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Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Titel: Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten
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wollte, uns bei der jetzigen Fluglage schräg von unten zu beschießen. Gleichzeitig blockierte er damit meine Fluchtwege.
    Tauchte ich über den linken Flügel weg, geriet ich, wenn auch nur für Sekunden, erst recht in Roscoes Schußbereich. Versuchte ich es über den rechten Flügel, konnte Nelson meine Flugfigur kopieren und mich so vor Roscoes MP-Mündung halten. Nach oben und nach vorn vermochte ich ihm mit der schwächeren Maschine ohnedies nicht zu entfliehen.
    Als letzter Ausweg blieb mir ein Sturzflug hinunter bis ein paar Fuß über den Erdboden. Auch dabei mußte ich auf jeden Fall an der Kugelspritze vorbei, und wenn ich erst einmal unten war, bestand mein Manövrierraum nur noch aus ein paar Kubikfuß Luft.
    Der Gedanke an eine Notlandung zuckte mir durch den Kopf. Ein Blick auf das Gelände unter mir zeigte mir, daß eine Notlandung hier jedoch nichts anderes gewesen wäre als Selbstmord.
    Noch immer sprach der Mann vom Flugplatz auf mich ein. Ich konzentrierte mich so auf meinen Gegner, daß ich ihn nicht verstand.
    Mein Blick fiel auf die festgeklemmten Handgranaten. Ich ließ das Steuer los. Vorsichtig löste ich den Draht, der die Abreißringe verband.
    »Ich kann Roscoe sehen«, sagte Adriana angstvoll. »Er wird gleich schießen.« Ich schob das Seitenfenster zurück. Der Fahrtwind pfiff uns um die Ohren. Ich nahm eine Handgranate aus der Klammer, packte den Ring mit den Zähnen, löste mit einem Daumendruck den Sicherungsstift und riß die Zündleine ab. Ich stieß die Faust aus dem Fenster, zählte drei Sekunden. Dann öffnete ich die Finger und zog gleichzeitig das Höhenruder an, so daß meine Maschine steil hpchzog.
    Selbstverständlich wollte ich Nelson und Roscoe nicht umbringen, aber ich wollte ihnen zeigen, daß ich nicht wehrlos war.
    Die Handgranate zerbarst ein wenig unterhalb des Gangsterflugzeugs. Meine Maschine wurde vom Explosionsdruck nur sanft geschüttelt. Nelson brachte sein Flugzeug so hastig in Seitenlage, daß Roscoe, obwohl er sicherlich angeschnallt war, vom Fenster verschwand, als wäre er von einem unsichtbaren Staubsauger in die Kabine gezogen worden.
    Ich drehte mich zu Adriana um. »Damit wollten sie uns in die Luft sprengen. Jetzt werden wir sie mit ihren eigenen Handgranaten auf Abstand halten.«
    »Flugzeuge!« sagte das Mädchen und wies nach links. Zwei graue Maschinen schossen mit hoher Geschwindigkeit auf uns zu. »Düsenjäger!«
    Eine andere Männerstimme meldete sich in meinem Kopfhörer. »Lieutenant McCride an Bord SR 602! Melden Sie sich!«
    Die Düsenjäger heulten über uns hinweg, drehten, kamen zurück wie hungrige Haifische, die zum zweitenmal angreifen.
    »FBI-Agent Cotton! Ich höre Sie, Lieutenant! Ich befinde mich an Bord der blauen Rescoot-Sport. Die Kennzeichen weiß ich nicht!«
    »Fliegen Sie Kurs 26 Strich Nord! Ich fordere Sie auf, unverzüglich auf Air Force 39 zu landen!«
    Bevor ich antworten konnte, sagte er: »Kommandant an Second! Weiße Maschine dreht ab! Bringen Sie den Mann auf Kurs!«
    Der zweite Düsenjäger heulte in den Himmel hinein, kippte nach links weg. Sekunden später raste er auf Nelsons Flugzeug hinunter. Der Gangster unternahm einen verzweifelten Fluchtversuch. Keine hundert Fuß über dem Erdboden versuchte Nelson, dem Düsenjäger durch sogenanntes Heckenspringen zu entgehen. Die Militärmaschine drängte das Gangsterflugzeug nach rechts. Nelson blieb keine andere Wahl, als seine Maschine herumzuziehen, und er hätte gleichzeitig in Steigflug übergehen müssen. Statt dessen drückte er den Apparat noch weiter nach unten. Mit unverminderter Geschwindigkeit lenkte er das Flugzeug in einen Taleinschnitt zwischen zwei Felswänden hinein. Der Düsenjägerpilot mußte seine Maschine hastig hochziehen, um die Felswände zu überfliegen.
    Ich sah, wie Nelson das Flugzeug schräg legte, um in das Tal einfliegen zu können. Dabei überzog er die Maschine. Sie rutschte über den Flügel ab, und der Abstand zur Erde war viel zu gering, als daß irgendein Pilot, auch ein Kunstflugweitmeister nicht, sie hätte abfangen können.
    Die Maschine schlug auf. Eine Staubwolke stieg hoch. Einen Sekundenbruchteil später explodierte das Sportflugzeug in einem Feuerball.
    Ungefähr eine halbe Stunde später setzte ich mein Flugzeug auf der Rollbahn von Air Force 39 auf.
    ***
    Am letzten Akt war ich nicht mehr beteiligt. Noch während ich in der Luft hing, alarmierte der Flughafenkommandant die State Police und damit Phil. Ein Dutzend
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