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Jerry Cotton - 2901 - Der Countdown laeuft (2 of 2)

Jerry Cotton - 2901 - Der Countdown laeuft (2 of 2)

Titel: Jerry Cotton - 2901 - Der Countdown laeuft (2 of 2)
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zwangsläufig totales Chaos sein, und in dem dabei entstehenden Machtvakuum konnten sich radikale Kräfte sowie eben auch Gangsterorganisationen ausbreiten.
    »Das muss ich dem FBI sofort mitteilen«, stieß er hervor.
    ***
    Ich war heilfroh, dass ich rechtzeitig die drohende Gefahr erkannt hatte. Da nunmehr der Weg in die Tiefgarage frei war, drangen Nolan und ich weiter vor. Auch in der Garage mussten wir uns zunächst mit Bewaffneten auseinandersetzen.
    »Das sind doch nicht die Söldner der ENA«, stellte Nolan fest.
    Das Feuergefecht hatte mehr als fünfzehn Minuten gedauert, doch zusammen mit den Kollegen hatten wir schließlich die Oberhand gewonnen. Während wir auf dem Weg zu dem Apartment waren, in dem sich das Hauptquartier der ENA befinden sollte, traf Nolan seine Feststellung.
    »Nein, das sind Gangster. Vermutlich finden wir in der Wohnung keine brauchbaren Hinweise. Ich halte das Ganze mittlerweile für ein weiteres Ablenkungsmanöver der ENA«, antwortete ich.
    Meine Vermutung wurde kurze Zeit später zur Gewissheit. Auf dem Rückweg zum Hauptquartier besprachen wir das weitere Vorgehen.
    »Die ENA hat sicherlich gezielt die Gangster und uns aufeinandergehetzt. Vielleicht liegen im Field Office bereits neue Informationen vor, mit denen wir die Spur der ENA wieder aufnehmen können«, sagte ich.
    Es war zunächst lediglich ein frommer Wunsch gewesen, doch meine Hoffnung erfüllte sich auf besondere Weise.
    »Jerry? Owl und sein Netzwerk haben höchstwahrscheinlich das wirkliche Ziel der ENA aufgespürt«, meldete sich Phil.
    Als er den Namen einer Kleinstadt in New Jersey nannte, schaute ich fragend zu Nolan. Da ich den Lautsprecher am Telefon eingeschaltet hatte, konnte der Kollege von der NSA das Gespräch mit anhören. Er schüttelte nur den Kopf.
    »Sagtest du wirklich Mahwah?«, hakte ich nach.
    Mein Partner hatte bereits erste Nachforschungen angestellt, sodass er unser Wissen auffrischen konnte. Als Nolan und ich hörten, welches Rechenzentrum sich in dem Ort befand, tauschten wir einen alarmierten Blick aus.
    »Das klingt in der Tat sehr überzeugend, Phil«, bestätigte ich.
    Doch weiter kamen wir bei dem Gespräch nicht, da es im Hauptquartier auf einmal sehr hektisch wurde. Nolan verließ unser Büro, um sich nach dem Grund der Aufregung zu erkundigen. Er kehrte bereits nach wenigen Sekunden zurück und machte eindeutige Zeichen.
    »Hier passiert gerade etwas, Phil. Wir sprechen später weiter«, beendete ich das Telefonat.
    »Was ist denn los? Du siehst ja richtig erschrocken aus?«, fragte ich Nolan.
    Er sagte es und für einen kurzen Augenblick dachte ich an einen üblen Scherz.
    »Es läuft ein Cyberangriff gegen Fort Meade?«, hakte ich nach.
    Zu meiner Fassungslosigkeit über dieses dreiste Ziel kam ein weiteres schwer zu glaubendes Ereignis. Offenbar machte die ENA ernst mit diesem Angriff, denn parallel zu der Netzattacke griff eine große Anzahl von Söldnern Crypto City an. Alle verfügbaren Kräfte des FBI sollten sich für einen Gegenschlag bereithalten.
    ***
    Nolan Banks und ich wurden zu Assistant Director Homer gerufen, der mit uns über die veränderte Situation sprechen wollte.
    »Gerade der betriebene Aufwand in Fort Meade lässt mich skeptisch werden. Zuallererst wäre die Frage zu klären, welchen Nutzen die ENA aus einem Angriff auf Fort Meade zieht. Zweitens macht der laute Angriff mit Söldnern nur dann Sinn, wenn man dadurch Kräfte binden möchte«, erklärte ich.
    Es war nur natürlich, dass Nolan eine andere Position vertrat. Es war immerhin seine Behörde, die im Zentrum eines breit gefächerten Angriffs stand. Nolan bangte um das Leben vieler Kollegen und Freunde, aber auch um die Schlagkraft der NSA. Beides schien durch die Attacke der ENA gefährdet zu sein.
    »Wie ich soeben erfahren musste, brechen überall in der Stadt Gefechte aus. Offenbar bekämpfen sich verschiedene Gangsterorganisationen, aber es sind zum Teil auch Kräfte der ENA darin verwickelt. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung, Agent Cotton?«, wollte der Assistant Director wissen.
    Ich war nicht wirklich überrascht.
    »Die Gangsterorganisationen müssen mit dem angeblichen Verrat klarkommen, und bei deren pathologischem Misstrauen wurde dadurch sicherlich diese Konfliktsituation geschaffen. Es könnte zu unserem Vorteil werden«, erwiderte ich.
    Während ich diese Annahme weiter ausführte, erhielt Assistant Director Homer ständig neue Berichte über die Lage in Fort Meade sowie die
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