Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Titel: Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben
Autoren:
Vom Netzwerk:
wirklich gesucht haben? Soll ich es dir sagen? Und weißt du, weshalb sie den Wagen gewechselt haben?«
    »Hä?«, fragte Griff ith verständnislos.
    »Es ist aus«, sagte Charly Epson. »Wir haben noch eine kleine Chance. Eins zu hunderttausend. Wir müssen versuchen, auf die ›Elena‹ zu kommen. Vielleicht gelingt es uns, mit diesem Dreckskahn heute Nacht, wenn es dunkel ist…«
    »raus!«, sagte Carlos Griffith. »Sofort raus. Los, zur Elena.«
    Es dauerte noch einige Sekunden, ehe die Gangster alles begriffen hatten, was wie ein Blitz aus dem heiteren Himmel über sie gekommen war.
    ***
    Die Sonne stand ziemlich tief, und der Hudson sah aus, als sei er ein Strom von rot glühendem flüssigem Stahl.
    »Hallo, Jerry!«, brüllte mich Captain Hywood an.
    »Hallo«, antwortete ich.
    »Das habe ich mir beinahe gedacht, dass Sie auch noch aufkreuzen, obwohl der Alarm von Mr. High persönlich kam. Mitten in der Rush hour. Ich dachte bisher, nur Sie würden uns das antun.«
    »Sie dürfen mich ruhig beschimpfen, Hywood«, sagte ich, »der Alarm wurde von mir ausgelöst. Aber wir waren gerade drüben in Jersey City mit einem städtischen Motorboot unterwegs. Ich musste also telefonieren, und deshalb hat Mr. High Sie unterrichtet. Wie viel Leute haben Sie mitgebracht?«
    »Es werden etwa 120 sein«, sagte er. »Der ganze Komplex ist umstellt, und aus der Firma Griffith kann keine Maus entkommen. Allerdings nehme ich an, dass es Ihnen nicht um Mäuse geht.«
    »Nein«, sagte ich, »um Ratten.«
    »Wir können anfangen«, ergänzte Hywood noch.
    »Wie ist die Lage?«, fragte ich.
    »Es ist ein fünfeckiges Grundstück. Die Haupteinfahrt liegt hier an dieser Straße, etwa 200Yard weiter nordwärts. Drei Seiten des Fünfecks werden von ein- bis zweistöckigen Gebäuden gebildet. Nach den jeweiligen Straßen nur Fenster. Keine Wohnstraßen, sondern Hafengelände. Wir haben alles geräumt, sodass keine Unbeteiligten in Gefahr kommen.«
    »Ob die Supermieze auch zu den Gangstern gehört?«, fragte Phil.
    Hywood räusperte sich. »Hättet ihr unser Revier mal nach Griffith gefragt, dann wüsstet ihr jetzt, dass es dort nur Gangster gibt. Aber sie sind, abgesehen von ein paar Kleinigkeiten, nie aufgefallen.«
    »Mal sehen, ob sie jetzt noch auffallen«, sagte ich und gab Phil einen Wink.
    »Wenn ich recht verstehe, müssen wir durch die Haupteinfahrt und über eine Mauer angreifen, falls sie sich nicht freiwillig ergeben?«, fragte ich noch.
    Hywood nickte.
    Phil nahm das Mikrofon des Sprechgerätes im Dienstwagen. »Lautsprecher marsch«, sagte Phil. »Ihr wisst Bescheid, nennt auch unsere Firma.«
    »Wie üblich«, kam es zurück. Dann schob sich ein großer schwarzer Wagen mit weißen Kotflügeln aus einer Seitenstraße vorwärts.
    »Achtung! Hier spricht die Polizei! Hier spricht das FBI! Wir fordern Sie auf, die Waffen…«
    Phil murmelte leise den Text mit. Von unzähligen Einsätzen kannten wir ihn auswendig. Unzählige Gangster hatten ihn schon gehört. Aber immer wieder glaubten die Burschen, die Aufforderung missachten zu können, fast jeder will versuchen, seine verwirkte Freiheit mit einer Verzweiflungstat zu retten.
    »Tränengas bereithalten«, sagte ich.
    »Ist bereit«, antwortete Hywood. Er hatte die gleiche Erfahrung wie wir.
    Er glaubte auch, dass es heute so sein würde wie bei unzähligen Einsätzen zuvor, die wir gemeinsam durchgestanden hatten. Doch er sollte sich ebenso irren wie ich.
    Denn plötzlich erhob sich hinter den hässlichen grauen Backsteinmauern, die das Griffith-Grundstück umgaben, ein vielstimmiges Geschrei. Es hörte sich fast wie ein Jubelschrei an. Und dann kam ein Mann mit einer weißen Fahne aus dem Tor.
    Wir wechselten einen schnellen, verwunderten Blick. »Sie ergeben sich«, staunte Hywood.
    »Das ist neu«, wunderte sich auch Phil.
    Ich war sprachlos. Aus den Aussagen der drei Gangster, die wir zwar lebend, aber halb irre und zerschlagen und zerschunden aus dem Ballasttank der »Elena« geholt hatten, wusste ich, dass sämtliche Mitglieder der Griffith-Firma entlassene Verbrecher waren. Ich kannte einige Namen. Die hatten mir genug gesagt. Wir hatten hier eine Filiale eines Zuchthauses vor uns. Schwerverbrecher unter der Leitung eines Mannes, dem jedes Mittel recht war. Der sogar vor dem FBI-Districtgebäude nicht zurückgeschreckt war. Und der wissen musste, dass er keine Chance hatte. Er hatte Mr. Whytt erpresst. Mit einer Morddrohung. Er musste mit »Lebenslänglich«
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher