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Jerry Cotton - 0545 - Im Park der toten Liebespaare

Jerry Cotton - 0545 - Im Park der toten Liebespaare

Titel: Jerry Cotton - 0545 - Im Park der toten Liebespaare
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»Haben Sie eine Ahnung, wer .die Gangster sind?«
    Robert Collins zuckte mit den Achseln.
    »Wir können es nicht beweisen. Aber meiner Meinung nach kann nur Eddy Marshall dahinterstecken. Andere Figuren aus der Unterwelt machen ihre Geschäfte mit Spielautomaten, mit organisierten Diebstählen in den Hafenspeichern, mit Rauschgiften und was weiß ich. Den Ehrgeiz, gewissermaßen auf gesellschaftlichem oder künstlerischem Boden tätig zu werden, wenn auch mit Gangstermethoden, kann eigentlich nur Eddy Marshall haben. Vielleicht sieht er sich schon als den großen Mann, der die kommenden Stars Amerikas gemanagt hat und dann mit ihnen auf du und du lebt.«
    Wilberforth schien nicht darauf einzugehen. Er sagte nur: »Wir haben in der Wohnung von Rita Santos zwei Männer gefunden, die eine Plakette Ihrer Gewerkschaft trugen, Mr. Collins. Sie sind beide tot — erschossen.«
    Robert Collins erschrak sichtlich. Aus großen Augen sah er Wilberforth stumm an. Der Lieutenant warf einen Blick auf seine Uhr.
    »Wir werden Sie heute nachmittag brauchen, damit Sie bei der Identifizierung der beiden helfen. Wir müssen wissen, ob es tatsächlich Männer waren, die in Ihrem Auftrag gearbeitet haben. Ich melde mich wieder. Und jetzt möchte ich erst einmal sehen, was sich bei diesem Eddy Marshall tut. Kommen Sie mit, Decker?«
    »Worauf Sie sich verlassen können«, sagte Phil.
    ***
    Zehn Minuten vor zwei hatten wir in aller Stille unsere Leute verteilt. Die von Captain Hywood mitgebrachten uniformierten Cops standen mit ihren Einsatzwagen in Nebenstraßen und warteten nur auf das verabredete Signal, um auszuschwärmen und die angewiesenen Posten zu beziehen.
    Hywood, Steve Dillaggio und ich hockten in der schwarzen Limousine, mit der Hywood gekommen war. Wir rauchten, schwiegen und warteten. Endlich fuhr dicht hinter uns eine andere Limousine halb auf den Gehsteig und hielt an. George Baker, ein G-man unseres Distrikts, stieg aus und kam zu uns heran. Er reichte mir ein rotes Papier durch das geöffnete Fenster.
    »Der Durchsuchungsbefehl«, sagte er. »Richter Eagle war gerade beim Lunch, deshalb dauerte es länger.«
    »Okay«, sagte ich. »Dann wollen wir mal.«
    Hywood schob seine riesige Gestalt hinaus. Steve und ich folgten. Wir marschierten auf die Einfahrt zu, die ungefähr zwanzig Yard von unserem Parkplatz entfernt war. In der Straße herrschte das normale Leben und Treiben einer Großstadt. Niemand kümmerte sich um uns. Höchstens, daß ab und zu einmal jemand den Captain wegen seiner Hünengestalt flüchtig musterte. Plötzlich aber quietschten neben uns Bremsen. Ich sah mich um.
    Phil sprang aus einer Limousine. »Hallo«, meinte er, »wir scheinen das gleiche Ziel zu haben.« Dann stoppte ein anderer Wagen, aus dem Lieutenant Easton und sein Stellvertreter Ed Schulz kamen.
    »Da wären wir ja alle zusammen«, sagte ich. »Captain, geben Sie das Signal!«
    Hywood setzte eine Polizeipfeife an die Lippen. Der schrille Ton mußte ein paar Häuserblocks weit zu hören sein. Im Nu veränderte sich das Bild. Aus Hauseingärigen, Toreinfahrten und Schaufensterpassagen quollen uniformierte Cops und Männer in Zivil. Von einer Seitenstraße her rollte der Wagen mit dem aufmontierten Lautsprecher heran. Dicht vor der Einfahrt parkte schon seit mehr als zehn Minuten der Lieferwagen mit unseren Waffen- und Munitionsvorräten.
    Wir hasteten in die Einfahrt hinein, gefolgt von den G-men. Wir überquerten den Hof und liefen auf die Tür des hinteren Gebäude; zu Wach bevor wir sie erreicht hatten, tauchten auf den benachbarten Dächern schon unsere Scharfschützen mit den Karabinern auf, die mit Zielfernrohren ausgerüstet waren.
    Ich suchte vergeblich nach einem Klingelknopf und hämmerte mit der Faust gegen die Tür. Ein unrasierter Kerl von etwa dreißig Jahren öffnete. Er trug eine graue Hose, ein schmuddeliges Hemd und ganz ungeniert eine Schulterhalfter mit einem 38er. Hywoods Hand schoß vor und riß ihm die Waffe aus der Halfter, bevor der Bursche sich von seiner Überraschung erholt hatte.
    »FBI und City Police«, sagte ich. »Haussuchung auf Grund des Haussuchungsbefehles Nummer 1478 vom heutigen Tage, erlassen vom Ersten Kriminalgericht der Stadt New York. Wenn Sie oder irgend jemand sonst Widerstand leistet, sind wir befugt und verpflichtet, den Widerstand mit allen erforderlichen Mitteln zu brechen, notfalls mit Waffengewalt.«
    Der Bursche starrte offenen Mundes auf die Männer, die schon an ihm vorbeidrängten.
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