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Jerry Cotton - 0570 - Das Rezept des Teufels

Jerry Cotton - 0570 - Das Rezept des Teufels

Titel: Jerry Cotton - 0570 - Das Rezept des Teufels
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erfahren hatte und verraten wollte. Später war von dem Unbekannten der Befehl zum Mordr anschlag auf mich gekommen. Der Anschlag draußen in Flushing, als wir an Fullborns Wagen standen. Woher er von unserer Anwesenheit gewusst hatte? Steinberg hatte keine Ahnung.
    »Jerry!«' Mr. High riss mich aus meinen Überlegungen um die Rätsel, die es in diesem Fall noch gab. Es war neunzehn Uhr dreißig. Wenn überhaupt, dann musste bald etwas passieren.
    Ich war vorbereitet. Der Chef erwartete jetzt meinen Bericht.
    Auf dem Schreibtisch lag ein riesiger Plan vom nördlichen Queens. Mit der Spitze meines Kugelschreibers zeichnete ich eine unsichtbare Linie vom La-Guardia-Flughafen südwärts bis zur Roosevelt Avenue. Von dort ostwärts bis zum Parsons Boulevard, und von da wieder nordwärts bis zum Ufer des East River.
    »Auf dieser Linie haben Captain Hywoods Leute einen eisernen Ring um das Gebiet gelegt. Innerhalb des Gebietes patrouillieren 35 Streifenwagen, 15 davon offiziell, der Rest als Zivilfahrzeuge getarnt. Außerdem haben wir von Captain Bakers Kriminalbeamten insgesamt 20 Fahrzeugstreifen und ebenso viel Zwei-Mann-Fußstreifen eingesetzt. Die Hauptdurchgangsstraßen in diesem Gebiet stehen unter ständiger Bewachung. Praktisch bestehen schon 15 Straßensperren.«
    »Ist das nicht zu auffällig?«, fragte der Chef.
    Captain Hywood und ich zwinkerten uns vielsagend zu. »Es war Hywoods Idee. Die Straßensperren sind als solche nicht zu erkennen. Es sind Verkehrsbeamte, die offiziell zu Geschwindigkeits- und Fahrzeugkontrollen eingesetzt sind. Mit dem Unterschied allerdings, dass auch die Beamten in den Radarwagen heute zur Abwechslung mal mit Maschinenpistolen ausgerüstet sind.«
    »Gratuliere zu dieser Idee«, nickte unser Chef dem Einsatzleiter der City Police zu.
    »Danke!«, dröhnte der riesige Captain.
    »In der Flushing Bay und vor College Point ist die Hafenpolizei mit insgesamt zehn Booten unterwegs. Auf La Guardia stehen außerdem Hubschrauber bereit, deren Einsatz jedoch in der Nacht fraglich erscheint, zumal die Wolkenuntergrenze sehr tief liegt.«
    Ich deutete auf zwei Stellen in Flushing. »Das SCC-Werk und Direktor Drymans Haus werden unauffällig von unseren eigenen Leuten bewacht. Beim Werk ist das nicht ganz einfach, da es ein ziemlich großer, und vor allem unübersichtlicher Komplex ist. Ich verlasse mich da unter anderem auch auf den Werkschutz. Der Rest unserer Leute steht auf Abruf bereit, um sich auf einen etwa von dem vermutlichen Erpresser angegebenen anderen Ort zu konzentrieren. Für entsprechende Gebietsabriegelungen außerhalb des jetzt bezeichne-54 ten Gebietes stehen Mannschaften der uniformierten und zivilen City Police auf Abruf bereit.«
    »Das heißt also, dass sie auch für den Fall vorgesorgt haben, dass der Erpresser etwa hier auf Manhattan oder unten in Brooklyn auf taucht?«, forschte der Chef.
    »Ja, auch für solche Fälle ist vorgesorgt«, bestätigte ich.
    »Alle Cops, die wir an anderen Stellen nicht unbedingt brauchen, stehen dafür bereit«, bestätigte auch Hywood noch einmal. »In Ordnung«, nickte der Chef. »Dann brauchen ja unsere Gegner nur noch zu kommen.«
    ***
    Sie kamen. Eine Minute nach acht Uhr abends klingelte das Telefon. Es war Phil, den wir für alle Fälle im Haus des Direktors gelassen hatten.
    »Los, Jerry - mach dich auf die Socken. Dein Typ wird verlangt. Eben hat Mr. Fullborn angerufen und sozusagen die Bekanntschaft vermittelt. Dann kam ein anderer Mann an den Apparat und stellte sich als der Entführer vor. Er forderte Dryman auf, ohne Rückfragen alle Anweisungen auszuführen, die Fullborn übermitteln würde. Andernfalls hätte Fullborn alle Konsequenzen zu tragen. Danach meldete sich Fullborn wieder. Er entschuldigte sich, erklärte, er sei ständig bedroht und gab dann die erste Anweisung durch. Er verlangte, dass sich die G-men Cotton und Decker ab zwanzig Uhr dreißig im Haus Drymans aufzuhalten hätten. Das war alles. Dauer des Gesprächs: eine Minute und 18 Sekunden.«
    »Zu wenig«, sagte Mr. High, der ebenso wie Hywood und Baker sowie unser Chef-Stellvertreter Evan Sullivan, der als Einsatzleiter fungierte, über den Verstärker-Lautsprecher alles mit angehört hatte.
    Er hatte recht. Eine Minute und 18 Sekunden reichen für die Techniker, die wir im für Drymans Privatanschluss zuständigen Amt Deerfield einquartiert hatten, nicht aus. Mindestens 90 Sekunden sind notwendig, um festzustellen, woher ein Anruf kommt.
    »Es sieht
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