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Jerry Cotton - 0583 - Der Totenhaendler von Brooklyn

Jerry Cotton - 0583 - Der Totenhaendler von Brooklyn

Titel: Jerry Cotton - 0583 - Der Totenhaendler von Brooklyn
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nächsten Moment schnellte der Mann nach vorn, auf das Girl zu. Verushka Emerson stieß einen Schrei aus.
    Ich riß mein Bein hoch. Lionel Stark stolperte darüber und ging zu Boden, kam aber sofort wieder hoch.
    »Stop!« sagte ich scharf und richtete die Pistole auf ihn. »Meine Geduld ist zu Ende.«
    Er kümmerte sich nicht um die Warnung. Ihm war es plötzlich egal, was ich mit ihm machte. Er hatte nichts mehr zu verlieren. Er griff mich an.
    Ich wich ihm mit einer Körperdrehung aus. Gleichzeitig wirbelte ich in Westernmanier die Waffe herum. Ich mußte einen linken Haken des Mannes einstecken, aber als Stark einen rechten Schwinger hinterherzusetzen versuchte, traf ihn der Pistolenschaft hart am Kopf. Stark brach in die Knie. Seine Angriffslust war verflogen. Er kam mühsam auf die Beine und schleppte sich zu einem Stuhl.
    Als er sich setzte, war sein Blick seltsam leer. Sein Gesicht war aschgrau und verfallen.
    »Erinnern Sie sich an die Nacht in Riverdale?« fragte mich Verushka Emerson.
    »Ich werde sie so schnell nicht vergessen«, sagte ich und stellte mich so, daß ich die beiden im Blickfeld hatte.
    »Lionel rief Sie an«, sagte das Girl. »Er schickte Sie nach New Jersey. Ehe Sie an Ort und Stelle eintrafen, war dort schon eine Menge passiert. Pryscilla Rayburn hatte den Auftrag bekommen, Saunders in eine Falle zu locken. Sie hatte ihm einmal im Suff mehr über unser Unternehmen erzählt, als Lionel für vertretbar hielt. Deshalb hatte Lionel angeordnet, Saunders nach New Jersey zu locken und ihn dort über die Klinge springen zu lassen.«
    »Sie spinnt!« sagte Stark. Das Sprechen kostete ihn Mühe. »Ich bestreite, daß es so war.«
    »Der Mann, der Saunders erledigen sollte, hieß Roger«, erklärte Verushka Emerson. »Seinen vollen Namen kenne ich nicht, aber ich weiß, wo die Leichen von Saunders und Roger vergraben wurden.«
    Ein Zittern durchlief Starks Körper. Er blickte Verushka Emerson an. »Ich wünschte, du wärst tot!« stieß er hervor. »Ich wünschte, meine Bombe hätte dich und Cotton in Stücke gerissen.«
    Das Girl blickte Stark nicht einmal an.
    »Saunders brachte es fertig, Roger zu überlisten«, fuhr sie fort, »aber Ken und Lou waren in der Nähe, um diese Scharte auf ihre Weise auszuwetzen. Sie töteten Saunders und versteckten ihn unter dem Bett der Jagdhütte. Von dort wurde die Leiche abgeholt, nachdem Sie sie entdeckt hatten.«
    »Jemand zerstach einen Reifen meines Jaguar, um mich ins Freie zu locken.«
    »Ich weiß. Die Killer brauchten ein paar Minuten Zeit, um den Toten verschwinden zu lassen und um Pryscilla aus dem Wege zu räumen. Sie hatte ihre Aufgabe erfüllt.«
    »Wer tötete Saunders?« wollte ich wissen.
    »Das war Lou«, meinte Verushka Emerson. »Er versuchte auch Pryscilla zu töten.«
    »Sie wird durchkommen«, antwortete ich und fragte dann Stark: »Was suchten Ihre Leute in Mr. Saunders’ Wohnung?«
    »Ich hatte Angst, er könnte sich Pryscillas Gequatsche aufgezeichnet haben. Ich wollte nicht über ein paar dumme Tagebuchnotizen stolpern.«
    Ich trat an das Telefon und wählte die Nummer des Distriktgebäudes. Einige Sekunden später hatte ich Mr. High an der Strippe. Ich erstattete ihm Bericht.
    »In der 34. Straße befindet sich ein Lokal Funhouse«, schloß ich. »Sein Manager heißt Fred Wellington. Er hat die von Joe Miller abgelieferte Million in Empfang genommen.«
    »Dafür geben wir ihm eine Quittung«, versicherte Mr. High.
    ENDE
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