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Jerry Cotton - 2901 - Der Countdown laeuft (2 of 2)

Jerry Cotton - 2901 - Der Countdown laeuft (2 of 2)

Titel: Jerry Cotton - 2901 - Der Countdown laeuft (2 of 2)
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können.
    ***
    In den folgenden Stunden erreichten uns immer bedrohlichere Nachrichten. Während in Fort Meade die parallel geführten Attacken der ENA schneller als erwartet in den Griff zu bekommen waren, herrschte in Washington D.C. helle Aufregung. Die kurzzeitige Allianz zwischen der ENA und verschiedenen Gangsterorganisationen war offenkundig aufgelöst, denn es wurden uns Kämpfe zwischen diesen Gruppen gemeldet.
    »Es mussten bislang vier Männer und eine Frau ihr Leben lassen. Bei allen diesen Personen gehen unsere Vorgesetzten davon aus, dass es sich um Special Consultants der ENA handelt«, sagte ich.
    Nolan Banks hatte die Aufgabe des Fahrers übernommen, sodass ich die Verbindung zu unseren Dienststellen aufrechterhielt.
    »Was bedeutet es wohl für die Pläne der ENA, wenn die Führung auf diesem Wege eliminiert wird?«, fragte er.
    Diesen Gedanken verfolgte ich ebenfalls seit der Meldung aus der Hauptstadt.
    »Vermutlich genügt es, wenn ein Associatee der ENA in Mahwah das Programm einsetzen kann«, erwiderte ich.
    »Na gut. Und dann? Es muss doch wenigstens ein Special Consultant am Leben bleiben, um die weiteren Schritte zu autorisieren«, wandte Nolan ein.
    Eine naheliegende Überlegung, die uns zu einem weiteren Punkt führte.
    »Bislang fehlt jeder Hinweis darauf, dass unter den Toten Andrew Tennison war. Vielleicht sollten wir uns intensiver nach ihm umsehen«, sagte ich.
    Es war einen Versuch wert, und während Nolan den Mietwagen auf den Parkplatz am Rechenzentrum lenkte, telefonierte ich zuerst mit Washington und dann mit Phil. Von beiden Seiten wurde mir zugesichert, dass man besonders intensiv nach dem bekannten Mitglied der ENA fahnden würde.
    Der verantwortliche Sheriff für das County war persönlich am Rechenzentrum eingetroffen, um uns bei den Nachforschungen zu unterstützen. Er wirkte sichtlich nervös und auch seine Begleiter fühlten sich erkennbar unwohl.
    »Special Agent Jerry Cotton vom FBI. Das ist Agent Nolan Banks von der NSA«, stellte ich uns vor.
    »Wir haben vorhin bereits mit der Leitung des Rechenzentrums gesprochen, Agent Cotton. Es liegen keine Anzeichen dafür vor, dass jemand einen Angriff auf die Computer versucht hätte«, sagte der Sheriff.
    Davon wollten wir uns lieber selbst überzeugen und mussten dazu zunächst sehr umfangreiche Sicherheitsüberprüfungen über uns ergehen lassen. In Bezug auf die rein physische Absicherung zeigte sich das Rechenzentrum schon einmal als vorbildlich.
    Eine halbe Stunde später führte uns der Direktor der Anlage in die Steuerzentrale, wo uns zwei promovierte Informatiker erwarteten. Zusätzlich stellten sie uns einen Ingenieur vor, der den Bereich der Hardwaresicherheit abdeckte.
    »Wie stellen Sie aber sicher, dass sich das Störprogramm nicht schon längst im System befindet?«, fragte ich.
    Die bisherigen Ausführungen waren durchaus dazu angetan, mir eine Cyberattacke als nahezu aussichtslos erscheinen zu lassen. Doch das von den Hackern entwickelte Programm stellte offenbar eine Neuerung in diesem Bereich dar und so blieb ich skeptisch.
    »Es gibt Nebenprogramme, die nicht mit der eigentlichen Aufgabe des Rechenzentrums verbunden sind. Sie umkreisen den Kern der Anlage quasi wie Hirtenhunde und reagieren auf jede noch so winzige Unstimmigkeit«, erklärte der Ingenieur.
    Er holte eine Grafik auf einen der Überwachungsmonitore. Dort wurde der Stromverbrauch der gesamten Anlage dargestellt, wobei der Ingenieur sich auch kleine Teilabschnitte ansehen konnte.
    »Jedes Programm benötigt nun einmal auch Strom, damit es arbeiten kann. Unsere Kontrollmessungen reichen bis in die kleinsten Werte hinein. Sobald es hier eine minimale Abweichung gibt, schlagen die Prüfprogramme unverzüglich Alarm«, erklärte er.
    ***
    Nach einer Stunde, in der man uns mit einer schier unfassbaren Menge an Informationen versorgt hatte, begann ich den Männern zu glauben. Das Rechenzentrum in Mahwah wurde exzellent abgesichert und auch das Hackerprogramm konnte nur unter einer Bedingung seinen Weg in den Kern finden.
    »Wie wählen Sie Ihr Personal aus, Sir?«, fragte ich.
    Meine Frage wurde von einem Nicken des Kollegen der NSA begleitet. Nolan sah offenbar bei den Angestellten des Rechenzentrums ebenfalls die entscheidende Schwachstelle.
    »Das erkläre ich Ihnen gerne in meinem Büro«, erwiderte der Direktor.
    Er führte uns in ein überraschend gemütlich eingerichtetes Büro, dessen Mobiliar im krassen Gegensatz zu dem nüchtern-modernen
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