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Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen

Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen

Titel: Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen
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Mordkommission!«
    »Yes, Sir!« brüllte er und verschwand wieder hinter den Zuschauern.
    Der Gangsterboß Stuck sprach aus, was ich dachte: »Der Cop ist verdammt leichtgläubig! Ich jedenfalls hätte mir erst eure Ausweise zeigen lassen!«
    »So?« fragte ich. »Und woher wußten Sie, daß wir G-men sind? Und daß Fillipin einen Mordanschlag auf einen G-man vorhatte?«
    Er grinste wieder. »Ich habe euch schon ’ne ganze Zeit beobachtet!«
    »Klar«, mischte sich Phil wieder in das Gespräch. »Wir tragen unseren Stern auf dem Rücken.«
    »Seid ihr G-men oder nicht?« fragte Stuck lauernd.
    »Sie wissen es«, antwortete ich. »Sonst hätten Sie doch…«
    Er winkte ungeduldig ab. »Okay, Cotton, ich habe eben ein wenig Theater gespielt. Ich kenne euch beide. Auch Decker habe ich schon erkannt, bevor er mich überhaupt gesehen hat. Ist das strafbar?«
    »Nein«, gab ich zu.
    »Also«, nickte er befriedigt. »Ich habe außerdem gesehen, daß ein vorbestrafter Gangster sein Klappmesser gezogen hat und mit dem Mordinstrument etwas gegen euch vorhatte. Also habe ich meine Pflicht getan und ein Verbrechen verhindert.«
    »Bei dieser Gelegenheit haben Sie eine Rechnung…«
    Er winkte ab. »Ich hatte weder eine offene Rechnung mit Fillipin, noch ging mich Fillipin etwas an. Wenn Sie wissen wollen, was Fillipin wirklich wollte, dann fragen Sie die Kerle da drüben in dem Impala.« Er deutete mit dem Kopf zur Ecke eines Lagerhauses.
    Ich schaute schnell hin. Dort stand tatsächlich ein cremefarbener Impala mit drei Insassen.
    »Wer ist das?« fragte Phil.
    »Klimp. Er ist Gangster«, sagte Stuck fast gelangweilt.
    »Herrlich«, kommentierte Phil. »Fillipin war Gangster. Klimp ist Gangster und…«
    »Vorsichtig«, warnte Stuck. »Ich bin im Hinblick auf Beleidigungen verdammt empfindlich und habe einen guten Anwalt. Es könnte Ihrer Karriere schaden, wenn Sie mich als Gangster bezeichnen, ohne es beweisen zu können.«
    Er war frech und höhnisch, aber wir wußten, daß er im Augenblick alle Trümpfe in der Hand hatte. Er konnte es sich erlauben, so zu sprechen.
    »Ich habe es nicht gesagt«, sagte Phil scheinbar verwundert. »Wenn ich es einmal sagen werde, kann ich es auch beweisen.«
    »I hope so«, nickte Stuck geradezu ernsthaft.
    »Trotzdem würde uns interessieren, weshalb wir alle uns hier auf diesem Platz so einträchtig zusammengefunden haben.«
    Stuck grinste wieder. Und wieder benutzte er seinen Kopf, um in eine bestimmte Richtung zu deuten. Auf eine Stelle hinter uns, wo eine große Luxusjacht — beinahe schon ein Überseedampfer — am Pier lag.
    Zu einer Erklärung kam er nicht mehr. Heulende Sirenen zeigten uns an, daß die Mordkommission unterwegs war.
    »Sie sind natürlich vorläufig festgenommen, Stuck«, sagte ich noch.
    »Mr. Stuck!« verbesserte er mich und konnte ein Grinsen nicht unterdrücken.
    ***
    »Sie haben ihn doch eingesperrt?« fragte Francis Urban.
    Der Mann, der nach unseren vagen Informationen Ölaktien im Werte von rund 16 Millionen Dollar in seinen Tresoren liegen hatte, saß fast unbewegt hinter dem Schreibtisch in seinem Büro an der Wallstreet.
    »Er befindet sich zur Zeit zur Vernehmung bei der zuständigen Mordkommission bei der City Police. Ich habe in diesem Fall lediglich Amtshilfe für die Kollegen von der City Police geleistet. An seiner Darstellung, daß er Charly Fillipin erschossen hat, um damit einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff auf das Leben eines Menschen abzuwehren, ist nichts zu widerlegen. Mein Kollege Decker und ich müßten auch im Zeugenstand eines Gerichtes in diesem Sinne aussagen«, erklärte ich mit Nachdruck.
    Francis Urban lächelte. »Ich verstehe. Das heißt also, daß ihn die City Police wieder laufenlassen muß?«
    »Ja«, sagte ich kurz.
    »Aha«, nickte er. »Also wird er Ihnen wieder überstellt, wie man ja in der Amtssprache zu sagen pflegt.«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Nein, Mr. Urban — er wird nach seiner Vernehmung wieder auf freien Fuß gesetzt und bekommt lediglich die Weisung, sich zur Verfügung des Gerichts zu halten.«
    Jetzt endlich schaute mich der Millionär voll an.
    »Ich denke, er ist ein Gangster?« sagte er nach einer kurzen Weile.
    »Nach unseren Informationen — ja. Aber wir haben kein Material gegen ihn, das nach unseren Gesetzen ausreichen würde, ihn in Gewahrsam zu nehmen.«
    Francis Urban nickte nachdenklich. »Und dieser andere?«
    »Klimp«, erinnerte ich.
    »Ja, Klimp. Was haben Sie mit ihm gemacht? Sie
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