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Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan

Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan

Titel: Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan
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Körper seltsam kalt und steif wurde. Im nächsten Augenblick knickten meine Knie ein. Ich ging zu Boden und wurde von den dunklen, alles auslöschenden Wogen einer Ohnmacht überspült.
    ***
    Elmer Barry Hurst setzte sich in seinen Wagen. Er drückte auf den Starter und fuhr den Dodge bis an den Waldrand. Hier konnte ihn die Gluthitze der brennenden Hütte nicht mehr erreichen. Nur noch das Holzgerippe des Häuschens war zu sehen. Sekunden später brach auch das prasselnd in sich zusammen. Ein wilder Funkenregen stiebte in alle Himmelsrichtungen. Hurst wartete noch fünf Minuten, dann kletterte er aus dem Wagen. Er ging zurück, um sich den glimmenden, knackenden und rauchenden Haufen anzusehen, der von der Hütte übriggeblieben war. Aus den Trümmern ragten ein paar Einrichtungsgegenstände, die die Flammen nicht zerstört hatten: der Kühlschrank, ein Spülstein, ein paar Töpfe und ähnliches.
    Hurst bückte sich und nahm den Benzinkanister an sich. Er ließ ihn fluchend wieder fallen, als er sich daran die Hand verbrannte. Er kickte den Behälter in den Teich und wartete, bis er abgekühlt war. Dann schleppte er ihn in den Wagen. Er schloß den Kofferraum und fuhr los, ohne ein einziges Mal zurückzublicken. Um seinen Mund spielte ein bösartiges und hinterhältiges Grinsen.
    Unterwegs fiel ihm ein, daß die brennende Hütte eine hohe Rauchfahne verursacht hatte. Hoffentlich traf er auf der Rückfahrt keinen Revierförster. Doch Hurst erreichte die Straße, ohne von irgend jemand gesehen oder auf gehalten zu werden. Er ordnete sich in die Autoschlange ein, die sich in östlicher Richtung nach New York bewegte und pfiff leise vor sich hin. Er hatte es geschafft. Es gab nur noch sehr wenig zu tun. Das Wenige betraf Lydia und ihn.
    Er dachte flüchtig an Yen-Carter. Zum Teufel mit ihm. Der Professor hatte genügend Grips, um wieder irgendwo auf die Beine zu kommen. Dem bedeutete Geld nichts.
    Aber für ihn und Lydia war es ein neuer Beginn. Fünfzehn Millionen und einhunderttausend Dollar! Hurst schwitzte, als er sich die Möglichkeit ausmalte, die sich ihnen jetzt boten. Er war ein Millionär!
    Natürlich mußten sie Fletcher abfinden. Es hatte keinen Sinn, mit Fletcher zu brechen. Man mußte in der Stadt einen Unterschlupf behalten, einen sicheren Stützpunkt, auf den man sich in Krisenzeiten zurückziehen konnte.
    Es war einundzwanzig Uhr, als er das Zimmer seiner Hotelpension betrat. Hier war er unter dem Namen Harvard abgestiegen. Er fand, daß in seinen Kleidern ein Brandgeruch hing, und ging als erstes unter die Dusche. Als er sich abgetrocknet hatte, klopfte es an der Tür. »Moment!« rief Hurst. Er schlüpfte in frische Wäsche und zog einen anderen Anzug an. »Ich bin gleich soweit!«
    Ehe er das Jackett überstreifte, schnallte er die Schulterhalfter um. Er ging zur Tür und öffnete sie. Vor ihm stand ein Chinese in einem graublauen, verknitterten Anzug billigster Machart.
    »Hallo, Fun!« sagte Hurst verblüfft. »Was ist denn los? Kommst du in Richards Auftrag?«
    »Nein, Sir«, sagte der Chinese lächelnd. Er reichte Hurst nur knapp bis an die Schulter. »Darf ich eintreten?«
    »Klar«, nickte Hurst und warf einen Blick in den langen, schlecht beleuchteten Korridor. Niemand war darin zu sehen. »Du weißt, daß ich es nicht gern habe, wenn man mich in dieser Absteige besucht. Der Portier ist ein neugieriger Hund. Es hat keinen Sinn, ihn herauszufordern!«
    »Ich habe ihm gesagt, daß ich von der Wäscherei komme und einen Anzug zum Reinigen abholen soll.«
    »Wunderbar«, nickte Hurst und wies auf den Anzug, den er ausgezogen und auf das Bett geworfen hatte. »Du kannst die Klamotten mitnehmen, Schlitzauge. Wirf sie meinetwegen in den Ofen!«
    Der Chinese, der mit vollem Namen San Fun-Mong hieß und gebürtiger Amerikaner war, zog die Tür hinter sich ins Schloß. »Ich komme wegen des Geldes«, erklärte er mit sanfter, unterwürfiger Stimme.
    Sein Englisch war akzentfrei. Er kleidete sich westlich und hatte das Land seiner Väter nie gesehen, aber Hurst fand, daß sein Besucher der Prototyp des undurchschaubaren Asiaten war.
    »Wegen des Geldes?« fragte Hurst stirnrunzelnd. »Von welchem Geld sprichst du?«
    »Von den fünfzehn Millionen. Ich bin hier, um den Anteil des Professors in Empfang zu nehmen.«
    Hurst war perplex. Er hatte nicht gewußt, daß Yen-Carter in New York einen Vertrauten hatte. »Moment mal«, sagte Hurst langsam. »Du bist doch Fletchers Diener, nicht wahr?«
    »Ich
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