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Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Titel: Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes
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unruhig, als wir nach Alfredo Garcia fragten und sie gleichzeitig unsere FBI-Dienstmarken an den Revers bemerkte.
    »Hat mein Sohn etwas angestellt?«
    »Davon gehen wir nicht aus, Mistress Garcia. Wir wollen ihn nur etwas fragen.«
    »Dann gehen Sie doch zu ihm, Agents. Er spielt einen Block südlich von hier mit seinen Freunden Basketball, so wie jeden Tag. Alfredo ist ganz verrückt nach diesem Sport.«
    Wir nickten ihr zu. Die Angestellte der Autovermietung hatte eine Fotokopie von Garcias Führerschein gehabt, daher kannten wir sein Aussehen.
    Er war ein schlanker hochaufgeschossener Latino. Garcia bemerkte uns nicht, weil er gerade einen Ball über das Spielfeld dribbelte. Dabei umspielte er elegant einige seiner Kumpane, sprang und traf den Korb.
    Phil und ich kamen näher und applaudierten. Garcia drehte sich zu uns um. Er wirkte misstrauisch und scheu, aber das traf auch auf seine Freunde zu. In diesem Teil Brooklyns begegnet man dem Police Department und dem FBI mit Argwohn.
    »Alfredo Garcia?«, fragte ich. Der junge Basketballspieler zögerte einen Moment, dann nickte er störrisch.
    »Ja, der bin ich. Was will das FBI von mir?«
    »Es geht um den Cadillac, den Sie gemietet …«
    Ich konnte den Satz nicht beenden. Ein Schuss knallte, und ein Projektil hämmerte in Alfredo Garcias Brust. Er fiel zu Boden, als ob ihn eine unsichtbare Riesenfaust gefällt hätte.
    ***
    »Runter!«, rief ich den anderen Spielern zu. Gleichzeitig wirbelte ich herum und zog meine Pistole. Auch Phil riss seine SIG aus dem Holster. Wir rechneten mit weiteren Schüssen.
    Aber stattdessen erblickten wir nur noch die aufleuchtenden Bremslichter eines Wagens, der in die nächste Querstraße einbog. Offenbar hatte der feige Attentäter es nur auf Alfredo Garcia abgesehen gehabt.
    Einen Moment lang überlegte ich, ob wir die Verfolgung aufnehmen sollten. Aber es war sinnlos. Bis wir zu meinem Jaguar zurückgelaufen waren, hatte der Täter schon einen zu großen Vorsprung.
    »Konntest du die Automarke erkennen, Phil?«
    »Negativ, Jerry. – Ich rufe eine Ambulanz für den Jungen!«
    Mit diesen Worten zog Phil sein Handy aus der Tasche. Auch ich hatte weder Automarke noch Nummernschild erkennen können. Momentan hatte das Leben des Verletzten sowieso absoluten Vorrang. Ich kniete mich neben Garcia, aus dessen Brust ununterbrochen Blut strömte. Ich zog ein Taschentuch hervor und presste es vorsichtig auf die Wunde.
    »Bewegen Sie sich nicht, Sie erhalten gleich ärztliche Hilfe«, sagte ich beruhigend. Alfredo Garcias Kumpane waren völlig geschockt. Sie hatten sich flach auf den Boden geworfen und blieben in Deckung.
    Die Lider des Angeschossenen flatterten, dann öffnete er die Augen. Sein Gesicht war schmerzverzerrt.
    »Agent … lassen Sie den Lumpenhund nicht davonkommen … er trägt die Schuld …«
    »Wissen Sie, wer auf Sie gefeuert hat?«
    »Kann es mir denken …«
    Ich war innerlich hin- und hergerissen. Einerseits tat es dem Schwerverletzten gewiss nicht gut, mit mir zu reden. Andererseits hatte Garcia ja selbst das Wort ergriffen.
    »Wer war es, Junge? Wer hat dir das angetan?«
    »Er heißt … Paul Roberts …«
    Der Werbeagentur-Inhaber sollte auf Garcia geschossen haben? Aber wo war die Verbindung zwischen Mulligan, dem jungen Latino und dem Werbe-Boss? Das war mir immer noch nicht klar. Momentan befürchtete ich, dass Alfredo Garcia den feigen Feuerüberfall nicht überleben würde.
    Doch zum Glück kam wenige Minuten später die von Phil bestellte Ambulanz herangerast. Die weiß gekleideten Sanitäter nahmen sich sofort des Schwerverletzten an.
    »Wir bringen ihn ins Brooklyn Hospital Center. Er muss sofort operiert werden.«
    Diese Information bekamen wir noch von der Rettungscrew, bevor der Krankenwagen unter gellendem Sirenengeheul wieder abfuhr. Ich wollte mir dringend Paul Roberts zur Brust nehmen. Aber vorher sprachen Phil und ich noch mit Garcias Freunden. Sie hatten inzwischen ihr Misstrauen abgelegt, vielleicht hatte es sich auch durch den Schock in Wohlgefallen aufgelöst. Auf jeden Fall schienen sie nun alle mithelfen zu wollen, den Täter zu fassen.
    »Paul Roberts? Nee, Agent, den Namen habe ich noch nie gehört.«
    Diese Aussage bekam ich sinngemäß von allen jungen Männern auf dem Basketballplatz. Phil hatte inzwischen mit seinem Smartphone die Homepage der Werbeagentur angeklickt und sich ein Foto des Agenturchefs heruntergeladen. Wir zeigten es den Zeugen. Aber auch auf dem Bild erkannten sie ihn
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