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Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Titel: Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten
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nicht?«
    »Tut mir leid, aber ich finde das nicht witzig«, knurrte ich. Ich dachte an den zerbombten Rambler und den getöteten Mann.
    »Entschuldigen Sie mich, Miß Hagerty Ich muß noch meinen Koffer auspacken.«
    Ich holte meinen Bademantel bei dem rothaarigen Girl ab, erfuhr bei dieser Gelegenheit, daß sie Dolly hieß, und ging auf mein Zimmer.
    Ich packte meinen Koffer aus. Die Jacke, die ich getragen Hatte, hing über einem Stuhl. Ich nahm heraus, was ich in den Taschen trug: Zigaretten, Feuerzeug, Kugelschreiber, Conways Brieftasche. Als ich das halbe Theaterbillet aus der Brusttasche nehmen wollte, fand ich es nicht mehr.
    Nachdenklich zündete ich eine Zigarette an. Rauchend trat ich auf den kleinen Balkon. Nur noch drei Dutzend Leute hielten sich im oder am Schwimmbecken auf. Einige hatten zuviel getrunken und grölten Soldatenlieder. Fast genau unter meinem Fenster saß der kahlköpfige Malvin Plumber. Er redete auf den breitschultrigen Leibwächter Max Roscoe ein, und Roscoe hörte ihm zu und nickte von Zeit zu Zeit mit dem Kopf. Instinktiv schien er zu fühlen, daß er beobachtet wurde, denn er blickte sich unruhig um und sah dann nach oben. Unsere Blicke begegneten sich. Auch Malvin Plumber hob den Kopf und starrte mich einige Sekunden lang an. Dann trennten sich die Männer.
    Ich zog mich an, verließ mein Zimmer, das sich, wie ich herausfand, nicht abschließen ließ, und machte mich daran, Hammonds Landsitz zu inspizieren. Die Anlage bestand aus einer Vielzahl ineinandergehender, meistens zweistöckiger Gebäude, die sich um drei Innenhöfe gruppierten. Während der erste Hof als Parkplatz diente und der zweite von dem Swimming-pool ausgefüllt wurde, war der dritte als parkartiger Garten angelegt. Das Hauptgebäude an der Stirnseite des dritten Hofes wurde nur von Hammond benutzt. Zwei schwergewichtige Gestalten in der hier üblichen Cowboykluft, die Hammond seinen Angestellten vorschrieb, bewachten den Zugang. Nur Leute, die der Chef ausdrücklich aufgefordert hatte, wurden von den Aufpassern durchgelassen.
    Ich ging in den ersten Hof zurück. Irgendwer hatte sich mit meinem Jaguar beschäftigt. Der Wagen stand, säuberlich geparkt, in der langen Reihe der Lincoln, Cadillac und Rolls’. Ich enterte meinen Schlitten, fuhr aus dem offenen Tor und umrundete den Gebäudekomplex. Ich stieß auf den Flugplatz: ein mannshoch eingezäuntes Areal mit feiner betonierten Start- und Landepiste, einem verschlossenen Wellblechhangar und einem knappen Dutzend längs der Rollbahn aufgereihter Maschinen, von denen die meisten einmotorige Sportflugzeuge waren. , Ich stoppte den Jaguar vor dem Tor in der Einzäunung, stieg aus, überquerte die Betonpiste und begann, mir die abgestellten Flugzeuge anzusehen. Als ich an der dritten Maschine in der Reihe war, kamen vom Hangar drei Männer herüber, die ölverschmierte Overalls trugen.
    »Welche Maschine gehört Ihnen?« fragte einer der Overall-Boys.
    »Leider noch keine«, antwortete ich, »aber ich trage mich mit dem Gedanken, mir eine Luftkutsche zuzulegen. Welchen Typ würden Sie mir empfehlen?«
    »Verschwinden Sie vom Platz!« befahl er und wies eindeutig mit dem Daumen über die Schulter in Richtung auf das Tor. »Kein Fremder hat das Recht, sich an den Maschinen zu schaffen zu machen. Wir wollen es nicht erleben, daß ’ne Maschine kurz nach dem Start abschmiert, weil jemand an den Zündkabeln gespielt hat.«
    »Tut mir leid.« Mit einem Achselzucken ging ich an den drei Männern vorbei, stieg in den Jaguar und fuhr zur Hazienda zurück. Einhundert oder zweihundert Yard vor der Einfahrt hatte sich ein Dutzend Hammond-Gäste zum Tontaubenschießen eingefunden. Eine Doppelwurfanlage spuckte die Tonteller im Zehn-Sekunden-Abstand aus. Im gleichen Abstand krachten die Schüsse. Überragende Schützen schienen sich nicht unter Hammonds Gästen zu befinden. Die meisten Teller zerbarsten erst beim Aufschlag auf den Boden.
    Ich steuerte den Jaguar in die Parklücke und stieg aus. Noch immer krachten die Schüsse. Ich ging an der Reihe der Wagen entlang. Plötzlich zersprang unmittelbar vor mir der Scheinwerfer eines Lincoln, und eine zweite Kugel zerschlug die Kühlerfigur.
    Ich warf mich herum und starrte zu den Fenstern des gegenüberliegenden Gebäudeflügels hoch. Aus einem der vier Dutzend Fenster mußten die Schüsse gefallen sein.
    Zehn Sekunden bis zur nächsten Salve der Tontaubenschützen. Würde der Mann, der mich als Zielscheibe gewählt hatte, zum
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