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Jerry Cotton - 0546 - Der Gefaehrte des Grauens

Jerry Cotton - 0546 - Der Gefaehrte des Grauens

Titel: Jerry Cotton - 0546 - Der Gefaehrte des Grauens
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lag wie immer um ihren Hals. Ich wußte doch, daß sie von einem Killer umgebracht .worden war, den Acer ihr geschickt hatte, und ich dachte, daß die Juwelen vermutlich an Acer /.urückfallen würden. Es schien mir einfach nicht gerecht, und so…«
    »Nimm das Wort .Gerechtigkeit nicht in den Mund!« fauchte Phil ihn an. Paret duckte sich unter seinem Zorn wie unter einem Peitschenhieb.
    »Du hast der Toten die Ringe abgezogen und die Perlenkette von ihrem Hals gelöst?« fragte ich. Staff Paret nickte stumm.
    »Leichenfledderei!« Phil spuckte dem Gangster das Wort geradezu ins Gesicht. »Nanntest du dich nicht ihren Freund?« Der Gangster machte eine Geste der Verzweiflung. »Ich habe einfach zugegriffen. Ich erwischte auch das hier!« Er faßte in die Innentasche seiner Jacke.
    »Langsam!« befahl ich. »Wenn irgend etwas aus deinen Taschen zu nehmen ist, so holen wir uns das selbst.« Phil ging zu ihm. Er holte aus der Innentasche ein schmales Notizbuch, dessen Einband aus Krokodilleder bestand. »Gehört das Francis Nocar?«
    Paret nickte. »Es lag neben ihr.«
    Phil durchblätterte es. »Zahlen!« meldete er. »Zahlen, die offenbar Dollarbeträge bedeuten! Telefonnummern! Einige Namen. Hallo!« rief er laut. »Hier steht der Name Dressing und die Telefonnummer dahinter.«
    Dressing hieß der Börsenmakler, mit dem Francis Nocar zwischen zehn und elf Uhr gesprochen hatte.
    »Und hier…!« Mit zwei Schritten stand Phil neben mir und wies auf einen Namen, den Francis unmittelbar nach dem des Börsenmaklers notiert hatte.
    »Oh, verdammt!« stieß ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    ***
    Diane näherte sich dem Hund. Der Seidenschal mußte verschwinden! »Gib das zurück, King!« flüsterte sie beschwörend. »Sei ein braves Tier!« Der Hund knurrte. Als Diane sich ihm noch mehr näherte, fuhr er bellend gegen sie auf. Er schnappte nach ihrer ausgestreckten Hand. Sie zuckte zurück. »Nimm Vernunft an, du Bestie«, keuchte sie.
    Sie sah sich nach irgendeinem Gegenstand um, mit dem sie King zurücktreiben konnte. Als sie sich umdrehte, bemerkte sie Colon, der in der offenen Tür stand.
    Der Mann lächelte nicht. Auf eine unheimliche Weise wirkte sein Gesicht so ausgelöscht, als schliefe er. »Was treiben Sie da, Diane?« fragte er. Auch seine Stimme klang flach, und er sprach ohne jede Betonung. Er kam in den Raum, und die Art, wie er ging, erfüllte Diane mit Entsetzen. Er setzte die Beine steif mit durchgedrückten Knien voreinander. Diese Art zu gehen hatte etwas scheußlich Krankhaftes an sich.
    Diane Jagg näherte sich vorsichtig dem Sessel. »Ich versuche, mich mit King zu befreunden«, sagte sie ruhig. »Ich sagte es Ihnen schon!«
    Er behielt sie im Auge. »Sie haben also das Tuch gefunden?«
    »Ja«, antwortete sie leichthin.
    »Es ist mein Tuch!«
    »So? Ich fand es auf dem Dach.«
    »Gebbia hat es mir gestohlen!« Er leierte den Satz wie auswendig gelernt herunter. '
    »Vermutlich!« antwortete Diane leichthin. Nur noch zwei Schritte trennten sie von dem Sessel und ihrem Mantel. In der Seitentasche steckte ihre flache 36er Variant-Kanone.
    ***
    »Colon!« sagte ich. »Paul Colon! Überleg mal, Phil. Dieser Ralph Dressing beriet Francis Nocar bei der Anlage von Geld in Aktien. Colon ist Grundstücksmakler. Vermutlich bestand zwischen beiden eine Geschäftsverbindung, und er lieferte Acers Freundin Tips für die Anlage von Geld in Grundstücken und Immobilienzertifikaten. Wir wissen von Dressing, daß Francis Nocar ihr Kapital .flüssig machen wollte. Sie sprach zuerst mit dem Börsenmakler, und ich bin sicher, daß sie dann Colon anrief. Habt ihr ihn bei der Vernehmung gefragt, ob er mit Francis Nocar in Geschäftsverbindung stand?«
    »Wir fragten ihn, ob er sie gekannt hätte, und er bejahte es. Beide Villen liegen am gleichen Küstenstrich. Der Strand des Nocar-Grundstückes ist nur eine Viertelstunde Bootsfahrt von Colons Bungalow entfernt. Die Polizei nimmt an, daß Homes Gebbia Colons Motorboot benutzte, die Frau in einem Wahnsinnsanfall tötete und sich umbrachte, als er erkannte, daß er diesesmal nicht entkommen konnte.« Phil schnippte mit den Fingern. »Diese Theorie kann immer noch mit den Facts übereinstimmen. Stell dir folgenden Ablauf vor: Francis Nocar ruft Colon an. Gebbia nimmt das Telefongespräch an. Die Frau trägt ihm auf, seinen Chef zu einer bestimmten Stunde zu ihr zu schicken. Gebbia verschweigt Colon den Anruf. Zur passenden Zeit stiehlt er Colons Motorboot und
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