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Jerry Cotton - 0545 - Im Park der toten Liebespaare

Jerry Cotton - 0545 - Im Park der toten Liebespaare

Titel: Jerry Cotton - 0545 - Im Park der toten Liebespaare
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ähnlich denen der Polizei. An alle Streifenwagen, an alle Reviere, an alle Patrolmen zu Fuß, an alle Detektive der Kri minalabteilung, an alle Leute der State Police — an jeden Polizisten im Umkreis von sechzig Meilen.«
    ***
    Der dringende Rundspruch an alle erging vom Hauptquartier der New Yorker City Police um neunzehn Uhr zweiundvierzig. Innerhalb von zwanzig Minuten folgten die Polizeidienststellen von mehr als zwanzig Städten um New York, New Jersey und Connecticut verständigten ebenfalls alle ihre im Dienst befindlichen Beamten. Dazu kamen alle FBI-Dienststellen innerhalb dieses Gebietes.
    Um zwanzig Uhr einunddreißig meldete Hoboken zwei Motorradfahrer mit weißen Sturzhelmen. Achtzehn Minuten später zogen die Kollegen die Meldung zurück — die beiden Männer waren überprüft worden und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unverdächtig.
    Bis zweiundzwanzig Uhr achtzehn gingen weitere vier Meldungen ein. Nicht eine davon berichtete von sechs oder gar mehr Motorrädern. Bis um zweiupdzwanzig Uhr neunzehn Captain Hywood, der zum Hauptquartier der Stadtpolizei zurückgekehrt war, anrief: »Es könnten die Kerle sein, Cotton«, rief er in den Hörer, daß es in der Leitung nur so krachte. »Sieben Mann, alle mit polizeiähnlichen Sturzhelmen und Lederkleidung.«
    »Wo sind sie?«
    »Im Augenblick brausen sie den Hudson Drive hinauf nach Norden.«
    »Wie ist das Wetter?«
    »Richtig für Liebespaare. Seit heute nachmittag hat es keinen Tropfen mehr geregnet, und im Augenblick herrscht ein Sternenhimmel für Romantiker.«
    »Werden die Kerle verfolgt?«
    »Wir haben vier Wagen hinter ihnen. Ich lasse ab und zu einen von der Uferstraße abbiegen und dafür an der nächsten Auffahrt einen anderen einschwenken. Es kann ihnen nicht auffallen.«
    »Phil und ich sitzen in zwei Minuten im Wagen. Ich lasse unsere Sprechfunkfrequenz auf die bei euch gebräuchliche schalten, Hywood.«
    »In Ordnung. Ich setze mich auch in meinen Schlitten.«
    Phil und ich spurteten los. Die Müdigkeit und der Hunger waren vergessen. Vielleicht zahlte sich heute abend die Arbeit von Wochen aus. Während ich den Jaguar hinüber nach Westen steuerte, schaltete Phil unser Sprechfunkgerät auf die Frequenz der City Police, nachdem er unsere Zentrale davon unterrichtet hatte. Die Kollegen, die im Distriktgebäude die Vernehmungen durchführten, würden noch tage- oder gar wochenlang mit Eddy Marshall und seiner Bande beschäftigt sein. Für uns war das bereits ein alter Hut, so interessant wie eine Zeitung von vorgestern.
    Aus dem Lautsprecher tönten die Befehle an die im Einsatz befindlichen Streifenwagen. Das meiste war für uns unerheblich, aber ab und zu kam eine Order für die Wagen auf dem Hudson Drive: »Wagen 414, Sie biegen in die 96. Straße ab und fahren auf dem Broadway weiter nach Norden, bis neue Order folgt! Radio Car 38, Sie bereiten sich darauf vor, in der Höhe der 122. Straße nach rechts auszuscheren, falls Objekt M dort den Drive verläßt! Wagen 289, ,Sie bleiben auf jeden Fall auf dem Hudson Drive, unabhängig von Objektbewegungen! Wagen 72, stellen Sie fest, was am Times Square los ist. Es wurde uns eine Verkehrsstauung gemeldet! Wagen 256, Zimmerbrand in der 126. Straße Ost, Ecke Park Avenue! Alles Nötige veranlassen! Wagen 178, wo bleibt Vollzugsmeldung in Sachen Warenhauseinbruch? Wagen 289, es liegt kein Mißverständnis vor! Sie bleiben auf dem Hudson Drive, auch wenn Objekt M den Drive verläßt!«
    Pausenlos ergingen die Einsatzbefehle. Ich hatte mit dem Jaguar auf der Höhe der 72. Straße den nächtlich dunklen Central Park durchquert, war die 72. Straße im Westen hinabgefahren bis nördlich des riesigen Güterbahnhofs, über den die Uferstraße hinwegführt, und bog dort in den Hudson Drive ein. Auf der Schnellstraße angekommen, schaltete ich das Rotlicht ein, um den Vorsprung der Motorradkolonne aufzuholen. Auf die Sirene verzichteten wir.
    »Recreation Park«, murmelte Phil. »Könnte sein, daß sie dorthin wollen.«
    Seine Vermutung bestätigte sich nicht. Die Fahrt ging immer weiter nach Norden. Auch am Ft. Wash Park rasten wir noch vorbei. Dann mußte ich mit der Geschwindigkeit heruntergehen und das Rotlicht ausschalten. Jeden Augenblick konnten wir die Burschen vor uns sichten, und natürlich wollten wir sie durch das Rotlicht nicht kopfscheu machen.
    Ungefähr zehn Straßen vor der George-Washington-Brücke beginnt das Gewimmel der Zu-, An- und Auffahrten. Aus den Meldungen der
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