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Jerry Cotton - 0585 - Das Superding um Mitternacht

Jerry Cotton - 0585 - Das Superding um Mitternacht

Titel: Jerry Cotton - 0585 - Das Superding um Mitternacht
Autoren: Uwe Erichsen
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in den Sachen herum, die überall verstreut lagen, bis er einen Strick fand, mit dem er Phils Hände fest zusammenband. Er packte ihn am Kragen und schleifte ihn zum Einstieg.
    Er steckte seinen Kopf in das Loch und schrie nach seinen Kumpanen. Dann faßte er den Bewußtlosen an den Armen und ließ ihn in den Schacht hinab. Zwei Männer trugen ihn durch den Gang und warfen ihn nahe der Öffnung zum Kanal auf den Boden.
    ***
    Ich stürmte aus dem Aufzug und riß die Tür zu meinem Office auf. Warton war noch nicht da. Ich lief weiter zu Mr. High.
    »Warton wird gleich hiersein«, empfing mich der Chef und forderte mich auf, Platz zu nehmen. Unruhig ließ ich mich auf der Kante eines Stuhles nieder.
    »Captain Hywood hat eben angerufen und fragte, ob wir wissen, wo Patrolman Williams geblieben ist. Haben Sie eine Ahnung?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Noch ein Vermißter?«
    »Es sieht so aus. Williams ist gestern nicht nach Hause gekommen. Sein Revier hat schon bei seiner Frau nachgefragt.«
    »Die Sache sieht immer ernster aus«, sagte ich, »aber ich schätze, daß wir jetzt weiterkommen und zwar durch den Kanal.«
    Mr. High nickte. »Was haben Sie vor?«
    »Werden die Tresore geräumt?«
    »Die Räumung der Merchandising geht klar. Der Filialleiter und die beiden Hauptkassierer sind schon an der Arbeit.« Er sah auf die Uhr. »In zwei Stunden sind sie fertig. Das Geld wird in die Hauptstelle an der Center Street gebracht. Das zuständige Revier hat die Sicherung übernommen.«
    »Und die National Shipping?«
    »Da sieht es schlechter aus. Der Präsident ist nicht zu erreichen. Er ist in seinem Jagdhaus irgendwo im Rockland County, wo er mit einigen Freunden das Wochenende verbringt. Sein Vize ist auch dabei. Damit fehlen zwei der drei Schlüssel und die Kombination.«
    Ich fluchte leise. »Da kann man nichts machen. Vielleicht kommt es auch nicht drauf an.«
    »Sagen Sie das nicht! Im Tresor sollen immerhin an die fünf Millionen in bar liegen. Ich habe jedenfalls den County Sheriff benachrichtigt und Jimmy Stone losgeschickt. Wenn sie den Bankpräsidenten finden, bringen sie ihn her.«
    »Es wird nicht schaden«, sagte ich skeptisch, und grimmig fügte ich hinzu: »Die Sprengung werde ich verhindern. Ich werde das ganze Viertel um die Lagerhäuser abriegeln, aber schön außer Sichtweite. Und auf jeden Kanaldeckel stelle ich einen Cop.«
    Das Telefon klingelte. Mr. High nahm ab. »Schicken Sie ihn rauf! Mr. Cotton erwartet ihn.« Er legte den Hörer zurück. »Warton ist da. Viel Glück!«
    »Danke, Chef.«
    Warton erklärte mir noch einmal genau das System der Kanalisation und den Verlauf des großen Rohrs, das unter den Banken herlief. Besonders interessierten mich begehbare Seitenkanäle, die in großer Zahl aus allen Richtungen in das Hauptrohr mündeten. Ich beschloß, kurz unterhalb der Fulton Street in einen der Seitenarme einzusteigen.
    »Das dürfte das beste sein«, meinte Warton. »Da gehen Sie mit dem Strom und machen nicht soviel Lärm, als wenn Sie gegenan laufen müßten.«
    Ich bedankte mich kurz und verabschiedete ihn gleich. Er verschwand ohne ein überflüssiges Wort. Er wußte, daß mein Freund in Lebensgefahr war und ich keine Minute zu verlieren hatte.
    Über die Zentrale ließ ich mich mit den Kollegen verbinden, die bei dem Drugstore in der South Street warteten.
    »Ich dachte schon, Sie wären auch verschollen«, knurrte G-man Chris Fenwick.
    »Mir ist was dazwischengekommen«, sagte ich entschuldigend. »Wißt ihr wegen Phil Decker Bescheid?«
    »Ja«, bestätigte er knapp, »was können wir tun?«
    »Da unten wird es bald lebendig. Ich schicke einen Haufen Cops runter. Sperren Sie mit denen den Block Fletcher, Liberty, Warton und Front Street, aber bleiben Sie außer Sichtweite der leerstehenden Lagerhäuser. Kontrollieren Sie jede Person und jeden Wagen, der das Gelände verlassen will, und besetzen Sie die Einstiege zur Kanalisation in der Umgebung!«
    »Okay. Worauf sollen wir besonders achten?«
    »Die Fahndungsbefehle in der Sprengstoffsache haben Sie?«
    »Ja.«
    »Diese Leute dürfen nicht entkommen.«
    »Klar. Treffpunkt?«
    »Sind Sie noch vor dem Drugstore?«
    »Ich bin draußen im Wagen. Die anderen pumpen sich drinnen mit Kaffee voll.«
    »Gut. Ich schicke die Cops hin, aber verteilen Sie sie möglichst rasch! Die vielen Uniformen werden einiges Aufsehen erregen.«
    »Sie können sich auf mich verlassen.« Anschließend ließ ich mich mit Captain Hywood verbinden. Nur er
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