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Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan

Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan

Titel: Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan
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Sie haben Lydia beschatten lassen und festgestellt, daß sie häufig zu mir kommt. Deshalb hielten Sie es für eine gute Idee, sich diesen Laden und seinen Besitzer einmal anzusehen.«
    »Erraten.«
    »Ich habe Lydia gewarnt. Mir war klar, daß man sie beobachten läßt. Aber Lydia wollte nicht auf mich hören. Sie mußte partout einmal am Tag mit Ihrem Mann telefonieren!«
    Ich fragte mich, was Phil trieb. Seitdem es dem Chinesen gelungen war, mich durch die Anwendung irgendeines betäubenden Giftes außer Gefecht zu setzen, mußte mindestens eine Stunde vergangen sein.
    »Was haben Sie mit mir vor?« fragte ich.
    »Ich hasse Gewalt«, meinte er grinsend, »aber in Ihrem Fall komme ich nicht daran vorbei. Ich muß Sie aus dem Verkehr ziehen, G-man!«
    »Beantworten Sie mir vorher ein paar Fragen. Was ist mit den A-Bomben geschehen?«
    »Elmer hat seine Hand darauf. Ich bin, wenn Sie es so wollen, nur der Leiter der Operationsbasis.«
    »Wo hat Hurst die letzten Jahre verbracht, und woher hat er die Bomben?«
    »Das ist eine lange Geschichte. Sie wissen ja schon, daß ich ihm damals eine neue Visage verpaßte…«
    »Ja, ja!« unterbrach ich ihn ungeduldig. »Das FBI war Hurst auf den Fersen, und Hurst beschloß, seinen Gegnern ein Schnippchen zu schlagen. Er griff sich einen Mann, der ihm ähnlich sah und inszenierte dann einen Unfall mit tödlichem Ausgang. Es war glatter Mord. Hursts Frau ,identifizierte' den Toten als ihren Mann, und Hurst begann unter einem neuen Namen von vorn…«
    »Nicht in Amerika«, sagte Fletcher. Er ließ sich vom Operationstisch gleiten und drückte seine Zigarette in einem Ascher aus. »Er ging nach Afrika, um dort einen Rauschgiftschmuggelring aufzuziehen. In Natanika wurde er seßhaft. Dort fand er die besten Arbeitsverhältnisse für seine Absichten vor, und dort lernte er den Professor kennen!«
    »Ich verstehe. Yen-Carter arbeitet für die Regierung dieser Republik.«
    »Keineswegs«, sagte Fletcher grinsend. »Die Regierung hat keine Ahnung, daß in ihrem Land Atombomben produziert werden.« Fletcher lachte leise. Er lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand und verschränkte die Arme vor der Brust. »Auftraggeber und Boß des Professors ist die reichste Familie des Landes. Ich könnte Ihnen nicht einmal den Namen dieser Leute nennen. Er ist für unsere Zungen nahezu unaussprechbar. Ich weiß nur, daß diese farbigen Rockefellers fast die gesamte Schwerindustrie und einen guten Teil des Handels von Natanika kontrollieren. Diese Familie will, glaube ich, den schwarzen Kontinent auf lange Sicht in den Griff bekommen. Um das zu erreichen, hat sie Yen-Carter vor drei Jahren den Auftrag erteilt, eine streng geheimzuhaltende A-Bomben-Produktion aufzuziehen. Yen-Carter tat, was er konnte. Wie gut er sein Reiseziel tarnte, dürfte Ihnen nicht entgangen sein.«
    »Der Professor und Hurst lernten einander in Natanika kennen?«
    »Ganz recht. Yen-Carter hatte schon bald die Nase von den schwierigen Arbeitsbedingungen voll. Er lernte die machthungrige Familie hassen und beschloß, sie fortan zu sabotieren. In Hurst fand er den Mann, der ihm behilflich war, seine Pläne zu realisieren. Die beiden Männer kamen überein, einige Bomben aus dem Land zu schmuggeln und damit Geld zu machen. Sie wußten, daß die Bomben ein paar Millionen einbringen würden, und sind entschlossen, mit ihren Anteilen einen ruhigen Lebensabend zu verbringen.«
    »Wo ist Yen-Carter jetzt?«
    »Noch immer in Natanika. Er wird vom Geheimdienst der Familie beschattet und muß eine günstige Fluchtmöglichkeit abwarten.«
    »Und was ist mit dem Mädchen?«
    »Mit welchem Mädchen?« fragte Fletcher stirnrunzelnd.
    »Mit Linda Arwell. Hurst hat sie entführt und hunderttausend Dollar Lösegeld bezogen.«
    Fletcher sah perplex aus. Ich erkannte, daß er von der Entführung tatsächlich nichts wußte. »Sie wollen mich wohl auf den Arm nehmen!« sagte er. Dann warf er den Kopf in den Nacken und lachte. »Blödsinn! Als ob Elmer es nötig hätte, sich zu zersplittern und unnötigen Gefahren auszusetzen. Was sind schon hunderttausend Dollar angesichts der fünfzehn Millionen, die er kassiert hat?«
    »Es sind hunderttausend Dollar mehr«, stellte ich fest. »Wer ist übrigens der Chinese, dem ich meine jetzige Lage verdanke? Tippe ich richtig, wenn ich annehme, daß er früher einmal Yen-Carters Diener war?«
    »Stimmt genau«, nickte Fletcher. »Er kam vor einigen Monaten herüber, um die Rückkehr seines Chefs
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