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Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen

Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen

Titel: Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen
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Frontscheibe auf die Szene an den Hudsonkais. »Weißt du, wer Charly Fillipin abgeschossen hat? Das war Row Stuck. Der legt sich nicht mit dem FBI an.«
    »Row Stuck? Das ist doch ein…«
    Harry Bell starrte atemlos nach draußen und beobachtete, was sich dort entwickelte.
    Der Gangsterboß Klimp schien die Sache schon nicht mehr sonderlich aufregend zu finden. Sein sattes Lachen dröhnte durch den Wagen.
    »Row Stuck ist ein Gangster. Was ist daran Besonderes?« fragte er gemütlich.
    »Mensch«, stöhnte Ralph White, »wenn — ich meine, wieso kommt denn — wer hat denn…«
    Er verhaspelte sich, weil er nicht imstande war, den Ereignissen am Hudsonufer zu folgen.
    »Die Tecks haben nicht geschossen«, stellte Harry Bell fest. »Also, wer war es dann? Wer hat diesen Charly Fillipin umgelegt?«
    »Stuck, natürlich«, sagte Klimp mit einer Ruhe, als habe er gerade die Adresse eines Lokals mit besonders saftigen Hamburgers erwähnt.
    »Wieso denn?« fragte White hysterisch. »Und was will der denn hier, wenn er ein Mobster ist?«
    »Das gleiche wie wir«, grinste der Gangsterboß Klimp.
    ***
    »Stop!« sagte ich scharf und entsicherte im gleichen Moment meinen 38er.
    Der Mann, der aus dem dunkelblauen Buick ausgestiegen war, blieb stehen wie ein Denkmal. Zögernd hob er die Hände. Dabei grinste er uns schief an. »Da habt ihr aber verdammt Glück gehabt«, sagte er wie beiläufig. »Charly trifft mit seinem Messer auf 20 Yard einen Bierfilz genau in der Mitte.«
    »Das ist Row Stuck!« raunte Phil mir schnell und nur für mich verständlich zu.
    Der Name war mir bekannt. Dem Mann selbst war ich noch nie begegnet. Phil hingegen hatte schon einmal mit ihm zu tun gehabt. Erfolglos allerdings.
    »Lassen Sie die Hände oben und kommen Sie her, Stuck!« sagte ich.
    Es zuckte in seinem grinsenden Gesicht. »Besonders dankbar seid ihr aber nicht«, stellte er fest. Er kam näher. Seelenruhig, als sei es die selbstverständlichste Sache der Welt, vor den Augen zweier G-men einen Mann zu erschießen.
    Ich warf einen schnellen Blick auf den Buick. Vier Mann saßen noch im Wagen. Gespannt beobachteten sie uns. Eine Waffe konnte ich nicht bemerken. Sie hätte den Gangstern auch nicht viel genutzt, denn ihr Boß befand sich genau in der Schußlinie zwischen dem Auto und uns.
    »Bleiben Sie stehen und drehen Sie sich auf ihrem Platz um!« befahl ich. »Lassen Sie Ihre Leute aussteigen! Hände nach oben! Keine Waffe bitte!«
    Das Grinsen verschwand aus seinem Gesicht. »Sorry, G-man, aber jetzt komme ich nicht mehr ganz mit! Ich habe doch eben verdammt deutlich bewiesen, daß ich es gut mit euch meine. Wenn ich nicht geschossen hätte, würde jetzt nur noch einer von euch leben.«
    »Sie geben zu, daß Sie geschossen haben?« wunderte sich Phil.
    »Ja, verdammt!« sagte er laut. »Ich habe Charly Fillipin umgelegt, weil der einen Mordanschlag auf einen G-man verüben wollte!«
    »So?« fragte ich.
    »Ja. Dafür habe ich einen Haufen Zeugen. Und als Bürger der Vereinigten Staaten von Amerika bin ich…«
    »Schon gut«, sagte ich. »Wo haben Sie die Waffe, aus der Sie geschossen haben?«
    Er machte eine Bewegung mit dem Kopf. »Handschuhkasten. Dort liegt auch mein Waffenschein.«
    Ich zweifelte nicht mehr daran, daß er die Wahrheit sagte.
    »Nehmen Sie Ihre Hände herunter«, sagte ich deshalb.
    Jetzt grinste er wieder. »Na also, warum denn nicht gleich so?«
    »Sie wissen warum, Stuck!« sagte Phil.
    »Keine Ahnung, was Sie meinen, G-man«, antwortete er.
    »So?« fragte Phil lauernd.
    Stuck musterte meinen Freund genau. Dann verschob sich sein Gesicht zu einem verklärten Lächeln. »He, kennen wir uns nicht? Ich meine…«
    »Wir kennen uns«, bestätigte Phil.
    »Moment«, überlegte der Gangster, »ah, jetzt weiß ich es wieder: Du bist Decker vom FBI. Stimmt’s?«
    Die Situation erschien mir total verrückt. Wir standen hier, ein Gangster hatte uns angesprochen, hatte uns offenbar angreifen wollen und war aus dem Hinterhalt von einem anderen Gangster erschossen worden. Der immer größer werdende Blutfleck auf seiner Brust ließ keinen Zweifel mehr, daß Fillipin tot war.
    Und der Mann, der ihn erschossen hatte, stand jetzt vor uns und wollte offenbar plaudern.
    Ringsum blieben jetzt die Leute stehen.
    Ein Cop kam in Riesensätzen angelaufen. Schnell schaffte er sich Platz, kam auf uns zu. Er nestelte an seiner Schußwaffe herum.
    »Lassen Sie die Kanone stecken«, sagte ich schnell. »FBI! Rufen Sie die
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