Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0585 - Das Superding um Mitternacht

Jerry Cotton - 0585 - Das Superding um Mitternacht

Titel: Jerry Cotton - 0585 - Das Superding um Mitternacht
Autoren: Uwe Erichsen
Vom Netzwerk:
Mund auf, um etwas zu sagen. Aber der andere schien ihn nicht zu Wort kommen zu lassen.
    »Ich mache es auf meine Weise. Sorgen Sie dafür, daß der Laster genau um Mitternacht hier vor der Rampe steht! Dann kracht es nämlich.«
    Wieder horchte er eine Weile angestrengt. Was der andere sagte, schien ihm gar nicht zu gefallen. »Wenn der Wagen nicht um Punkt zwölf da ist, hauen wir hier ab.« Ohne eine Antwort abzuwarten, knallte er den Hörer auf die Gabel.
    Phil hatte unterdessen weiter an seiner Fessel gezerrt. Die letzten der dünnen Drähte sprangen auf. Seine Hände waren frei!
    ***
    Ich fuhr wieder nach Süden. Verbissen kämpfte ich mich durch den dichten Verkehr. Ich fuhr mit Rotlicht und Sirene, aber es schien, als ob die Wagen nur unwillig Platz machten. Resigniert schaltete ich ab und ließ nur das Rotlicht kreisen.
    Fluchend hielt ich an der Canal Street. Die Kreuzung am Broadway war hoffnungslos verstopft. Da blinkte das rote Licht an dem Sprechfunkgerät. Ich schaltete auf Empfang.
    Es war Mr. High. »Hören Sie, Jerry, hier ist eine Meldung eingelaufen, die wichtig sein kann. Mr. Warton vom Department of Sanitation hat angerufen…«
    »Können die das Gas doch abstellen?«
    »Das nicht. Aber einer der Kanalinspektoren hat etwas bemerkt. Ein Wunder, daß wir es heute erfahren. Warton ist nur wegen unserer Ermittlungen in der Tunnelsache zum Dienst erschienen.«
    »Dienstfreier Samstag. So gut möchte ich es auch mal haben.«
    »Im Endstück des Hauptrohres an der South Ferry sollen sich größere Mengen Lehm und Erde abgelagert haben, außerdem Bierdosen und sonstiger Abfall.«
    Ich pfiff durch die Zähne. »Es scheint also doch eine Verbindung zum Kanal zu bestehen. Vielleicht für den Abtransport der Beute. Hat Warton sonst noch etwas gesagt?«
    »Nein. Wo der Dreck herkam, war nicht festzustellen. Entweder sind die Gangster fertig, oder sie benutzen das Rohr nur zu bestimmten Zeiten als Müllabfuhr. Der Inspektor konnte die Spur jedenfalls nicht verfolgen.«
    »Ich komme ins Office«, sagte ich entschlossen, »bitten Sie Warton, rüberzukommen! Ich steige in die Kanalisation.«
    »Okay, Jerry.«
    Ich schaltete die Sirene wieder ein, scherte links aus meiner Spur aus und wendete. Über den West Side Highway würde ich schneller vorankommen.
    ***
    »Gib mir ’ne Zigarette!« sagte Phil. Der Gangster fischte eine zerknüllte Packung aus seiner Tasche, nahm zwei Stäbchen raus und kam zum Bett, auf dem Phil lag. Er steckte Phil eine zwischen die Lippen und riß ein Streichholz an. Als er sich niederbeugte, um Feuer zu geben, schlug Phil zu.
    Die Faust traf den Franzosen am Hals. Er ließ das Streichholz und seine Zigarette fallen und taumelte zurück. Phil schoß aus den Decken, stieß sich mit den gefesselten Füßen an der Wand ab und warf sich auf den Gegner. Seine Hände trafen nicht richtig. Sie landeten auf der breiten Brust und glitten ab. Phil schlug schwer auf den Boden.
    Er griff nach den Beinen. Der Gangster trat gegen Phils Bauch. Phil hielt den Fuß fest und warf sich herum. Der Franzose stieß einen Schmerzensschrei aus und krachte schwer zu Boden. Phil wollte sich auf ihn werfen, aber die Fessel hinderte zu sehr. Der Gangster war schneller.
    Keuchend preßte er Phils Arme mit den Knien fest und holte zu einem Schlag aus. Phil konnte den Kopf zur Seite werfen. Die Faust rammte in den Boden. Er riß die Beine an. Seine Knie krachten dem Franzosen ins Kreuz. Er holte aufs neue aus.
    Da packten zwei Fäuste seinen Hals mit eisernem Griff, Phil rang heftig nach Luft. Sein Kopf wurde hochgerissen und auf den harten Beton geknallt. Kote Ringe tanzten vor Seinen Augen. Er spürte, wie er ohnmächtig wurde. Er ließ seine Glieder erschlaffen.
    Der Druck am Hals ließ nach. Das Gewicht auf seiner Brust und den Armen lockerte sich etwas. Das war seine letzte Chance!
    Mit Einsatz seiner letzten Kräfte stemmte er sich mit einem Ruck hoch, riß die Arme frei und schlug zu. Er spürte, wie der erste Schlag gegen die Brust den Gangster zusammenzucken ließ, und wie der zweite gegen das Kinn den Kopf in den Nacken warf.
    Der Franzose schlug wild zurück. Er hatte die bessere Position, er war immer noch über Phil. Ein Volltreffer explodierte auf Phils Kinn. Sein Hinterkopf donnerte auf den Beton. Leblos blieb er liegen.
    Schwer atmend richtete sich der Franzose auf. Mit zitternden Fingern suchte er nach der verlorengegangenen Zigarette und zündete sie an. Er atmete ein paarmal tief durch. Er suchte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher