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Jerry Cotton - 0527 - Der Killer mit dem Dekollete

Jerry Cotton - 0527 - Der Killer mit dem Dekollete

Titel: Jerry Cotton - 0527 - Der Killer mit dem Dekollete
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den Gangstern den Weg nach der Straße ab.«
    Wie zur Bekräftigung seiner Worte hämmerte eine Maschinenpistole auf der anderen Hausseite.
    »Ich gehe näher ’ran!« rief Phil, nahm die MP an die Hüfte und rannte in Zick-Zack-Sprüngen auf die Mauer zu. Im nächsten Augenblick war er aus meinem Blickfeld verschwunden.
    Schwimmend zog ich Jane in Richtung auf die Jachten, die in langer Reihe nebeneinander verstreut lagen. Auf einigen von ihnen war es lebendig geworden. Menschen gaben mir Zeichen, ihren Kahn anzuschwimmen.
    Ein Mann schickte sich an, sein Beiboot loszumachen, und ein Weißhaariger beugte sich weit über die Reling und rief: »Ich bin Arzt!«
    Ich schwamm das Boot des Doc an. Er half mir, Jane an Bord zu bringen, und er kümmerte sich sofort um sie.
    »Scheint nichts Ernsthaftes zu sein«, entschied er. »Vielleicht eine Gehirnerschütterung.«
    Von den anderen Jachten kamen die Leute herüber. »Helfen Sie mir, sie ’runterzubringen!« forderte der Arzt zwei Männer auf.
    Wieder hämmerte vom Haus her eine MP-Serie. Ein breitschultriger Bursche, der ein Gewehr in den Händen hielt, fragte: »Was ist dort drüben los? Muß man helfen?«
    »Mischen Sie sich besser nicht ein! Überlassen Sie es den Fachleuten!«
    Ich legte die Hände an seine Kugelspritze. »Wollen Sie mir Ihr Gewehr leihen?«
    »Heh, Sie müssen Ihre Kleider wechseln!« rief der Arzt. »Ich gebe Ihnen Sachen von mir.«
    »Später, Doc!« Ich flankte über die Reling zum Nachbarboot hinüber und sprang von dort aus auf den Kai. Ich lief die Mauer entlang und erreichte die Betonpiste. Überall lag zerfetzer Draht der durchbrochenen Absperrung.
    Immer noch war es nicht völlig dunkel. Das Garagentor stand weit offen. Der Rauch aus den CIA-Zigaretten hatte sich verzogen. Nur ein scharfer Geruch lag noch in der Luft.
    Im Haus fielen zwei, drei Schüsse, die aber aus einerrt Revolver kamen. Eine Fensterscheibe zerplatzte. Aus der Ferne heulte eine Polizeisirene.
    Ich lief in langen Sprüngen bis zur Garage. Ein Stöhnen machte mich auf den Mann aufmerksam, der neben den Stufen zum Durchgang dicht an der Wand lag. Ich bückte mich und blickte in das schweißnasse Gesicht Duif Pollogs, des Boxers. Er war der Mann, den der Ford erwischt und gegen die Wand geschleudert hatte. Sein rechtes Bein stand in einem unnatürlichen Winkel ab. Vermutlich hatte er außerdem ein paar Rippen gebrochen.
    Ich konnte jetzt nichts für ihn tun.
    Ich sprang die Stufen zum Gang hoch. Am anderen Ende des Durchlasses stieß ich auf Phil. Ich berührte seine Schulter.
    »Heh, faß mich nicht an!« knurrte er. »Du bist naß!«
    »Wie steht es?«
    »Er gibt nicht auf! Er weiß genau, daß er am Stuhl nicht mehr vorbeikommt.«
    »Wo steckt er?«
    »In der Küche! Die Fenster gehen zur Straße, sind aber vergittert. Er wollte zur Tür hinaus, stieß auf Stephen, schlüpfte in das letzte Loch, das ihm noch offenstand.«
    »Wo ist Stephen?«
    »Hinter der Haustür. Harold wartet auf der Straße auf die Cops, um sie richtig einzusetzen.«
    »Und der dritte?« fragte ich weiter. »Sockol! Wie immer bei seinem Herrn und Meister!« klärte Phil mich auf.
    »Versuch es noch einmal mit Vernunft.«
    Phil nickte. »Hallo, Larsom! Sockol! Eure letzte Chance ist ein guter Rechtsanwalt. Wenn ihr nicht auf gebt, macht ihr ihm die Arbeit noch schwerer.«
    »Geh zur Hölle, dreckiger Schnüffler!« schrie Larsom. »Soc, zeige den Bullen, daß wir noch lange nicht am Ende sind.«
    Der Lauf einer Pistole zeichnete sich schwach gegen das Holz des Türrahmens ab. Dann fielen wieder Schüsse.
    Phil und ich preßten uns an die Wand des Durchlasses. Für den Schützen befanden wir uns im toten Winkel, und er mußte mehr riskieren und die Nase weiter vorwagen, wenn er uns in Gefahr bringen wollte.
    »Nach dem Knall zu urteilen, war’s ein 38er«, stellte Phil lakonisch fest. »Deine Kanone, Jerry.«
    Stephen Hill rief uns von der Tür her an. »Heh, Phil, sie madien sich am Fenster zu schaffen. Ich glaube, sie versuchen, das Gitter herauszubrechen.«
    Die Polizeisirenen heulten jetzt in der Nähe. In den nächsten fünf Minuten würden soviel Cops und G-men auf der Bildfläche erscheinen, daß wir das Haus in weitem Bogen umstellen konnten.
    »Paßt auf und riskiert nichts!« rief Phil zurück.
    Larsom schrie in der Küche: »Schieß, Soc, schieß! Halt sie uns vom Leibe!«
    Noch immer gehorchte der Kleine seinem Boß. Der 38er bellte, aber Sockol zielte nicht.
    Wenig später knirschte und
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