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Jerry Cotton - 0576 - Der Tod im Handgepaeck

Jerry Cotton - 0576 - Der Tod im Handgepaeck

Titel: Jerry Cotton - 0576 - Der Tod im Handgepaeck
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die Staaten eingewandert ist, müßte ein Paßfoto aus der Zeit von ihm existieren. Am besten kümmere ich mich jetzt darum. Du kannst dich vielleicht ein bißchen mit dem Gift beschäftigen, das da im Spiel ist.«
    Ich nickte und nahm den vorläufigen Untersuchungsbericht vor. Viel hatten die Leute von der Gesundheitsbehörde nicht herausbekommen. Aber das war kein Wunder bei der geringen Zeit, die sie zur Verfügung gehabt hatten. Allem Anschein nach hatte der junge Bereitschaftsarzt in Farrington besonders klug gehandelt, denn auf seine dringende Meldung hin hatten sie ein komplettes Labor an den Tatort geflogen und sofort damit begonnen, die Leiche des Gehilfen Pollack und die des Commanders Sanderson zu untersuchen.
    In die Reihe der bekannten Gifte schien das Zeug nicht zu passen. Es wurde jedenfalls durch kleinste Verletzungen der Haut aufgenommen und wirkte fast blitzartig.
    Ich klappte die Akte zu und konnte mir ein grimmiges Knurren nicht verkneifen. Auf einen Sack mit Kobras oder lebenden schwarzen Mambas wäre ich lieber losgegangen. Aber danach fragt keiner in unserem Beruf.
    Mein Telefon schrillte.
    »Cotton!«
    »Jerry«, meldete sich Mr. High, »Phil war gerade bei mir wegen eines Fotos dieses Bedrich. Ich habe es inzwischen über Bildfunk erhalten und gleich für die Fahndung vervielfältigen lassen. Die Flughäfen, Häfen und Grenzen werden für ihn gesperrt. Falls da etwas Schreckliches im Gang ist, möchte ich es wenigstens auf unser Land beschränkt wissen. Es ist Ihre Aufgabe, zu versuchen, auch innerhalb der USA für möglichst wenig Schaden zu sorgen. Okay?«
    »Danke, Chef. Ich denke, wir brechen gleich auf, wenn Phil zurückkommt. Würden Sie wohl unseren Hubschrauber bestellen?«
    »Steht in ein paar Minuten im Hof.«
    Phil kam herein und nickte, als er mich den Hörer niederlegen sah.
    »Der Chef?«
    »Ja. Er selbst kurbelt die Fahndung nach Bedrich an. Ich denke, wir fliegen einmal hinüber nach Farrington. Vielleicht haben sie neuere Untersuchungsergebnisse, und auf jeden Fall haben wir es leichter, wenn wir an Ort und Stelle mehr über Bedrich erfahren. Aus seinem Verhalten in der letzten Zeit wird vielleicht etwas über ein mögliches Motiv erkennbar.«
    »Gut. Außerdem habe ich eben eine Anfrage an die Einwanderungsbehörde in Gang gebracht. Vielleicht ist er damals nicht allein herübergekommen. Oder es finden sich Hinweise auf die Gründe seiner Einbürgerung. Wir kriegen die Ergebnisse von hier. Die Zentrale schaltet auf eine besondere Sprechfunkwelle, die wir für diesen Einsatz reserviert bekommen haben. Gehen wir?«
    Ich packte die schmale Akte zusammen und schob sie in die Tasche.
    »Ben Harper wird schöne Augen machen, wenn ihm gleich ein Hubschrauber auf den Hof der Fahrbereitschaft quirlt!«
    Wir gingen zum Aufzug. Während wir hinunterglitten, vermeinte ich das Schwirren der Rotorblätter draußen zu vernehmen. Als wir aus der Tür traten, stand das silbrig glänzende Ding mit der großen Plexiglaskuppel tatsächlich im Hof wie ein verirrtes Insekt. Ben sprang aufgeregt umher und wollte uns in seinen Disput mit dem Piloten einbeziehen.
    »Schon gut, Ben«, sagte icli und winkte dem Piloten zu, der ziemlich uninteressiert an seiner Maschine lehnte. »Wir sind in ein paar Minuten fort, und dann kannst du deine Wagen wieder laufen lassen. Spezialauftrag, vom höchsten Chef, verstehst du?«
    Er ließ die Schultern hängen, ging zur Einfahrt und stoppte einen einbiegenden Streifenwagen. Wir kletterten in den Hubschrauber.
    »Wohl Zeit, hier abzufahren?« grinste der Pilot und schnallte sich fest. Er schob die Tür zu und startete den Rotor.
    »Ich heiße Charles«, sagte er. »Aber bei meinem Verein nennen sie mich Jumper. Wenn ihr das im Sprechfunk hört, wißt ihr, daß ich gemeint bin.«
    »Deshalb haben sie dich wohl auch in unseren engen Hof hinuntergelassen, was?« fragte Phil.
    Jumper nickte und blitzte mit den Zähnen. »Wohin, die Herren?«
    Er hatte die Karte auf den Knien. Ich orientierte mich kurz und tippte auf die Stelle. »Farrington.«
    »Beliebte Ausflugsgegend«, nickte er und rührte an seinem Steuerknüppel. »Dahin habe ich heute schon mal jemanden geflogen. Wenn das so bleibt, eröffne ich glatt eine private Linie dorthin.«
    Wir gingen derart schnell hoch, daß ich meinen Magen kurz zwischen den Knien zu spüren glaubte. Bald schon lagen die Flachdächer unter uns. Jumper nahm die direkte Richtung. Zwischendurch tippte er auf ein Paar Kopfhörer und auf
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