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Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen

Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen

Titel: Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen
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krimineller Menschen aktiv gewesen war. Die Ermittlungen des FBI hatten dazu geführt, dass der größte Teil des Netzwerks enttarnt werden konnte. Dafür verantwortlich war vor allem Ethan Sheldon mit seiner Aussage als Kronzeuge gewesen.
    »Ich habe nichts mehr von Sheldon gehört oder gesehen, seitdem er das Gerichtsgebäude verlassen hat«, antwortete Joe.
    Es war nicht gelogen.
    »Lüg uns nicht an, Brandenburg! Zamecki gehörte damals zu den Agents, die Sheldon in Sicherheit gebracht haben. Entweder hat der Mistkerl sich bei ihm oder bei dir gemeldet, nachdem er aus seinem neuen Leben abgehauen ist«, sagte der Sprecher.
    Ethan Sheldon hatte sich also abgesetzt, und nun befürchteten seine alten Weggefährten, dass er wieder in New York war. So weit konnte Joe den Ausführungen des Gangsters folgen.
    »Warum sollte Sheldon so dumm sein und sein sicheres Leben wieder aufgeben?«, fragte er.
    »Weil er alte Rechnungen begleichen will oder weil er immer noch scharf auf die Millionen ist, die ihm damals durch die Lappen gegangen sind. Auf jeden Fall ist er in der Stadt, und da kommen Sie ins Spiel, Agent Brandenburg«, erwiderte der Sprecher.
    Joe schüttelte den Kopf. Bevor er seine Ablehnung begründen konnte, traf ihn der erste Schlag am Kopf. Vor seinen Augen platzten bunte Sterne auf und ein stechender Schmerz jagte durch seinen Oberkörper. Der Gangster hatte bewusst den Augenblick abgepasst, in dem Joe den Kopf in seine Richtung drehte.
    »Sie werden mir antworten, Agent Brandenburg. Falls Sie genauso versessen auf Schmerzen sind wie Ihr Freund Zamecki, so erfüllen wir Ihnen diesen Wunsch gerne«, sagte der Anführer.
    Weitere Schläge prasselten in schneller Reihenfolge auf Joe ein, der nicht einmal seinen Kopf schützen konnte. Sosehr er sich auch bemühte, er konnte das schmerzerfüllte Wimmern nicht länger unterdrücken. Mittlerweile tanzten Nebelschwaden vor seinen Augen und er schmeckte Blut im Mund.
    »Können wir jetzt wieder zu einer normalen Kommunikation übergehen?«, fragte der Anführer.
    Joe nickte mühsam und spuckte eine Mischung aus Speichel und Blut auf den Boden.
    »Dann also noch einmal meine Frage. Wo finden wir Sheldon und was will er in der Stadt?«, fragte der Anführer.
    Joe musste mehrfach ansetzen, bis seine Stimme mehr als ein unverständliches Krächzen hergab.
    »Bis vorhin wusste ich nicht einmal, dass Sheldon aus dem Zeugenschutzprogramm verschwunden ist. Die Detectives haben mich zum Leichnam von Zamecki gerufen, und das ist alles, was ich euch sagen kann«, erwiderte er.
    Die Nebelschwaden vor seinen Augen lichteten sich so weit, dass Joe den forschenden Blick des Sprechers erkennen konnte.
    »Nein, das überzeugt mich leider noch nicht«, sagte der schließlich.
    Aus dem Augenwinkel bemerkte Joe, wie einer der Gangster bereits zum nächsten Schlag ausholte, und bereitete sich innerlich auf den neuen Schmerz vor.
    ***
    Da Les nicht riskieren wollte, dass ihr Auftauchen den Entführern vorzeitig auffiel, musste alles sehr schnell gehen. Kaum öffneten sich die Lifttüren weit genug, sprangen er und drei Cops auf den Gang hinaus.
    »Sauber. Sie haben keine Wache aufgestellt«, sagte Les.
    Aus der Tür zum Treppenhaus schoben sich weitere Officers, die sich verteilten. Les hatte im Foyer eine kurze Einsatzbesprechung abgehalten, sodass jeder Cop seine Position während des Zugriffs kannte.
    »Los«, befahl er.
    Je einer der Officers bewachte den Fahrstuhl und die Treppenhaustür, während Les und die anderen Cops von Tür zu Tür eilten. Ein farbiger Officer hob seine Hand, gleich nachdem er sein Ohr an die Wohnungstür gelegt hatte. Les und die anderen Einsatzkräfte bezogen Stellung, um in das Apartment eindringen zu können. Immer wieder waren klatschende Geräusche und das leise Wimmern eines gequälten Menschen zu hören.
    »Go!«
    Ein muskulöser Cop hatte eine kleine Ramme aus seinem Streifenwagen mitgebracht, die jetzt zum Einsatz kam. Mit zwei kräftigen Schlägen zerstörte er das Schloss, sodass die Tür krachend gegen die Wand flog.
    »FBI! Legen Sie die Waffen nieder …«, brüllte Les.
    Er konnte seinen Befehl nicht zu Ende bringen, denn die Kugeln flogen ihm bereits um die Ohren. Hinter Les stöhnte einer der Cops getroffen auf und der Zugriff drohte zu scheitern.
    »Joe!«
    Es war Les überhaupt nicht bewusst, dass er den Namen seines Partners laut gerufen hatte. Trotzdem erreichte ihn eine von Schmerzen gezeichnete Antwort, und das ließ Les jede Vorsicht
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