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Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Titel: Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten
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Büttenpapier in einem Umschlag, der an Mr. Roy Conway, New York 16, 3240 Bainbridge Avenue, adressiert war.
    Der vorgedruckte Kartentext lautete:
    Mr. George Hammond beehrt sich, Sie zu einer Drei-Tage-Party auf seinem Landsitz Hammond Bridge bei Durbin, Virginia, einzuladen. Wappnen Sie sich mit Humor und Trinkfestigkeit! Rechnen Sie damit, daß einfach alles passieren kann, und treffen Sie am 22. dieses Monats ein! Mit Vergnügen werden Sie erwartet von Ihrem…
    Die Unterschrift war unleserlich.
    Ich drehte die Karte zwischen den Fingern. Durbin lag fünf oder zehn Meilen hinter New Market landeinwärts. War Conway zu dieser Party unterwegs gewesen? Wollte er bei diesem Fest seine Auftraggeber treffen?
    Schnell entschlossen kehrte ich zu dem zertrümmerten Rambler und dem toten Mann zurück.
    Ich drehte den Körper auf den Rücken. Das Gesicht war bis zur Unkenntlichkeit durch den Aufprall entstellt. Ich durchsuchte Conways Kleider, fand eine Brenda-Pistole in einer Schulterhalfter und in der Brusttasche seiner Jacke die Hälfte . des Theaterbillets, gültig für die Abendvorstellung am 4. des vergangenen Monats im Academy Theater am Broadway. Ich fragte mich, was ein Typ wie Conway dort gesucht hatte. Das Theater war auf klassische Shakespeare-Aufführungen spezialisiert, während Conway sich mehr für Nightshow und Striptease interessierte. Ich steckte das halbe Billet in die Brusttasche meiner Jacke.
    Sehr vorsichtig steuerte ich den Jaguar durch die Benzinpfütze. Dann trat ich den Gashebel durch und jagte meinen Wagen durch drei Dutzend Kurven und Kehren, bis ich New Market erreicht hatte. Ich stoppte vor dem Postamt und ließ mir eine Verbindung mit dem Drainwood Motel geben. Ich verlangte Mr. Decker zu sprechen, und sie holten Phil an den Apparat.
    »Hör zu«, sagte ich. »Unsere Jagd ist theoretisch zu Ende. Conway wurde durch ein paar Handgranaten ausgelöscht.«
    »Von wem?« fragte Phil. »Dafür besteht doch gar kein Grund?«
    »Offenbar doch, sonst hätten sie sich nicht die Mühe gemacht.«
    »Warum sagst du theoretisch?«
    »Ich fand in seiner Brieftasche eine Einladung auf einen Landsitz, zwei Dutzend Meilen von hier. Ich werde hingehen, und falls mich jemand fragt, ob ich selbst Mr. Roy Conway bin, werde ich nicht gerade mit Nein antworten. Vielleicht kennt The Greatest Roy Conway nicht persönlich.«
    »Das ist unwahrscheinlich, und bestimmt weiß er, mit welchem Wagen Conway zu ihm unterwegs ist. Außerdem läßt sich der Mord nicht verheimlichen.«
    »Conway ist so entstellt, daß er nicht identifiziert werden kann. Allerdings läßt sich leicht feststellen, daß der Rambler auf seinen Namen zugelassen ist. Conway hat in Hagerstown übernachtet. Der Rambler ist ihm dort gestohlen worden. Er — also ich — bin auf den Jaguar umgestiegen, den ich in Hagerstown als Gelegenheit kaufen konnte. Ich werde es jedem, der meine Story hören will, auf diesem Landsitz erzählen. Du, Phil, mußt dafür sorgen, daß, falls jemand meine Story nachprüfen will, er auch die richtigen Auskünfte erhält.«
    »Ich verstehe!« bestätigte Phil. »Roy Conway meldete bei der Polizei von Hagerstown seinen Rambler als gestohlen. Er kaufte einen Jaguar, den irgendein Kalifornier für irgend etwas in Zahlung gegeben hat, und das Opfer des Unfalls auf der Mountain Road ist ein unbekannter Autodieb.«
    »Genau! Unterrichte den Chef, und verschaffe mir die Erlaubnis, vorübergehend ein anderer Mann zu sein.«
    Ich verließ das Postamt, stieg in den Jaguar und durchfuhr New Market. An der Kreuzung jenseits der Stadtgrenze stand ein Patrolman der Virginia State Police. Ein Befehl von oben hatte ihn hier aufgestellt mit der Anweisung, auf einen blauen Rambler-Sportwagen mit New Yorker Nummer zu achten, und einem Mann, der ein bestimmtes Stichwort nannte, zu sagen, welche Richtung der Rambler eingeschlagen hatte. Als ich den Jaguar vor dem Polizisten stoppte, sah er mich mit gespannter Aufmerksamkeit an.
    Ich nannte nicht das Stichwort. »Wie erreiche ich Mr. Hammonds Landsitz Harpmond Bridge?« fragte ich. »Er soll bei Durbin liegen.«
    »Nehmen Sie die Straße nach rechts. Ungefähr zwei Meilen vor Durbin führt eine schmale Betonpiste nach links in die Wälder. Die nehmen Sie. Sobald Sie einen Bach auf einer Stahlbrücke überfahren haben, befinden Sie sich auf George Hammonds Gelände.«
    ***
    Als ich die Brücke passierte, flog eine Sportmaschine dicht über mich hinweg. Das Flugzeug schwirrte auf einen großen
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