Kollegen am Besprechungstisch neugierig an. Ich begrüßte Les Bedell und Steve Dillaggio, während ich mich auf einen Stuhl setzte.
    »Ich würde Ihnen gerne einen guten Morgen wünschen, doch das ist er einfach nicht«, sagte Mr High.
    Er hatte ein Telefonat beendet und setzte sich ans Kopfende des Besprechungstisches. Der Chef räusperte sich einmal und berichtete dann von dem Überfall auf Joe Brandenburg.
    »Wer war das?«, fragte ich.
    »Das ist noch nicht alles, Jerry. Bevor die Gangster Joe entführt und gefoltert haben, töteten Sie Devlin Zamecki«, erwiderte Mr High.
    Ein mulmiges Gefühl breitete sich in meiner Magengegend aus. Jemand entführte, folterte und tötete Kollegen von uns?
    »Wer ist
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