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Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Titel: Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes
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dieses Haus so gut zu Ihnen passt. – Um drei Uhr an der Metropolitan Avenue? Ja, das schaffe ich. Good bye, Mister Kent.«
    Danielle Chapmans Stimme hörte sich warm und einschmeichelnd an. Sie verstand es gewiss, ihre Kunden zu umgarnen. Außerdem war sie eine sehr aparte Lady. Ihre schlanke Figur in dem taubengrauen Geschäftskostüm konnte sich sehen lassen. Und die honiggelben schulterlangen Locken verliehen ihrem Aussehen etwas Engelhaftes. Sie legte den Telefonhörer auf und schenkte uns ein geschäftsmäßiges Lächeln. Doch als sie unsere FBI-Marken erblickte, wurde ihr Gesicht sofort länger.
    »FBI? Ich habe doch den Detectives vom NYPD schon alles gesagt, was ich weiß«, stammelte Danielle Chapman. Ich stellte uns zunächst offiziell vor. Dann sagte ich: »Das FBI hat die Ermittlungen im Mordfall Nick Mulligan an sich gezogen, Miss Chapman.«
    »Ich war gestern noch in der 21st Street, kurz bevor der Tote abtransportiert wurde, Agent Cotton. Das NYPD hatte mich ja angerufen, und ich bin dann sofort dorthin gefahren. Ich fiel aus allen Wolken, als ich von der Marihuana-Plantage hörte. Davon wusste ich nichts, das müssen Sie mir glauben. Und den Ermordeten habe ich noch nie zuvor gesehen. Der arme Mann – der Anblick seiner Leiche hat mich tief getroffen.«
    Danielle Chapman sah nun plötzlich sehr mitgenommen aus. Aber wir mussten auch damit rechnen, dass sie sich einfach gut verstellen konnte.
    Phil ergriff das Wort.
    »Sie sind doch die verantwortliche Maklerin für das Drogenhaus, Miss Chapman. Es fällt uns schwer zu glauben, dass Sie von der illegalen Plantage nichts bemerkt haben wollen. Die Lampen im Obergeschoss werden doch eine gewaltige Menge Strom gezogen haben. Und die Stromrechnung muss doch irgendjemand beglichen haben, sonst kappt der Versorger die Leitungen.«
    Die attraktive Blonde senkte den Blick. Doch als sie ihren Kopf hob, blickte sie mich an. Und das, obwohl Phil sie angesprochen hatte.
    »Es ist mir etwas unangenehm, Agents. Sie müssen mich für eine schlechte Maklerin halten. Aber verstehen Sie bitte: Ich habe sehr viele Objekte, um die ich mich kümmern muss. Und das Haus in der 21st Street ist ein richtiger Ladenhüter, ehrlich gesagt. Wissen Sie, wann ich dort das letzte Mal einen Besichtigungstermin hatte? Im Spätsommer vor zwei Jahren. Seitdem hat sich kein Kunde mehr für das Haus interessiert.«
    »Und wer mäht den Rasen?«, hakte ich nach.
    »Das macht eine Hausmeisterfirma, die alle unsere Objekte betreut. Aber ich kann natürlich nicht kontrollieren, ob diese Leute alle Häuser gut in Schuss halten. Die Hausmeisterfirma ist auch für die Bezahlung der Stromrechnung zuständig. Vielleicht wurde sie ja manipuliert, ich habe keine Ahnung.«
    »Also geben Sie an, seit zwei Jahren nicht mehr in dem Haus gewesen zu sein?«
    Danielle Chapman klimperte mit den Wimpern. Dann lächelte sie mir verheißungsvoll zu.
    »Ja, so ist es. Und die Eigentümer des Hauses sind im Rentenalter und leben seit mehreren Jahren in Florida. Ich kann Ihnen gern den Namen und die Telefonnummer nennen.«
    Die Maklerin gab sich kooperativ. Außerdem flirtete sie mich ziemlich eindeutig an. Das war auch Phil nicht entgangen. Ich gab Danielle Chapman meine Visitenkarte, als wir uns verabschiedeten.
    »Rufen Sie mich an, falls Ihnen noch etwas einfällt. Jede Kleinigkeit kann wichtig sein.«
    »Das werde ich tun, Agent Cotton. Darauf können Sie sich verlassen.«
    Als wir wieder in den Jaguar stiegen, wedelte Phil mit der linken Hand. So, als ob er sich verbrannt hätte.
    »Da hast du aber ein Herz gebrochen, Jerry! Die Chapman fliegt ja mächtig auf dich. Ich könnte glatt eifersüchtig werden, wenn ich nicht heute Abend eine Verabredung mit dieser französischen Modedesignerin hätte. Ich habe dir doch von Juliette erzählt, nicht wahr?«
    »Ja, das hast du. Und Juliette hat bestimmt ein ehrlicheres Interesse an dir als Danielle Chapman an mir. Ich glaube nämlich, dass sie etwas im Schild führt. Aber das wird sich gewiss bald herausstellen.«
    ***
    Ich rief beim zuständigen Field Office in Tampa, Florida, an. Die Kollegen sollten das Ehepaar Ruth und Theodore Hoskins überprüfen. Ihnen gehörte das Drogenhaus. Schon nach wenigen Stunden rief mich Agent Jeff Nicols zurück. Wir kannten uns schon seit vielen Jahren.
    »Ich halte die Eheleute Hoskins für unverdächtig, Jerry. Sie sind beide hochbetagt und leben in einer Senioreneinrichtung. Ruth Hoskins ist fast blind, und ihr Mann kann sich
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