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Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Titel: Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben
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blickte er Phil an, der ja ganz unschuldig war, weil er diese Frage nicht gestellt hatte. Dann schaute er mich an, und schließlich spielte er eine kleine italienische Oper. Er ging nämlich in die Knie, rang die Hände, warf einen schmachtenden Blick um sich und sagte ein halbes Dutzend Mal: »O Mama mia.«
    »Martinelli!«, sagte ich scharf.
    Jetzt ließ er den Kopf sinken. »Ich kann nichts dafür. Charly Epson hat sie an Bord gebracht, und er hat auch gesagt, dass sie in den Ballasttank sollen. Ich schwöre bei der Madonna, dass ich nie vorhatte, sie zu ersäufen - nein, nein, das tut Rodolfo Enrico Martinelli nicht, nein, nicht…«
    »Nur Rauschgift schmuggeln, was?«, fragte Phil leicht erheitert.
    »Nur, weil Griffith es so will«, lieferte der Kapitän uns ein unerwartetes Geständnis.
    Ich warf einen schnellen Blick über die Reling. Ja, die »Elena« war an Land festgemacht. Sie war mit amerikanischem Boden fest verbunden. Es war kein besonderes Verfahren notwendig; wir konnten den Italiener ebenso behandeln, als wenn wir ihn mitten auf dem Broadway gestellt hätten.
    »Kapitän Martinelli«, sagte ich, »ich nehme Sie hiermit unter dem dringenden Verdacht eines oder mehrerer Vergehen gegen amerikanische Bundesgesetze fest. Alles, was Sie von nun an sagen, kann im Sinne einer späteren Anklage gegen Sie verwendet werden. Es steht Ihnen frei, sich nach Verbringung in unseren Gewahrsam mit Ihrer diplomatischen oder konsularischen Vertretung in Verbindung zu setzen. Ich bitte um Ihren Pass und Ihre Waffe.«
    Es war die für solche Fälle vorgeschriebene Formel, aber der Kapitän der »Elena« schien sie überhaupt nicht begriffen zu haben.
    »Wo sind Griffiths Männer?«, fragte Phil.
    »Im Ballasttank vier«, murmelte der geschlagene Seefahrer.
    »Zuerst rufen wir die Jersey City Police an«, entschied ich.
    ***
    »Was ist auf der Polizeiwelle los?«, fragte Carlos Griffith. Sein für das Abhören des Polizeifunks zuständiger Komplice, der Gangster Josuah Petter, schüttelte den Kopf. Dann erst schob der den Kopfhörer zurück. »Du wirst es nicht glauben, Boss, aber die quatschen nur dummes Zeug,Verkehrsunfälle und so.«
    »Idiot«, fauchte Griffith. »Ich meine nicht die Bullen, sondern das FBI.«
    »Alles verschlüsselt - hat gar keinen Zweck, dort…«
    »Du bleibst auf der FBI-Welle und…«
    »Boss«, brüllte Charly Epson, der neben Albert Functen stand, dem Gangster an dem Empfangsgerät für das Mikrofon bei Whytt.
    Griffith fuhr herum. Im gleichen Moment schaltete Epson den Lautsprecher ein. Laut und deutlich dröhnten die Stimmen durch den Raum. »Ich bin Special-Agent Steve Dillaggio vom FBI New York, Mr. Whytt.«
    »So? Ja - das heißt, ich meine, wo ist denn Cotton? Cotton wollte doch kommen.«
    »Special Agent Cotton ist zur Zeit mit einer anderen Sache beschäftigt. Mr. Whytt, ich habe den Auftrag, Sie zu Ihrem eigenen Schutz in die Obhut des FBI zu nehmen und…«
    »Warum?«, fragte Whytt.
    »Tut mir leid, Mr. Whytt, aber Sie können mir glauben, dass wir informiert sind. Es ist besser, wenn Sie für eine kurze Zeit, für ein paar Stunden etwa, mit zu uns kommen. Nur so können wir garantieren, dass…«
    »Gut, gut«, sagte Earl Whytt. »Sie wissen also, dass ich erpresst werde und vor Kurzem wieder eine Drohung erhalten habe.«
    »Wir wissen es, und wir wissen noch mehr«, sagte Steve Dillaggio.
    »Aber ich ziehe es vor, meinen Wagen zu nehmen. Ich möchte nicht, dass vielleicht der Eindruck entsteht, dass ich… ich meine…« Whytt war total verwirrt.
    Steve Dillaggio dagegen war völlig sicher. Er hatte seinen bestimmten Auftrag und führte ihn buchstabengetreu aus.
    »Tut mir leid, Mr. Whytt, wir müssen darauf bestehen, dass sie auf Ihren Wagen verzichten.«
    Plötzlich war es unheimlich still in der Funkzentrale des Gangsters Carlos Griffith.
    »Bist du verrückt«, kreischte Griffith empört auf. Er hatte gesehen, dass Charly Epson mit einer Fingerbewegung den Empfänger ausgeschaltet hatte.
    »Willst du noch mehr hören, Boss?«, fragte Epson giftig. »Hast du noch nicht begriffen, dass dein genialer Plan total geplatzt ist? Dass uns dieser verfluchte Cotton an der Nase herumgeführt hat. Ich habe es mir schon gedacht. Weißt du, als Cotton und dieser andere, dieser Phil, es erst so eilig hatten und dann eine Ewigkeit Whisky saufen gingen. Ich habe es dir gesagt - G-men saufen nicht im Dienst. Und dann kamen sie zurück, dann kam das Ding mit der Zigarette. Weißt du, was sie
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