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Jerry Cotton - 0528 - Ich gegen die Bestie von Long Island

Jerry Cotton - 0528 - Ich gegen die Bestie von Long Island

Titel: Jerry Cotton - 0528 - Ich gegen die Bestie von Long Island
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natürlich wuß,-te er jetzt, was ihn erwartete.
    »Stimmt«, nickte er, »aber ich kann mich nicht erinnern, um deinen Besuch gebeten zu haben!«
    Wells grinste lustlos. »Hatte ich dich denn bestellt, als du zu mir in die Wohnung kamst und mit mir Ball spieltest? Du erinnerst dich doch gewiß daran? Es gab noch einen ziemlichen Spektakel wegen der Geschichte. Der G-man Cotton kletterte über den Küchenbalkon in meine Wohnung und…«
    »Schon gut, ich weiß Bescheid«, sagte Beekman schroff. »Du hattest die Abreibung verdient, weil du den Boß herauskehren wolltest.«
    Wells ging auf Beekman zu. »Ich bin der Boß, Timmy- Boy. Das weißt du jetzt, nicht wahr?«
    Beekman grinste verächtlich. »Ich verstehe. Es ist dir gelungen, Derek und Gilbert auf deine Seite zu ziehen. Du hast sie mir abspenstig gemacht. Okay, meinen Glückwunsch! Aber das Syndikat besteht nicht nur aus Webster und Redham. Ich würde euch raten, das nicht zu vergessen!«
    Wells hob seine Hand. Es ging blitzschnell. Er ließ sie klatschend mitten in Beekmans Gesicht landen. Beekman blinzelte. Der Schlag war nicht wirklich schmerzhaft gewesen, eher überraschend und demütigend. Das hatte noch keiner gewagt!
    Beekmans Augen wurden schmal und drohend. Er holte tief Luft und ballte die Fäuste. Redham hatte plötzlich eine Pistole in der Hand. »Du wirst dich beherrschen, Tim — jetzt ist nicht der Zeitpunkt für eine Keilerei!«
    »Hast du gesehen, was sich diese fette Ratte dort herausgenommen hat?« schnappte Beekman.
    »Es ist sein gutes Recht. Du hast ihn in seiner Wohnung fertiggemacht!« meinte Redham.
    Beekman entspannte sich. »Wir rechnen noch miteinander ab!« verkündete er drohend.
    Wells grinste. »Wir sind schon dabei, TimmyBoy. Was würdest du davon halten, wenn ich Gilbert dazu auffordere, dich mit ein paar Kugeln zu garnieren?«
    »Willst du mir Angst machen?« fragte Beekman. »Da bist du an der falschen Adresse!«
    Wells ließ sich auf die Couch fallen. Er streckte beide Beine weit von sich und blickte spöttisch zu Beekman hoch. »Ich will dir keine Angst machen, Timmy-Boy. Ich will dich los sein, nicht mehr und nicht weniger!«
    Beekman schluckte. Er verwünschte die Tatsache, keine Schulterhalfter umgebunden zu haben. Er war diesem Dickwanst und den beiden anderen hilf- und wehrlos ausgeliefert! Sein Zorn richtete sich plötzlich gegen Webster und Redham. »Ihr verdammten Feiglinge!« stieß er hervor. »Könnt ihr denn nicht ein bißchen weiterdenken? Haben euch die paar Scheine geblendet, die er euch hingeblättert hat? Wells ist für die Führung eines Syndikats ungefähr so geeignet wie fürs Eisballett! Er wird auf seinen fetten Hintern fallen und euch alle mitreißen!«
    Redham und Webster schwiegen. Sie überließen Wells die Gesprächsleitung. Wells lachte. »Ich kann verstehen, daß du jetzt wütend bist. Stocksauer! Du hattest dir das so schön gedacht, nicht wahr? Du sahst dich im Geiste schon als mächtigen Syndikatsboß! Aber du hast ein paar Kleinigkeiten übersehen. Wir leben nicht mehr in den goldenen zwanziger Jahren. Heute genügt es für einen Syndikatsboß nicht mehr, daß er mit einer MP umgehen und einen Haufen Rowdys kommandieren kann. Heute braucht man dazu kommerzielles Geschick, kaufmännische Spürnase, ganz zu schweigen von den juristischen Kenntnissen.«
    »Ich pfeife auf deinen Nachhilfeunterricht!« schnauzte Beekman. »Du hältst dich für superklug, was? Ich prophezeie dir einen Untergang mit Pauken und Trompeten! Du bist clever, aber du hast nicht das Zeug, auf die Dauer ein Dutzend knallharte Burschen im Griff zu behalten. Herb hatte diese Eigenschaft, und ich habe sie auch. Webster weiß das. Redham weiß es. Alle wissen es! Sie haben dieses Wissen nur verdrängt, weil sie erst einmal von dir kassieren wollten!«
    »In gewisser Hinsicht hast du recht«, meinte Wells grinsend. »Sie haben von mir Geld bekommen. Aber ich konnte sie gleichzeitig davon überzeugen, daß sie gar keine andere Wahl haben. Ein Syndikat ist ein Großbetrieb. Ohne Kapital kann er nicht funktionieren. Ich habe dieses Kapital, du bist ein armer Hund. Es war klar, daß du in dieser Situation unterliegen mußtest. Aber vergessen wir das. Kommen wir zur Sache. Du mußt von der Bildfläche verschwinden, Timmy-Boy.«
    »Hör auf, mich Timmy-Boy zu nennen!« preßte Beekman durch die Zähne.
    Wells lachte. »Du ignorierst die Tatsache, daß ich es gut mit dir meine. Wie gesagt, ich könnte dich jetzt abservieren lassen,
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